Der junge Goldmund (Jannis Niewöhner) wird von seinem Vater zum Studium ins Kloster Mariabronn geschickt und trifft dort auf den frommen Klosterschüler Narziss (Sabin Tambrea). Narziss hat sich dem asketischen und von strengen Regeln geprägten Leben im Kloster mit Herz und Seele verschrieben und zunächst versucht Goldmund, es ihm nachzutun. Zwischen den beiden entwickelt sich schon bald eine innige Freundschaft, aber der ungestüme und lebenslustige Goldmund erkennt bald, dass die Lebensperspektive, die ihm das Kloster bietet, nicht mit seinen Vorstellungen von Freiheit übereinstimmt und begibt sich, bestärkt von Narziss, auf eine Reise voller Abenteuer, bei der er schließlich auch seine große Liebe Lene (Henriette Confurius) kennenlernt. Doch Jahre später treffen sich Narziss und Goldmund unter dramatischen Umständen wieder...
Nach der gleichnamigen Erzählung von Hermann Hesse.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Narziss und Goldmund
Doch keine Barbarei
Von Karin Jirsak
Hermann Hesse selbst wollte nicht, dass seine Erzählungen verfilmt werden. Er nannte Literaturverfilmungen gar im Allgemeinen eine „Degradierung und Barbarei“. Nichtsdestotrotz gab es einige mal mehr, mal weniger erfolgreiche Versuche, die komplexen Erzählwelten des Literaturnobelpreisträgers mit filmischen Mitteln zu erfassen: So versuchte sich etwa der Amerikaner Fred Haines im Jahre 1974 an Hesses zurecht als unverfilmbar geltendem Kultwerk „Der Steppenwolf“. Bereits zwei Jahre zuvor hatte sein Landsmann Conrad Rooks mit seiner „Siddharta“-Adaption bei den Filmfestspielen von Venedig immerhin den Silbernen Löwen gewonnen. Davon abgesehen haben sich Filmschaffende in den vergangenen Jahrzehnten allerdings – dem Wunsch des Autors entsprechend – respektvoll zurückgehalten. Doch damit ist nun Schluss, denn nun soll direkt der ganz große Wurf gelingen: Der österreichische Regisseur Stefan
Leider ließ der Trailer kaum vermuten, dass außer Titel und grobem Plot der Film mit der großartig seelenvollen Erzählung Hermann Hesses kaum etwas gemein hat. Ich entsinne mich noch gut, mit meiner Oma (*1909) angeregt über das Buch gesprochen zu haben. Hesse, meine Oma und ich wären sich einig: Deutsche Drehbücher taugen nix. Mein Mann hat nach etwa 15 Minuten begonnen, Blumenkästen für unsere Kräuterküche zu recherchieren...