Historische Stoffe begleiten das Kino schon seit seinen Anfängen. Die Standards hat einst in den 1910er Jahren David Wark Griffith mit den beiden Stummfilmklassikern „Die Geburt einer Nation“ und „Intoleranz“ gesetzt. Seither haben sich natürlich die technischen Möglichkeiten verändert. Heute, gut 100 Jahre später, ist es weitaus einfacher, vergangene Zeiten wieder zum Leben zu erwecken. Was früher mühevoll rekonstruiert werden musste, kann nun digital erschaffen werden. Doch dieser Fortschritt hat letztlich nur Griffiths Ansatz und Methode verfestigt. Die meisten historischen Filmerzählungen kreisen alleine um ihr Sujet. Die Frage, wie sich Geschichte im Film überhaupt darstellen lässt, blenden sie aus, ebenso wie eine andere Frage. Gibt es jenseits melodramatischer Rekonstruktionen noch andere Wege, Vergangenes in Bildern neu zu formen? „Natürlich“, lautet die im Grunde offensichtliche...
Die ganze Kritik lesen