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    Statt Quentin Tarantino: Dieser Cameo ist nun in "Massive Talent" mit Nicolas Cage versteckt
    Björn Becher
    Björn Becher
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    Auch wenn ihm immer noch einige der 100+ Filme von Nicolas Cage fehlen (es kommen einfach dauernd neue), wird Björn Becher sie alle irgendwann gesehen haben.

    In „Massive Talent“ spielt Nicolas Cage eine Version seiner selbst. Und dieser Nicolas Cage verzweifelt, als er seine Traumrolle nicht landen kann. Doch mit welchem Regisseur spricht er dort?

    Leonine

    Es ist eine Szene gleich zu Beginn von „Massive Talent“. Im legendären Hollywood-Hotel Chateau Marmont, wo schon viele Hollywood-Stars feierten (und abstürzten), hat Nic Cage (gespielt von Nicolas Cage) ein Treffen mit einem Regisseur. Es ist eine Traumrolle und Cage legt sich ins Zeug, den Part zu bekommen. Beim Abschied gibt er noch mal eine Interpretation der Figur, doch man erahnt es schon beim gequälten Gesichtsausdruck seines Gesprächspartners: Das wird nix. Und kurze Zeit später teilt Cages Agent (Neil Patrick Harris) ihm auch mit, dass man sich gegen ihn entschieden hat.

    Doch wer ist der Filmemacher, mit dem Cage da spricht? Viele dürften ihn leider nämlich nicht erkennen – dabei war das ursprünglich anders geplant.

    Regie-Cameo: Erst Tarantino, dann Lynch, dann Green

    Ursprünglich wollten „Massive Talent“-Regisseur Tom Gormican und sein Co-Autor Kevin Etten nämlich Kult-Regisseur Quentin Tarantino für die Rolle haben. Im Originaldrehbuch zu „Massive Talent“, welches in Hollywood hohe Wellen schlug, ist so auch Tarantino in dieser Szene präsent. Und es wäre in vielerlei Hinsicht eine passende Wahl. Tarantino hat ein Gesicht, welches auch eine breitere Öffentlichkeit direkt erkennt. Zudem ist er bekannt dafür, Schauspieler*innen aus Karrieretiefs zu helfen, was in Verbindung mit der Rolle in „Massive Talent“ ein zusätzlicher Insider-Gag geworden wäre. Doch Tarantino sagte wohl ab...

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    So kam Plan B zum Zug: Nicolas Cage stellte den Kontakt zu David Lynch her. Der Kultregisseur arbeitete mit dem Superstar bekanntlich bei „Wild At Heart“ zusammen, was ein schöner Fingerzeig gewesen wäre. Zudem dürften zwar deutlich weniger Menschen als Tarantino, aber zumindest viele Filmfans auch Lynch direkt erkennen. Schließlich war dieser schon desöfteren vor der Kamera zu sehen - vor allem in seiner Kultserie „Twin Peaks“. Doch dann kam die Corona-Pandemie und erschwerte den Dreh. Lynch stieg deswegen kurzfristig aus. Er wollte während der Pandemie nicht reisen und sich für eine Mini-Rolle einem möglichen Infektionsrisiko aussetzen.

    TFM Distribution / Potemkine Films

    Ganz kurzfristig kam es so zu Plan C: Cage holte David Gordon Green an Bord. Mit dem ist er seit der gemeinsamen Arbeit an „Joe – Die Rache ist sein“, einem der besten Cage-Filme der vergangenen zehn Jahre, eng befreundet. Und Green, der zuletzt mit „Halloween“ und „Halloween Kills“ als Horror-Regisseur für Schlagzeilen sorgte, erfüllte dem Kumpel gerne den Gefallen und sprang so in der Not ein.

    Den Autor dieser Zeilen begeisterte als großer Fan des Regisseurs seit seinen Indie-Anfängen mit Filmen wie „George Washington“ und „Undertow“ der Cameo. Zudem inszenierte Green mit „Ananas Express“ eine Buddy-Action-Komödie, die einige Gemeinsamkeiten mit „Massive Talent“ hat, was auch eine schöne Randnotiz ist. Doch natürlich macht der Wechsel die Szene deutlich schwächer. Green ist kein Regisseur, der sich selbst groß in Szene setzt. Das hat zur Folge, dass selbst Filmfans, die seinen Namen schon gehört haben, vielleicht sogar alle seine Filme gesehen haben, ihn größtenteils in „Massive Talent“ nicht erkennen dürften. So verliert die Szene etwas von ihrem Witz.

    Universal Pictures

    "Massive Talent" im Podcast: Ein Muss für Nic-Cage-Fans

    Trotzdem lohnt sich „Massive Talent“ unserer Meinung nach. Warum könnt ihr nicht nur in der FILMSTARTS-Kritik nachlesen, sondern auch in der aktuellen Ausgabe unseres Podcasts Leinwandliebe hören. In diesem reden wir zwar ausführlich über den Film und vor allem unsere Liebe für Nicolas Cage, allerdings natürlich nicht über den zweiten großen Cameo in „Massive Talent“, bei dem auch eine andere Person einsprang, als ursprünglich geplant war. Doch weil das ein größerer SPOILER ist, gibt es die kurze Info für Neugierige erst nach Einblendung unseres Podcast-Players am Ende dieses Artikels – also Weiterlesen auf eigene Gefahr.

    Achtung: Nun folgt der angekündigte SPOILER!

    Wenn am Ende von „Massive Talent“ die Geschichte noch mal als Film-im-Film ihre große Kinopremiere feiert, sehen wir, dass Cages Ehefrau Olivia nun von Superstar Demi Moore gespielt wird. Im Drehbuch tritt an dieser Stelle stattdessen Naomi Watts auf. Hier sorgt die Umbesetzung aber für einen kleinen Meta-Insider-Gag:

    Schließlich spielte Moore die Hauptrolle im Thriller „Ein unmoralisches Angebot“, in dem ein Milliardär (Robert Redford) ihr und ihrem Mann (Woody Harrelson) eine Million Dollar für eine Liebesnacht bietet. Dieselbe Summe bietet Geschäftsmann Javi (Pedro Pascal) ja auch Nic Cage für seinen Aufenthalt in seinem Anwesen. Und der Hollywood-Star befürchtet, dass es ein ähnliches unmoralisches Angebot sein könnte...

    Neue Hoffnung für "National Treasure 3": Nicolas Cage soll noch mal Schatzjäger Ben Franklin spielen

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