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    Mega-Flop: Das ist laut Publikum der schlechteste Film mit Jennifer Lawrence
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Aktuell ist Jennifer Lawrence mit der Sex-Komödie "No Hard Feelings" in aller Munde. 2014 versuchte sie sich schon einmal an einem Imagewechsel – der allerdings weit weniger überzeugend ausfiel …

    Mit „No Hard Feelings“ hat sich Jennifer Lawrence gerade neu erfunden – in ihrer ersten reinen Komödien-Rolle stellt die 32-Jährige ihr Comedy-Talent unter Beweis, und zumindest der Autor dieses Artikels möchte den „Die Tribute von Panem“-Star eigentlich nie wieder in einem anderen Genre sehen. Aber natürlich war „JLaw“ schon vorher eine gute Schauspielerin: Gleich für ihre zweite Hauptrolle in Debra Graniks Thriller-Drama „Winter's Bone“ (2010) wurde Lawrence sowohl für einen Golden Globe als auch für den Oscar nominiert. 2013 gewann sie schließlich beide Preise für David O. Russells Tragikomödie „Silver Linings“. Weitere Globe- und Academy-Award-Nominierungen folgten (für die beiden Russell-Filme „American Hustle“ und „Joy – Alles außer gewöhnlich“ sowie den 2021er-Netflix-Erfolg „Don't Look Up“).

    Doch keine Filmografie ist makellos – auch die von Jennifer Lawrence nicht. Mit dem Horrorfilm „House At The End Of The Street“ (2012) oder dem Spionage-Thriller „Red Sparrow“ (2018) findet sich in der Vita der US-Amerikanerin auch gepflegtes Mittelmaß. Sie selbst bereut am meisten ihre Mitwirkung am Science-Fiction-Film „Passengers“ (2016), in dem sie an der Seite von „Guardians Of The Galaxy“-Star Chris Pratt zu sehen war. Der Film, den das Publikum laut der englischsprachigen Film-Website Rotten Tomatoes am wenigsten leiden kann, ist dennoch ein anderer – und aus guten Gründen nach gerade einmal neun Jahren schon halb vergessen.

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    Die Rede ist von Susanne Biers Melodram „Serena“ (2014), für das Lawrence zum dritten Mal mit ihrem „Silver Linings“-Co-Star Bradley Cooper vor der Kamera stand. Der im Amerika der Depressionszeit angesiedelte Film konnte auf Rotten Tomatoes nur 23% der Zuschauer*innen überzeugen – und mit gerade einmal 17% Zuspruch waren die Kritiker*innen sogar noch strenger.

    Auch unsere 2-Sterne-Kritik ging mit dem Hochglanz-Flop hart ins Gericht – und das nicht trotz, sondern wegen Jennifer Lawrence. Mit ihrer Rolle als desillusionierte, ihr Umfeld gnadenlos manipulierende Femme Fatale versucht sich Lawrence nämlich an einem Imagewechsel, der ihr nicht sonderlich gut zu Gesicht steht. „(...) Man nimmt ihr die verbitterte, von allem Schmerz dieser Welt gezeichnete Soziopathin einfach nicht ab“, schreibt unser Kritiker – und beschreibt ihre Darstellung als „eher unfreiwillig komisch als glaubhaft tragisch“.

    Darum geht's in "Serena"

    Lawrence und Cooper spielen in „Serena“ ein frisch verheiratetes Paar, das im Jahr 1929 von Boston nach North Carolina umsiedelt, da die dortige Holzindustrie trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage hohe Gewinne verspricht. Bald schon feiern die beiden mit ihrem eigenen Unternehmen große Erfolge – doch als Serena (Lawrence) erfährt, dass sie keine Kinder bekommen kann, entwickelt sie eine rasende Eifersucht auf den aus einer früheren Beziehung ihres Mannes stammenden Sohn …

    … und ein Drama nimmt seinen Lauf, das nicht nur eine überzeugendere Hauptdarstellerin, sondern auch eine prägnantere Inszenierung bräuchte, um wirklich zu fesseln. Bevor sich Susanne Bier, die Oscar-prämierte Dramen („In einer besseren Welt“) und später den Netflix-Hit „Bird Box“ drehte, des Projektes annahm, war Darren Aronofsky („The Whale“) als Regisseur im Gespräch. Der wollte Angelina Jolie für die Hauptrolle – was wahrscheinlich besser funktioniert hätte. Aronofsky und Jolie haben übrigens bisher noch nie zusammen gedreht. Dafür besetzte der „Black Swan“-Regisseur Lawrence für seinen schwarzhumorigen Horrortrip „mother!“ (2017), der sowohl Publikum als auch Kritik in zwei Lager spaltete – und damit immerhin eine nachhaltige Wirkung erzielte.

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