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    Die besten Horrorfilme aller Zeiten
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Julius hat beim Jobben in einer Videothek so ziemlich jeden Horrorfilm gesehen, den es dort gab, und dabei einige Perlen entdeckt – von "Splinter" über "Triangle" bis "Fragiles".

    Hexen, Geister und Dämonen, Slasher, Giallo und Found-Footage: Kaum ein Genre ist so vielfältig wie Horror. Hier ist pünktlich zu Halloween im traditionellen Gruselmonat Oktober unsere überarbeitete Liste mit den 90 besten Horrorfilmen aller Zeiten.

    Universal Pictures

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 80:

    The Witch (2015)

    Regie: Robert Eggers

    Mit: Anya Taylor-Joy, Ralph InesonKate Dickie

    Normalerweise lässt sich immer erst nach mindestens einigen Jahren absehen, ob ein Film den Test der Zeit bestehen und in die Geschichte des Genres eingehen wird. Bei Robert Eggers‘ historischem Hexen-Horror „The Witch“ waren wir uns aber sofort sicher, dass er auf Dauer seine Spuren in den Chroniken hinterlassen wird, denn er ist im besten Sinne ungewöhnlich.

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    In der auf echten geschichtlichen Quellen basierenden Handlung geht es um eine streng christliche Siedlerfamilie, die um das Jahr 1630 in Neuengland mit unerklärlichen Ereignissen konfrontiert wird. Sie flüchtet sich in den Glauben, aber schon bald schlägt die Anspannung in religiöse Paranoia um – bis zum grandios-ambivalenten Finale. Horror-Kino für den Kopf.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 79:

    When Animals Dream (2014)

    Regie: Jonas Alexander Arnby

    Mit: Sonia Suhl, Lars MikkelsenSonja Richter

    Werwolf-Horror und Coming-of-Age-Geschichte verbindet der dänische Regisseur Jonas Alexander Arnby in seinem ebenso poetischen wie bissigen Spielfilmdebüt „When Animals Dream“: Marie (Sonia Suhl) lebt mit ihren Eltern in einem Fischerdorf an der Nordküste Dänemarks. Der lebhafte Teenager ist ein Außenseiter in der konservativen Ortsgemeinschaft, außerdem macht Maries Körper rätselhafte Veränderungen durch…

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    Animalische Leidenschaft und puritanische Verbohrtheit, eine starke junge Frau und ein starres Patriarchat, die Lust am Verbotenen und hartherzige Engstirnigkeit treffen im rauen Küstenklima aufeinander: Oft sind die Menschen selbst der größte Horror.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 78:

    Amer (2009)

    Regie: Hélène CattetBruno Forzani

    Mit: Cassandra Forêt, Biancamaria D'AmatoMarie Bos

    Mit „Amer“ huldigt das französisch-belgische Duo Hélène Cattet und Bruno Forzani dem Giallo, einem italienischen Thriller-Subgenre voller Blut, eindrücklicher Bilder und sexualisierter Gewalt. Cattet und Forzani verneigen sich vor Giallo-Meistern wie Dario Argento, Mario Bava oder Sergio Martino, schaffen es mit ihrer ganz eigenen Herangehensweise jedoch auch, sich von den Vorbildern loszulösen. So ist „Amer“ ein cleverer und verspielter Autoren-Horrorfilm mit kunstvollen Bildern, leuchtenden Farben und tollem Sounddesign geworden.

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    „Amer“ zeigt in drei Episoden das Leben der Protagonistin Ana: Als Kind (Cassandra Forêt) besucht sie den Landsitz ihrer Familie, wo sie unter dem Eindruck des kürzlichen Todes ihres Großvaters von unheimlichen Gestalten verfolgt zu werden scheint. Als Jugendliche (Charlotte Eugène-Guibbaud) sorgt die Kombination aus ihrer Lust an der Angst und ihrer langsam erwachenden Lust auf Sex für neue fantastische Visionen. Und als Erwachsene (Marie Bos) stellt sich Ana dann schließlich den Geistern ihrer Vergangenheit.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 77:

    Hagazussa (2017)

    Regie: Lukas Feigelfeld

    Mit: Aleksandra Cwen, Celina PeterClaudia Martini

    Als die von der mittelalterlichen Dorfgemeinschaft verfemte Ziegenhirtin Albrun (Aleksandra Cwen) vom örtlichen Priester den Schädel ihrer toten Mutter erhält, driftet sie unaufhaltsam in eine unwirkliche Welt aus wahnhafter Paranoia und Hexenkult ab. Im Mittelpunkt des sperrigen Films steht aber gar nicht die Handlung, sondern die grimmige, hoffnungsferne Stimmung.

