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    Heute läuft das erbärmliche Remake eines Horrorklassikers im TV – die Macher sollten sich wirklich schämen!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    „The Fog - Nebel des Grauens“ von John Carpenter ist ein echter Klassiker des Horror-Kinos. Leider läuft am heutigen Dienstag das absolut grottige Remake aus dem Jahre 2005 im Free-TV. Bloß nicht einschalten!

    Sony Pictures Home Entertainment

    Gut, sind wir ehrlich: „The Fog - Nebel des Grauens“ hat zwar schon etwas Staub angesetzt, funktioniert als klassische Gruselmär aber auch heute noch ziemlich gut. John Carpenter hat es hier zwei Jahre nach „Halloween - Die Nacht des Grauens“ erneut geschafft, den Zuschauer*innen einen wohligen Schauer über den Rücken zu jagen, indem er auf eine packende Geschichte, präzise inszenierte Spannungsmomente und einen kultigen Soundtrack gesetzt hat. Allein der aufwallende Klang des Nebelhorns wird vielen Menschen, die „The Fog“ zu späterer Stunde geschaut haben, noch lange Zeit nach der Sichtung im Gedächtnis haften bleiben.

    Die ungeschriebenen Gesetze der Traumfabrik besagen aber, dass ein prägender und/oder erfolgreicher Horrorfilm irgendwann auch zwangsläufig eine Neuauflage bekommt. Diese erschien hier dann im Jahre 2005 und trug erneut den Titel „The Fog - Nebel des Grauens“. Was Regisseur Rupert Wainwright („Stigmata“) damit jedoch abgeliefert hat, ist eine einzige Zumutung. Falls ihr euch davon selber überzeugen wollt: Das „The Fog“-Remake läuft heute, am 27. September 2022, um 23.45 Uhr auf Kabel 1. Wir können euch aber nur davon abraten, hier einzuschalten.

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    Darum geht's in "The Fog - Nebel des Grauens"

    Vor sechs Monaten wurde Nick Castle (Tom Welling) von seiner Freundin sitzengelassen, jetzt steht Elisabeth (Maggie Grace) plötzlich wieder vor seiner Haustür. Sie ist in den verschlafenen Inselort Antonio Bay zurückgekehrt, weil sie von grausamen Alpträumen geplagt wird und der Überzeugung ist, dass sie nur hier von ihren Visionen erlöst werden kann. Helfen kann Nick ihr nicht, stattdessen will er verhindern, dass Elisabeth der sexy Radiomoderatorin Stevie (Selma Blair) über den Weg läuft, mit der er sich kürzlich vergnügte.

    Niemand denkt sich etwas dabei, als plötzlich dichte Nebelschwaden aufziehen und Antonio Bay regelrecht verschlingen. Doch sie bergen ein tödliches Geheimnis, denn die Gründung der Kleinstadt verlief nicht so friedlich, wie es in den Geschichtsbüchern dargestellt ist. Nick, Elisabeth, Stevie und andere Nachkommen der Gründerväter sollen jetzt für die Taten ihrer Vorfahren auf brutale Art und Weise mit dem Leben bezahlen...

    "The Fog" ist ein absoluter Rohrkrepierer!

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „The Fog - Nebel des Grauens“ katastrophale 1 von 5 Sternen. Das Fazit unseres Autors fällt dabei erwartungsgemäß vernichtend aus:

    „Es ist schon traurig, wenn das gruseligste Element eines Horrorfilms seine Dialoge sind. Die vorhersehbare Handlung zieht sich schocklos dahin, bis der Showdown die Zuschauer*innen erlöst. Die Freigabe ab 16 Jahren erscheint angesichts des Plots fast schon zu hoch gegriffen, wären da nicht ein paar wenige Einstellungen, die einen sehr dezenten Hauch von Splatter tragen. Kurz gesagt: ‚The Fog‘ ist nichts Halbes und nichts Ganzes.“

    The Fog - Nebel des Grauens

    Auch wenn das Original von John Carpenter heute vielleicht nicht mehr so sehr vom Hocker reißt, zehrt Film nach wie vor von einer schaurig-mysteriösen Atmosphäre, die von der ersten Sekunde des Films spürbar ist – und hinzu kommt natürlich noch die Verpflichtung der grandiosen Jamie Lee Curtis („Halloween“). Das Hauptproblem des Remakes ist, dass hier keinerlei Stimmung aufkommen möchte: „Das Drehbuch schafft es nicht, in irgendeiner Form einen Anflug von Gruseln bei den Zuschauer*innen zu erzeugen, von einem Mitfiebern ganz zu schweigen.“

    Dass die Spezialeffekte nicht das Gelbe vom Ei und die schauspielerischen Leistungen maximal durchschnittlich sind, ist bei einem Reißer wie diesem fast schon geschenkt. Selma Blair, die man etwa aus „Hellboy“ oder „Eiskalte Engel“ kennt, bekommt es sogar hin, einige durchaus gelungene Charaktermomente zu stemmen, wenn sie sich auf die Suche nach ihrem vom Nebel verschluckten Sohn macht. Der Gesamteindruck von „The Fog“ kann dadurch aber sicherlich nicht verbessert werden. Deswegen gilt: Lasst die Finger vom Remake und greift zum Original.

    Geht der Netflix-Hit "Dahmer" zu weit? Angehöriger eines Opfers kritisiert die Serie hart – und regt zum Nachdenken an!

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