Leben im Angesicht des Todes ist nicht gerade das Angenehmste, was einem Mittdreißiger passieren kann. Schon gar nicht, wenn man sein Leben bisher nicht genossen hat und das nun auf Teufel komm ’raus in den letzten Wochen, die einem die tödliche Krankheit noch lässt, nachholen will. Wenn das Leben das große Glück verwährt hat, sucht man dieses ganz woanders – in exotischer Ferne, wo alles besser und leichter zu sein scheint. Dabei liegt das Gute, Wahre, Schöne oft direkt vor der Nase, man übersieht es nur vor lauter Alltagstrott. So auch in Sven Taddickens Drama „Emmas Glück“…Max (Jürgen Vogel) sitzt fahlgesichtig beim Arzt. Angesichts der Diagnose, die ihm nur noch wenig Zeit zum Leben lässt, macht sich Panik bei ihm breit. Der beiläufige Rat des Arztes, das Leben wie bisher weiter zu leben, Freunde zu treffen, der Arbeit nach zu gehen, macht dem unauffälligen Mann erst bewusst, dass er
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