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    Vier Jahre lang befand sich das deutsch-österreichische Projekt in Produktion und als das Geld versiegte, mussten die Dreharbeiten auf halber Strecke abgebrochen werden. Zum Glück blieb Regisseur und Autor Lukas Feigelfeld dennoch am Ball. Dass es sich bei „Hagazussa“ um das Abschlussprojekt eines Filmstudenten handelt, mag man kaum glauben. Denn die unheilschwangeren Aufnahmen sind auf den Punkt gefilmt. Der wahre Star bleiben aber die überdeutlich hörbaren Waldgeräusche, die dem Film zu seiner durch und durch seltsamen Intensität verhelfen.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 76:

    Zombieland (2009)

    Regie: Ruben Fleischer

    Mit: Jesse Eisenberg, Emma StoneWoody Harrelson

    Wenn ein Genre eine gewisse Popularität erreicht, werden irgendwann immer neue Spielarten ausprobiert, zu der dann zwangsläufig auch die Komödie oder Parodie gehört. So gelungen wie beim Subgenre der Zombie-Komödie ist das aber selten: Nachdem schon Edgar Wright anno 2004 mit seinem „Shaun Of The Dead“ (der unsere Liste knapp verpasst hat) brillant vorlegte, übertraf ihn Ruben Fleischer fünf Jahre später mit seinem „Zombieland“ sogar noch.

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    Fleischer inszeniert „Zombieland“ als rasant-witziges Road Movie, bei dem er vom ersten Moment an ein enormes Tempo vorgibt – das er bis zum Ende durchzieht. Wenn hier der Nerd Columbus (Jesse Eisenberg), der sein Überleben im postapokalyptischen Amerika seinem strengen Regelwerk verdankt, auf den durchgeknallten, Twinkie-vernarrten Tallahassee (Woody Harrelson) und das toughe Schwesternpaar Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Abigail Breslin) trifft, ist das einfach ein ganz großer Zombie-Spaß.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 75:

    Dracula (1958)

    Regie: Terence Fisher

    Mit: Peter Cushing, Christopher LeeMichael Gough

    Es gibt Schätzungen zufolge mehr als 200 (!) Dracula-Filme. Da ist es nicht ganz leicht, aus der Masse herauszustechen. Dennoch gibt es natürlich einige denkwürdige Darstellungen von Bram Stokers Blutsauger. Neben dem unerreichten Bela Lugosi wird von allen Schauspielern wohl der 2015 verstorbene Christopher Lee („Der Herr der Ringe“) am engsten mit der Rolle in Verbindung gebracht. Er schlüpfte für die legendären britischen Horrorspezialisten von Hammer gleich neunmal in den Umhang des lichtscheuen Transsylvaniers und prägte das Bild der Figur damit nachhaltig.

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    Sein bester Auftritt war zugleich sein erster, den Regisseur Terence Fisher schlicht „Dracula“ nannte und mit viel Blut und schockierender Gewalt versah. Hier macht sich Peter Cushing als Dr. Van Helsing auf die Suche nach dem Vampirfürsten. Lees Dracula ist dabei erstaunlich verführerisch – und gemein. Bis heute ein großer Spaß für Genrefans.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 74:

    The Strange Colour Of Your Body’s Tears (2013)

    Regie: Hélène CattetBruno Forzani

    Mit: Klaus Tange, Ursula BedenaJoe Koener

    Drei Langfilme hat das französisch-belgische Duo Hélène Cattet und Bruno Forzani bislang gedreht und eines waren diese Titel ganz sicher nicht: Filme von der Stange. Auf ihre schon hervorragend gelungene Giallo-Hommage „Amer“ von 2009 ließen sie vier Jahre später den noch einen Tick besseren „The Strange Colour Of Your Body's Tear“ alias „Der Tod weint rote Tränen“ folgen.

