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    "Deadpool", "Findet Dorie" und Co: Diese Blockbuster aus 2016 schadeten der LGTB-Gemeinschaft am meisten

    Die „Gay & Lesbian Alliance Against Defamation“ (kurz GLAAD) nominierte die LGTB-feindlichsten Blockbuster von 2016. Von „Deadpool“ bis „Zoomania“ - das Ergebnis dürfte einige Fans überraschen.

    Die amerikanische Non-Profit-Organisation GLAAD setzt sich seit vielen Jahren für die Rechte von homo-, bi-, und transsexuellen Menschen ein. Einem selbst veröffentlichtem Index zufolge nahm sich die Gemeinschaft nun den Hollywood-Blockbustern von 2016 an. In einer Studie wurden die LGTB-schädlichsten Filme zusammengestellt. Unter den Ergebnissen lassen sich neben den Comicverfilmungen „Deadpool“, „Suicide Squad“ und „Batman V Superman“ auch viele Animationsabenteuer wie „Sausage Party“, „Findet Dorie“ und „Zoomania“ finden. Ein Resultat, das einige Kinofans überraschen dürfte, inwiefern soll Ryan Reynolds im roten Strampelanzug denn schon der der Schwulenbewegung geschadet haben?

    Die GLAAD kritisiert bei Werken wie dem Superhelden-Abenteuer, dass zwar LGTB-Tendenzen angerissen, aber meist nur sehr bruchstückhaft dargestellt oder bewusst durch den Kakao gezogen, wie etwa im Falle der Dildo-Penetration in „Deadpool“ oder im Hinblick auf das scheinbar lesbische Pärchen in „Findet Dorie“. Die Argumentation geht davon aus, dass eine unkonkrete und nebensächliche Darstellung von LGTB-Figuren die gesellschaftliche Unsichtbarkeit echter homo- und transsexueller Menschen fördert. Auch in „Zoomania“ könne ein gleichgeschlechtliches Paar lediglich im Hintergrund vermutet werden, es werde aber nicht als Teil der Story präsentiert. Teilweise werden LGTB-Tendenzen auch komplett ignoriert, wie es die GLAAD am Beispiel von Harley Quinn in „Suicide Squad“ aufzeigt. In der Comicvorlage ist die Clowndame nämlich bekannt dafür, öfter zwischen Joker und Poison Ivy zu schwanken, was ihre romantischen Interessen anbelangt – ein Umstand, der im Film hauptsächlich auf die Liebe zum männlichen Bösewicht heruntergebrochen wurde.

    Natürlich verhandelt die Studie auch offensichtliche Stereotypen und Parodien, wie etwa Benedict Cumberbatchs Auftritt in „Zoolander 2“ oder Channing Tatum im Coen-Brüder-Streich „Hail, Caesar!“. Hinzu kommt, dass von 125 untersuchten Filmen nur 23 überhaupt LGTB-Figuren enthielten (via The Hollywood Reporter). In dieser Übersicht von The Wrap können die dreizehn LGTB-feindlichsten Filme samt Begründungen von GLAAD nachgelesen werden.

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