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    Getäuscht und verraten: "Lethal Weapon"-Star Clayne Crawford über seinen Rauswurf

    Nach mehreren Auseinandersetzungen am Set von „Lethal Weapon“ wurde Hauptdarsteller Clayne Crawford gefeuert. Nun äußert sich der Schauspieler selbst zu den Vorfällen und sucht die Schuld vor allem bei den Verantwortlichen der Serie.

    Ray MickshawFOX

    Dass es am Set von „Lethal Weapon“ nicht nur bei Actionszenen, sondern vor allem zwischen den beiden Hauptdarstellern gekracht hat, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Von den wutentbrannten Ausbrüchen des Riggs-Darstellers existieren sogar Tonaufnahmen, die bereits im Juni 2018 die Runde machten. Jetzt stellte sich Clayne Crawford dem ersten Interview seit dem Rauswurf. Zwar gesteht er dabei unangebrachtes Verhalten ein, doch die wirkliche Schuld sucht der Schauspieler dann doch bei den Verantwortlichen der Serie.

    In einem zweistündigen Drinkin‘ Bros. Podcast (via The Hollywood Reporter) seines Freundes Ross Patterson, zeigt sich Crawford stellenweise durchaus geläutert. So gesteht er ein gewisses Fehlverhalten im Umgang mit Kollegen am Set der Actionserie ein, dabei habe er aber, im Gegensatz zu einigen Berichten, keine umstehenden Kinder, sondern „nur“ den Regieassistenten angeschrien. Dennoch ging er stets davon aus, dass schon bald Gras über die Sache wachsen würde. Schließlich hätten sich Crawford und sein Kollege Damon Wayans noch nie verstanden und die Stimmung am Set sei von Beginn an explosiv gewesen.

    Spiel mit falschen Karten

    Die große Schuld an allem sieht Crawford allerdings bei den Verantwortlichen der Serie und insbesondere bei Warner-TV-Präsident Peter Roth. Denn den habe Crawford mehrfach um Hilfe im Umgang mit Wayans gebeten und seinem Rat, sich beim Co-Star zu entschuldigen, wäre er auch nachgekommen. Davon abgesehen, sei der nun Arbeitslose überhaupt nur unter falschen Voraussetzungen in das Projekt „Lethal Weapon“-Reboot eingestiegen. Crawford fühlt sich vom Studio getäuscht: Nachdem der Schauspieler am Ende der ersten Staffel mit einer Kündigung drohte, setzte ihn das Studio für eine Episode auf den Regiestuhl und lieferte ihn damit nach eigener Aussage ans Messer:

    Ich durfte nur bei einer Folge der zweiten Staffel Regie führen, weil ich eigentlich gar nicht mehr zurückkommen wollte. Es war so eine beschissene erste Staffel, ich fühlte mich so betrogen – sie sagten, Damon würde sich so darauf freuen.

    Doch angeblich soll auch Wayans nur minder begeistert den Part in „Lethal Weapon“ angenommen haben und Roth zunächst eine andere Idee gepitcht haben. Am Set sei Wayans sogar offen als „faul, eingebildet und elitär“ betitelt worden sein (in Englisch: LEE – lazy, entitled, elitist). Sein Serienpartner habe kein Interesse an der Show und hätte sich von Beginn an gegen die Zusammenarbeit mit ihm gewehrt, so Crawford weiter. Dementsprechend sorgten Crawfords Regieanweisungen nur für weiteres Konfliktpotential.

    Fehlende Führungskraft

    Schlussendlich betont Crawford im Podcast die fehlende Führung am Set von „Lethal Weapon“. Angefangen von Diskussionen zwischen dem Schauspieler, Regisseur McG und Showrunner Miller über die Gewichtung und Präsentation seiner Figur Riggs bis hin zur Ordnung und Organisation am Set. „Schauspieler und Künstler sind abgedrehte Verrückte, deshalb gibt es Studio-Sets, in die sie uns packen, weil es einfach ein Zirkus ist, den man unter Kontrolle bringen muss“, so Crawford. „Die Führung dieser Serie hat uns im Stich gelassen. Und die Tatsache, dass es keine Ermittlung darüber gibt, was wirklich passiert ist… Ich hab‘ sie ständig zur Weißglut gebracht, egal ob es darum ging, wie ich Stunts realisieren oder Material umschreiben wollte. Ich wollte dem Ganzen mehr Realität und Seriosität verpassen, doch diese Typen wollten nur eine 08/15-Show. Wie Damon sagte, er will nur Spaß haben.“

    Auch vom US-Sender Fox, der die Actionserie in den USA ausstrahlt, fühlt sich Crawford hintergangen. Schließlich habe er nach eigener Aussage, stets das Gespräch gesucht und wäre den Ratschlägen und Forderungen aller Beteiligten nachgekommen, seien es Entschuldigungen oder sogar Geldstrafen. Damit ist für Crawford klar: „Lethal Weapon“ war von Anfang an dem Untergang geweiht. Ob sich das noch bestätigen wird, wird Crawford alledings nicht im Fernsehen verfolgen, denn die neuen Folgen mit dem „American Pie“-Star Sean William Scott plant der Ex-Seriendarsteller nicht zu sehen. Alle anderen können sich ab dem 25. September 2018 selbst ein Bild machen, denn dann startet die dritte Staffel „Lethal Weapon“ in den USA. Die deutsche Erstausstrahlung dürfte Anfang 2019 folgen. Bis dahin stehen bei Amazon Prime aber immerhin alle 40 Episoden der ersten beiden Staffeln zur Verfügung.

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