Mit seinem Debütroman „Der weiße Tiger“ landete der indische Schriftsteller und Journalist Aravind Adiga direkt einen Welterfolg, der zudem auch noch eine ganze Reihe von Preisen abräumen konnte. Die Anklage des indischen Kastensystems, das inzwischen eigentlich nur noch zwei Klassen – nämlich oben und unten, also arm und reich – kennt, ist ebenso schonungslos wie schwarzhumorig. Die größte Kontroverse gab es allerdings aufgrund der Hauptfigur: Balram Halwais ist ein China verehrender Killer. Netflix liefert nun die längst überfällige Adaption – vorgenommen von Autor und Regisseur Ramin Bahrani („Fahrenheit 451“), einem engen Freund von Aravind Adiga. Sein Film ist nicht weniger böse, nicht weniger schonungslos – und deshalb durchaus schwierig: „Der weiße Tiger“ ist beißend zynisch, die Hauptfigur bisweilen ziemlich unsympathisch, mit ihrer Unterwürfigkeit oft schwer zu erdulden. Trotzd
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