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    Regisseur: "Suspiria" wird so verstörend wie es nur geht

    Regisseur Luca Guadagnino („Call Me By Your Name“) wollte mit „Suspiria“ nicht nur einen Film drehen, der Dario Argentos gleichnamigem Kultfilm gerecht wird. Sondern auch einen, der so verstörend wie nur irgendwie möglich ist.

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    Es wird aktuell wohl kein anderes Remake mit so viel Spannung erwartet wie das zu Dario Argentos „Suspiria“: Kultregisseur Quentin Tarantino brachte der Film zum Weinen, das Testpublikum musste sich beinahe übergeben und dann ist da auch noch der erst kürzlich erschienene Trailer zum „Suspiria“-Remake, der eine faszinierend-hypnotische Wirkung auf seine Zuschauer ausübt. Nun äußert sich der Regisseur der schon vorab so gehypten Neuverfilmung zu Wort – und verspricht einen Film, „der so verstörend wie möglich sein soll“.

    „Eine unbarmherzige Erfahrung“

    Luca Guadagnino, der im Vorjahr mit dem oscarprämierten Drama „Call Me By Your Name“ von sich reden machte, äußerte sich im Interview mit den Kollegen von The Hollywood Reporter jetzt höchstpersönlich zu seinem Film und lässt damit einmal mehr auf ein einzigartig intensives Filmereignis hoffen. „Ich hoffe, dass der Film als unbarmherzige Erfahrung aufgenommen wird, die unter die Haut geht und einem kalt den Rücken runterläuft“, so der Sizilianer. Für ihn gehe es darum, mit dem Film „in eine Welt von Aufruhr und kompromissloser Finsternis einzutauchen“.

    Ich will, dass der Film das verstörendste Erlebnis ist, das man nur haben kann.

    Darüber hinaus zeige „Suspiria“ für Regisseur Guadagnino auch, wie eine Mutter-Tochter-Beziehung funktioniert und wie diese kollabiert, sobald sich die Machtverhältnisse verändern. Hexerei stehe für ihn übrigens vor allem für die Idee von Solidarität: „Historisch betrachtet geht es bei Hexerei vor allem um einen Bund aus Frauen, der zu einer gewissen Zeit gesellschaftlich nicht geduldet wurde.“ Jener Bund sei in der Geschichte sowie in unterschiedlichen Religionen lediglich pervertiert und buchstäblich verteufelt worden.

    Farblose Neuverfilmung?

    Dario Argentos „Suspiria“ zieht sein Publikum unweigerlich in seine Welt - und das nicht zuletzt aufgrund seiner kraftvollen, expressionistischen Bilder. Und während sich Guadagnino nach eigener Aussage etwas ganz Ähnliches vorgenommen hat, verspricht der erste Trailer zur 2018er-Version nicht gerade den zu erwartetenden Farbenrausch. Im Vergleich kommt die Neuauflage regelrecht unterkühlt daher, in hartem Grau und schalem Braun – lässt dabei aber nicht weniger deutlich eine stringente Farbpalette erkennen.

    Auch dazu äußerte sich Guadagnino: „Ich finde, ‚Suspiria‘ ist äußerst reich an Farben, nur haben wir uns für eine andere Herangehensweise entschieden.“ Auf die „expressionistische Weise, die Dario Argento und sein wunderbarer Kameramann Luciano Tovoli wählten, um Horror zum Leben zu erwecken“ sei ohnehin bereits „alles ausgedrückt worden, was ausgedrückt werden kann“.

    Auf der Leinwand gibt es die Geschichte der Studentin Susie („Fifty Shades Of Grey“-Star Dakota Johnson), die nach Berlin zieht, um dort eine angesehene Ballettschule zu besuchen, dann ab 15. November 2018 zu sehen. Hochkarätige Unterstützung vor der Kamera bekommt die Hauptdarstellerin von Tilda Swinton („Hail, Caesar!“), Chloë Grace Moretz („Kick-Ass“) und Mia Goth („A Cure For Wellness“).

     

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