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    Neu im Kino: Der Skandalregisseur mehrerer Meisterwerke meldet sich zurück – mit Sex und Folter im Nonnenkloster
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Gleich eine ganze Reihe hochkarätiger Filme laufen heute in den Kinos an. Mit Ridley Scott und Paul Verhoeven legen dabei zwei Altmeister ihre neuen Werke vor und Action-Fans bekommen einen Kracher irgendwo zwischen „John Wick“ und Tarantino geboten.

    capelight pictures

    83 bzw. 84 Jahre sind Paul Verhoeven und Ridley Scott alt, doch von der Rente scheinen sie so weit entfernt zu sein wie noch nie. Von beiden Altmeistern starten heute neue Filme in den Kinos, die jeweils eine außergewöhnliche Energie haben. Es sind nur zwei von mehreren hochkarätigen Kinostarts, die wir euch hier kurz vorstellen wollen.

    "Benedetta": ein typischer Verhoeven

    „RoboCop“, „Starship Troopers“, „Basic Instinct“ und natürlich das Meisterwerk „Elle“ sind nur einige Filme, mit denen sich Paul Verhoeven seinen Ruf als meisterhafter Kino-Provokateur erarbeitet hat. „Benedetta“ untermauert diesen nun.

    Darin erzählt er die Geschichte der Nonne Benedetta (Virginie Efira), die im 17. Jahrhundert nicht nur Sex mit einer Ordensschwester hat, sondern auch angebliche Visionen direkt von Jesus bekommt. Ihre skeptische Äbtissin Felicita (Charlotte Rampling) lässt den päpstlichen Nuntius (Lambert Wilson) klären, ob das stimmt oder ob Benedetta eine Betrügerin ist.

    „Benedetta“ ist ein „typischer Verhoeven“, heißt es im Fazit unserer FILMSTARTS-Kritik. Der Film wird provozieren. Es geht um Sex und Machtmissbrauch in der katholischen Kirche – und Verhoeven schockt dabei einmal mehr. So heißt es weiter in unserer Kritik: „Mit Wucht und Verve und einer Marienstatue, die auf der anderen Seite zu einem praktischen Holzdildo umgeformt wurde, zerschmettert Verhoeven alles, was der Kirche, aber nicht zwingend auch den Gläubigen heilig sein muss…“

    Wer „Benedetta“ nicht im Kino sehen kann oder will (gerade angesichts der aktuellen Infektionslage), für den haben wir übrigens eine gute Nachricht. Schon am 24. Februar 2022 erscheint das Drama auf Blu-ray. Dabei gibt es neben der regulären Blu-ray (auch in 4K) noch Mediabooks mit zwei verschiedenen Covern, die allesamt bereits vorbestellt werden können.

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    "Gunpowder Milkshake": völlig abgedrehte Action

    Quentin Tarantino kürte „Big Bad Wolves“ 2013 zum besten Film des Jahres. Trotzdem mussten wir lange auf den nächsten Film von Regisseur Navot Papushado warten, weil sich mehrere Projekte zerschlugen. Nun legt er mit „Gunpowder Milkshake“ eine wilde Action-Komödie vor, die nicht nur auf den Spuren von Tarantino, sondern auch auf denen von „John Wick“ wandelt.

    Im Mittelpunkt steht Auftragskillerin Sam (Karen Gillan), die von ihrem Boss Nathan (Paul Giamatti) und einem verfeindeten Verbrechersyndikat gejagt wird. Mit der achtjährigen Emily (Chloe Coleman) im Schlepptau ballert sie sich ihren Weg frei, doch braucht dabei Unterstützung von den Bibliothekarinnen Madeleine (Carla Gugino), Florence (Michelle Yeoh) und Anna May (Angela Bassett) sowie ihrer Mutter Scarlet (Lena Headey), die vor 15 Jahren spurlos verschwunden ist.

