Heutzutage werden amerikanische Ureinwohner im Kino in der Regel sehr viel differenzierter dargestellt als in den traditionellen Western-Gemetzeln, in denen die Indianer grundsätzlich die Bösen, Dummen und Hinterhältigen waren. Das ist natürlich ein Fortschritt. Gut ist auch, dass durch „Die Frau, die vorausgeht“ das Leben einer wirklich faszinierenden Frau, die sich mit Künstlernamen Caroline (im Film Catherine) Weldon nannte und die Ende des 19. Jahrhunderts zur Vertrauten und Unterstützerin des berühmten Sioux-Häuptlings Sitting Bull wurde, auf die Leinwand kommt und sie dadurch weiter bekannt wird. Aber andererseits ist es auch schade, dass dieser historisch und von den Personen her so spannende Stoff in Susanna Whites drittem Spielfilm so stark zurechtgestutzt und geglättet wurde. Und so bleiben sowohl die zentrale Frauenfigur als auch das Porträt der Ureinwohner immer noch zum Teil...
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