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    Europäischer Filmpreis: "Melancholia" bester Film, Wim Wenders' "Pina" beste Doku

    Mit acht Nominierungen führte Lars von Triers "Melancholia" das Favoritenfeld des diesjährigen Europäischen Filmpreises an. Am Ende wurde das Endzeit-Drama des streitbaren Dänen bei der Preisverleihung am Samstagabend (3.12.) im Berliner Tempodrom in drei Kategorien ausgezeichnet - darunter auch als bester Film. Regie-Ikone Wim Wenders siegte in der Sparte beste Dokumentation mit seinem Tanzfilm "Pina".

    Bester europäischer Film, beste Regie, beste Hauptdarstellerin, bestes Drehbuch: Lars von Triers "Melancholia" war in fast allen Kernkategorien des diesjährigen Europäischen Filmpreises vertreten. Trotzdem war der dänische Skandal-Regisseur bei der Preisverleihung nicht zugegen. Ihm entging, wie sein Endzeit-Drama in Berlin neben den Trophäen für die beste Kamera (Manuel Alberto Claro) und das beste Szenenbild (Jette Lehmann) auch als Europas bester Film 2011 ausgezeichnet wurde.

    Aber auch die namhafte Konkurrenz war stark. So schnappte Tilda Swinton für ihre Leistung in "We Need to Talk About Kevin" der ebenfalls nominierten Kirsten Dunst den Preis als beste Hauptdarstellerin weg. Als besten Hauptdarsteller zeichnete die Jury Colin Firth für seine Leistung in "The King’s Speech" aus. Beide bereits mit dem Oscar geadelten Schauspieler waren nicht angereist. Als beste Regisseurin wurde die Dänin Susanne Bier für ihr bereits Oscar-prämiertes Drama "In einer besseren Welt" ausgezeichnet. Der Drehbuch-Preis ging an Jean-Pierre und Luc Dardenne ("Der Junge mit dem Fahrrad").

    Die französische Schauspiel-Legende Michel Piccoli ("Das Gespenst der Freiheit") wurde mit einem Spezialpreis der Jury geehrt. Der 85-Jährige erntete für seinen Auftritt minutenlange Standing Ovations. Außerdem erhielt der britische Regisseur Stephen Frears ("Die Queen") eine Auszeichnung für sein Lebenswerk. Der dänische Exportschlager Mads Mikkelsen ("Casino Royale") erhielt einen Preis für seinen Beitrag zum internationalen Kino.

    Auch der deutsche Film ging nicht leer aus. Zwar musste sich Tom Tykwers "Drei" in der Kategorie bester Schnitt "The King’s Speech" geschlagen geben, dafür konnte Wim Wenders' für "Pina", seine 3D-Hommage an die Choreographin Pina Bausch, den Prix ARTE für die beste Dokumentation mit nach Hause nehmen. Wenders ist seines Zeichens Präsident der Europäischen Filmakademie, die die Preisträger kürt. Via Internet wählte das Publikum zudem "The King’s Speech" zum beliebtesten europäischen Film des Jahres.

    Die weiteren Preisträger sind:

    Beste Filmmusik:

    Ludovic Bource – "The Artist"

    Bester Erstlingsfilm:

    Hans Van Nuffel – "Adem"

    Bester Kurzfilm:

    Terry Gilliam – "The Wholly Family"

    Bester Animationsfilm:

    Tono Errado, Javier Mariscal, Fernando Trueba – "Chico & Rita"

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