In einem fast leeren Restaurant in einer amerikanischen Kleinstadt treffen sich die Ex-Agenten-Kollegen Celia (Thandiwe Newton) und Henry (Chris Pine) zum Dinner. Einst waren sie ein Liebespaar, nun sehen sie sich zum ersten Mal seit Jahren wieder. Während Celia aus familiären Gründen ihren CIA-Dienst vor Jahren aufgegeben hat, ist Henry immer noch Agent beim Geheimdienst und sein Besuch ist nicht nur dem Zufall geschuldet, wie er vorgibt. In der Nacht, in der sie sich trennten, lief in Wien eine Flugzeug-Entführung aus dem Ruder und resultierte im Tod aller Passagiere und der Terroristen. Es wurde nie ausgesprochen, doch es war offensichtlich, dass bei der CIA jemand ein falsches Spiel getrieben hat und mit den Geiselnehmern gemeinsame Sache machte. Nun steht der katastrophale Fehlschlag wieder auf der Tagesordnung und Henry sieht sich gezwungen, Celia zur Verantwortlichen für das damalige Unglück zu machen. Bei gutem Essen und reichlich Alkohol reflektiert man so nicht nur die einstige Beziehung, sondern auch die aus dem Ruder gelaufene Mission, wobei Henry hofft, dass er Celia eine Schuld nachweisen kann, um die Akte für immer zu schließen. Doch er ahnt nicht, dass diese mehr weiß, als sie zeigt. Und so schreitet ein Dinner voran, das für eine Person das letzte sein wird…
Adaption des Romans "Der Anruf" von Olen Steinhauer.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Der Anruf
Das lange Warten auf das tolle Ende
Von Christoph Petersen
In seinem 2015 erschienen Roman „Der Anruf“ bemüht Spionage-Spezialist Olen Steinhauer zwar die altbekannte Prämisse vom möglichen Maulwurf in den Reihen einer CIA-Einheit. Aber er erzählt die Geschichte trotzdem aus einer frischen Perspektive: Sechs Jahre nach einem folgenschweren Terroranschlag mit mehr als 100 Toten treffen sich Celia und Henry, die damals gemeinsam bei der CIA in Wien und ein Paar waren, zum vermeintlich harmlosen Abendessen in einem Restaurant. Jeder verdächtigt den anderen, damals mit einem Anruf für das Scheitern der Aktion verantwortlich gewesen zu sein. Zusätzlich mit Spannung aufgeladen wird das Thriller-Kammerspiel, weil noch weitere Agent*innen bereitstehen, um den Maulwurf direkt zu eliminieren, wenn der oder die Schuldige nach all den Jahren doch noch überführt werden sollte – denn den Skandal einer offiziellen Untersuchung kann und will sich die CIA nicht
Durchschnittlicher Geheimdienst-Thriller der für Genre-Fans nicht viel Überraschendes zu bieten hat, allerdings mit soliden Schauspiel aufwartet. Es fällt nicht schwer, dem mit Zeitsprüngen arbeitenden Plot zu folgen und so glaube ich, spätestens ab Mitte des Films weiß man dann doch, wer denn der eigentliche Bösewicht ist. Der Film lebt mehr vom Dialog als von Action-Sequenzen, phasenweise (im Restaurant) gar ein handwerklich solides ...
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FILMGENUSS
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3,0
Veröffentlicht am 9. April 2022
AGENTEN BEIM WEIN
von Michael Grünwald / filmgenuss.com
Wenn Chris Pine als Agent Henry Pelham aus dem Fenster seiner Wohnung blickt, dann sieht man die klassizistischen Kuppeln der Wiener Hauptmuseen – wenn man ganz genau schaut, sogar die Minoritenkirche. Da haben die Macher dieses Streifens in Städtekunde aufgepasst, was aber nun auch keinen Eintrag ins Klassenbuch lukriert, denn sonst bleibt die Kapitale Österreichs hinter generischen ...
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