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    Denn im Vergleich zu „Amer“ ist Cattets und Forzanis zweiter Film noch mehr ein reiner Giallo und das noch gewagtere filmische Experiment. Hier machen sich die beiden endgültig von sämtlichen erzählerischen Konventionen frei und entfesseln ein exzessives, gerne auch anstrengendes Bilder-Inferno aus Split-Screens, knalligen Farben, Kameraspielen und bekannten Giallo-Elementen, was entweder einen ungeheuren Sog entwickelt oder das Publikum schon in den ersten Momenten verliert.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 73:

    Malignant (2021)

    Regie: James Wan

    Mit: Annabelle Wallis, Maddie HassonGeorge Young

    Nachdem James Wan drei supererfolgreiche Horror-Franchises („Saw“, „Insidious“, „Conjuring“) begründet und mit „Fast & Furious 7“ und „Aquaman“ zwei Milliarden-Dollar-Blockbuster abgeliefert hat, war es an der Zeit, einen Film nach seinem ganz persönlichen Geschmack zu drehen – und der ist offensichtlich ziemlich abgefuckt: „Malignant“ ist ein handwerklich grandioser Mix aus Slasher, Giallo, Grusel und Monsterfilm, der zudem auch noch mit einer völlig abgedrehten Auflösung aufwartet und gerade im letzten Drittel in einigen Over-the-Top-Action-Gemetzel-Sequenzen absolut kein Halten mehr kennt.

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    Mit Gabriel gibt es zudem einen neuen Kult-Killer – seine Bewegungen wirken lange Zeit einfach nur auf verstörende Art faszinierend, bis man schließlich durchschaut, dass das daran liegt, dass er sich offenbar rückwärts fortbewegt. „Malignant“ hat im Gegensatz zu den vorherigen, fast durchweg abgefeierten James-Wan-Horror-Hits die Kritik und das Publikum radikal gespalten. Viele fanden ihn einfach nur mies, andere haben ihn zum Gamechanger im Horrorgenre erklärt. Wir zählen eindeutig zur zweiten Kategorie…

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 72:

    Angel Heart (1987)

    Regie: Alan Parker

    Mit: Mickey Rourke, Robert De NiroLisa Bonet

    Der Neo-Noir- und Horrorfilm „Angel Heart“ zeigt den britischen Regisseur Alan Parker auf dem Höhepunkt seiner Kunst. In der in den 1950er Jahren angesiedelten Handlung spielt Mickey Rourke den heruntergekommenen New Yorker Privatdetektiv Harold Angel, der von dem geheimnisvollen Louis Cyphre (Robert De Niro) den Auftrag bekommt, in New Orleans den Sänger Johnny Favorite zu finden. Diese Suche führt Angel in die dunkle Welt des Voodoo – bis schließlich immer mehr mit dem Detektiv in Verbindung stehende Personen auf grausame Weise umgebracht werden. Doch das wahre Grauen erwartet Harold Angel erst ganz zum Schluss...

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    Mit „Angel Heart“ gelang Alan Parker ein moderner Klassiker, dessen abgründige Story ihrer Zeit um mindestens zehn Jahre voraus war. Darüber hinaus besticht die meisterliche Verbindung aus Film-Noir und Okkult-Horror durch eine einzigartige Atmosphäre, die den Film noch heute äußerst sehenswert macht. Die extrem stilisierte Optik des aus der Werbung kommenden Parker verbindet sich mit für New Orleans typischen Jazzklängen zu einem unvergleichlichen Porträt dieser magischen Stadt, die in „Angel Heart“ wie nicht ganz von dieser Welt erscheint.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 71:

    Possessor (2020)

    Regie: Brandon Cronenberg

    Mit: Andrea Riseborough, Christopher AbbottJennifer Jason Leigh

    David Cronenberg ist einer der prägenden Namen des Bodyhorrors (siehe „Die Fliege“ weiter oben in diesem Ranking) und mit seinem zweiten Spielfilm hat nun auch dessen Sohn Brandon Cronenberg das Versprechen eingelöst, das im Namen seines Vaters mitschwingt: „Possessor“ ist atmosphärisch dicht, ästhetisch einprägend und ultra-brutal, zeigt jedoch auch, dass Brandon Cronenberg seinen Darstellern und Darstellerinnen starke Leistungen entlocken kann.

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    In „Possessor“ trifft der Cronenberg'sche Bodyhorror, den Brandon genauso abstoßend und zugleich sinnlich anmutend inszeniert wie sein Vater, jedoch auch auf einen eiskalten Science-Fiction-Thriller, der Kapitalismuskritik und paranoide Überwachungswarnung in einer Form vereint, wie sie George Orwell auch nicht besser hinbekommen hätte. Wir sind jedenfalls gespannt, was Brandon Cronenberg in den nächsten Jahren noch so abliefert...

    Weiter geht's auf der nächsten Seite mit den Plätzen 70 bis 61...

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