    In unserer FILMSTARTS-Kritik stellen wir fest: „Laune macht „Gunpowder Milkshake“ dank der abgefahrenen Action-Setpieces, dem knalligen Soundtrack und den durch die Bank hervorragend aufgelegten Schauspielerinnen.“

    "Clifford der große rote Hund": turbulente Familienunterhaltung

    Für Familien gibt es diese Woche die Kinderbuch-Adaption „Clifford der große rote Hund“ neu im Kino. Die Geschichte der kleinen Emily (Darby Camp), die einen mysteriösen roten Hund geschenkt bekommt, der durch ihre Liebe immer weiter wächst, ist temporeiche, aber nie hektische und so spaßig-kurzweilige Unterhaltung.

    "The Hand Of God": großes Kino von Netflix

    Bevor „The Hand Of God“ am 15. Dezember zu Netflix kommt, könnt ihr den neuen Film von Paolo Sorrentino („La Grande Bellezza - Die große Schönheit“) jetzt im Kino sehen – und das ist auch der perfekte Ort. In unserer Kritik loben wir das „ebenso berührende wie bildgewaltige und mitreißende Coming-Of-Age-Epos“ als Film, der trotz der Streaming-Heimat für die größtmögliche Leinwand gemacht ist.

    Sorrentino erzählt dabei von seiner eigenen Jugend in Neapel: Der einzelgängerische Teenager Fabietto Schisa (Filippo Scotti) ist wie die ganze Stadt in heller Aufruhr: Diego Maradona soll angeblich zu ihrem Herzensverein wechseln. Doch für Fabietto gibt es noch mehr: seine skurrile Familie, die erste Liebe, die Gedanken über die Zukunft…

    Doch dann geschieht eine schreckliche Katastrophe, die den Teenager schlagartig zwingt, erwachsen zu werden…

    "Bloody Nose, Empty Pockets": ein Geheimtipp

    Bevor wir zum Abschluss dieses Artikels zu „House Of Gucci“ kommen, noch ganz kurz der Hinweis auf einen absoluten Geheimtipp des Autors dieser Zeilen. „Bloody Nose, Empty Pockets“ läuft zwar nur in etwas mehr als einer Handvoll Kinos, sodass ihr ihn womöglich nirgends in eurer Nähe sehen könnt, doch ich will ihn euch trotzdem schon mal ans Herz legen, damit ihr den Filmtitel im Hinterkopf habt, wenn ihr ihn irgendwann mal irgendwo entdeckt.

    Die Regisseure Bill Ross IV und Turner Ross erzählen in ihrer „Dokumentation“ (bewusst in Anführungszeichen) von einer Bar, die angeblich vor den Toren von Las Vegas steht und für immer schließen muss. Zum letzten Mal kommen all die Stammgäste zusammen und saufen von morgens früh bis tief in die Nacht hinein. Und die Kamera beobachtet einfach nur und beschert uns unglaublich herzerwärmende Bilder voller Melancholie. Für mich einer der besten Filme des Jahres, den man einfach nur auf sich wirken lassen sollte.

    "House Of Gucci": ein entfesselter Scott

    Nun aber zu „House Of Gucci“, den schon zweiten Film im Kinojahr 2021 von Ridley Scott. Während es „Last Duel“ nun bereits bei Disney+ als Stream gibt, läuft „House Of Gucci“ exklusiv auf der großen Leinwand. Ridley Scott erzählt dabei vom Niedergang der Familie Gucci – wobei das dank teilweise völlig freidrehender Starbesetzung um unter anderem Lady Gaga, Adam Driver, Al Pacino und Jared Leto trotz einiger Längen ein ziemlich absurder Spaß ist.

    In unserem Podcast Leinwandliebe sprechen wir ausführlich darüber, was an „House Of Gucci“ so entfesselt wirkt und warum der Film zwar wenig mit der Realität zu tun hat, aber trotzdem ein großes Vergnügen ist.

    Darin empfehlen wir euch auch, dass ihr „House Of Gucci“ unbedingt in der englischen Originalfassung schauen müsst, was wir an dieser Stelle noch einmal wiederholen wollen. Ohne die völlig überdrehten und ganz sicher nicht korrekten italienischen Akzente, welche die Stars auflegen, ist der Film nur halb so spaßig.

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