Ein Nonnenalltag kann ganz schön langweilig werden. Also sehen sich die Ordensschwestern Ginevra (Kate Micucci), Alessandra (Alison Brie) und Fernanda (Aubrey Plaza) nach Wegen um, ihr Leben spannender zu gestalten. Pansexuelle Freizeitaktivitäten und wüste Beleidigungen in Richtung des im Kloster arbeitetenden Tagelöhners scheinen dafür zumindest einigermaßen gut geeignet. Letzterer sucht allerdings irgendwann das Weite, woraufhin Pater Tommasso (John C. Reilly) eine neue Hilfskraft vorstellt: Massetto (Dave Franco), der sich vor seinem rasenden Gutsherrn verstecken muss. Um das Interesse des klösterlichen Trio Infernale an Massetto zu mindern, stellt Pater Tommasso den Neuen als Taubstummen vor. Allerdings hindert das Fernanda, Allessandra und Ginevra nur bedingt daran, Massetto zu belästigen. Je zudringlicher sie werden, desto schwerer fällt es ihm, die Fassade aufrecht zu erhalten...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
The Little Hours
Von Christoph Petersen
Die stilbildende Novellensammlung „Decamerone“ von Giovanni Boccaccio (erschienen um das Jahr 1350) gilt als Geburtsstunde der italienischen Prosa. Dass sie sich zudem aber auch ganz hervorragend als Grundlage für amüsant-anzügliche Arthouse-Exploitation eignet, hat schon der italienische Regie-Provokateur Pier Paolo Pasolini („Die 120 Tage von Sodom“) erkannt, als er sie 1971 zu seinem mit reichlich nackter Haut und den guten Geschmack torpedierendem Fäkalhumor gespickten Meisterwerk „Decamerone“ verarbeitete. Nun legt „Life After Beth“-Regisseur Jeff Baena mit seiner ebenfalls auf der Geschichtensammlung basierenden Nonnen-Comedy „The Little Hours“ nach: Das Ergebnis ist dabei zwar längst nicht so grenzüberschreitend-radikal wie Pasolinis erotischer Klassiker, aber trotzdem verdammt witzig – und das liegt in erster Linie an den spiel- und vor allem beleidigungsfreudigen Stars Aubrey Pl