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    Keanu Reeves nur zweite Wahl? Für diese ikonischen Rollen war eigentlich Tom Cruise vorgesehen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „John Wick“ oder „Mission: Impossible“? In diesem Jahr duellieren sich Tom Cruise und Keanu Reeves um die Action-Vorherrschaft an den Kinokassen. Früher hätte Cruise schon zweimal fast verhindert, dass aus Reeves eine Actionfilm-Ikone wird...

    Nach Tom Cruise ist Keanu Reeves der wahrscheinlich größte Actionstar unserer Zeit. Die Action-90er prägte Reeves wahrscheinlich sogar noch entscheidender als sein Kollege, der 1990 zwar im Rennfahrerfilm „Tage des Donners“ zu sehen war und 1996 zum ersten Mal seine Paraderolle des Agenten Ethan Hunt spielte (in Brian De Palmas „Mission: Impossible“) – darüber hinaus anders als heute aber kaum als Actionheld in Erscheinung trat. Während Cruise Gerichtsfilme („Eine Frage der Ehre“), Komödien („Jerry Maguire“), Horror-Romanzen („Interview mit einem Vampir“) oder Ensemble-Dramen („Magnolia“) drehte, landete Reeves einen Actionhit nach dem anderen.

    1991 duellierte er sich mit Patrick Swayze in Kathryn Bigelows Meisterwerk „Gefährliche Brandung“, drei Jahre später folgte mit „Speed“ der nächste Genre-Meilenstein – und 1999 schlüpfte er erstmals in seine (neben John Wick) zweite ikonische Franchise-Rolle: Neo in „Matrix“.

    Keanu Reeves hat darum gebettelt, eine wichtige Rolle in "Der Herr der Ringe" zu bekommen

    Doch fast wäre alles anders gekommen. Denn ausgerechnet Tom Cruise hätte beinahe gleich zwei der Rollen gespielt, mit denen Keanu Reeves eine ganze Dekade geprägt hat. So war der „Jack Reacher“-Star neben Wesley Snipes, Woody Harrelson und Tom Hanks (!) im Gespräch für die männliche Hauptrolle in „Speed“ – doch Regisseur Jan de Bont („Twister“) entschied sich schließlich für Reeves, der ihn in „Gefährliche Brandung“ nachhaltig beeindruckt hatte.

    Der Kameramann („Stirb langsam“), der mit „Speed“ sein Regiedebüt gab, mochte vor allem Reeves' Verletztlichkeit. „Er wirkt auf Männer nicht bedrohlich, weil er nicht so massig ist, und für Frauen sieht er toll aus“, erklärte der Filmemacher im Interview mit der amerikanischen Zeitschrift Entertainment Weekly. Außerdem war der niederländische Filmemacher der Meinung, dass es für Reeves Zeit sei, eine erwachsenere Rolle zu spielen - und verpasste dem „Bill & Ted“-Darsteller einen sanften Imagewechsel. Im Sequel „Speed 2: Cruise Control“ (ebenfalls von Jan de Bont) war übrigens nur noch Reeves' Leinwandpartnerin Sandra Bullock an Bord. Reeves war nicht überzeugt vom Drehbuch – und sollte Recht behalten.

    Auch eine zweite große Reeves-Rolle wäre fast an Tom Cruise gegangen ...

    Doch auch bei seiner dritten großen 90er-Jahre-Actionrolle (im Sci-Fi-Gamechanger „Matrix“) ist Keanu Reeves beinahe Tom Cruise in die Quere gekommen. Der 58-Jährige war nämlich absolut nicht die erste Wahl für Neo: Johnny Depp soll der eigentliche Favorit der Wachowski-Schwestern gewesen sein, doch auch Leonardo DiCaprio (den die vielen Special Effects störten), David Duchovny (der einen „Akte X“-Kinofilm vorzog) oder Will Smith (der seine Entscheidung nicht bereute, denn: „Keanu war brillant als Neo“) waren für die Rolle im Gespräch. Und eben Tom Cruise – der den Part aus nicht weiter bekannten Gründen absagte.

    Heute ist es sehr unwahrscheinlich, dass Lana und Lilly Wachowski heimlich einem der anderen Neo-Anwärter nachtrauern. „Matrix“ wurde zu einem riesigen Erfolg und zog bis 2021 drei Fortsetzungen nach sich – das lag mit Sicherheit nicht nur an der originellen Prämisse und den damals bahnbrechenden Effekten, sondern auch am charismatischen Hauptdarsteller.

    Mit „John Wick: Kapitel 4“ belegt Keanu Reeves zum Zeitpunkt dieses Artikels übrigens den siebten Platz auf der Liste der weltweit erfolgreichsten Filme 2023. Höchstwahrscheinlich wird Tom Cruise diesmal aber wirklich an ihm vorbeiziehen, sobald der schon im Vorfeld hochgelobte siebte „Mission: Impossible“-Film endlich in den Kinos startet!

    Tom Cruise möchte noch 20 Jahre "Mission: Impossible"-Filme drehen – und nimmt sich Harrison Ford als Vorbild

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