Der angesehene Industrielle Hans Meyer (Manfred Zapatka) wird in seiner Berliner Hotelsuite ermordet – scheinbar ohne jedes Motiv. Kurz darauf stellt sich der 70-jährige, mittlerweile pensionierte Gastarbeiter Fabrizio Collini (Franco Nero) als Täter der Polizei. 30 Jahre lebt der Italiener mittlerweile in Deutschland und führte ein unauffälliges Leben und nun soll er anscheinend grundlos Hans Meyer umgebracht haben? Der junge und noch unerfahrene Rechtsanwalt Caspar Leinen (Elyas M’Barek) wird als sein Pflichtverteidiger bestellt. Er überlegt erst abzulehnen, denn er kannte den Toten. Dessen Enkelin Johanna (Alexandra Maria Lara) war seine Jugendliebe und Meyer war wie ein Ersatzvater für ihn. Doch obwohl alles gegen Leinen als Verteidiger spricht und er es mit dem legendären Strafverteidiger Professor Richard Mattinger (Heiner Lauterbach) aufnehmen muss, nimmt er den Fall an. Als es zu einer mehrtägigen Unterbrechung kommt, macht Leinen aber plötzlich durch Zufall eine Entdeckung und stößt damit auf einen der größten Justizskandale der deutschen Geschichte...
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Der Fall Collini
Kann Elyas M’Barek auch Anwalt?
Von Carsten Baumgardt
Der in München geborene Österreicher Elyas M’Barek ist einer der wenigen verbliebenen Superstars des deutschsprachigen Kinos. Für den charismatischen Beau lösen noch immer Millionen Menschen ein Ticket an der Kinokasse, nur weil er mitspielt. Einer der wenigen Filme, bei denen das Konzept nicht hundertprozentig aufging, war der Hacker-Thriller „Who I Am“ – mit mehr als 800.000 Besuchern absolut kein Flop, aber für M’Barek-Verhältnisse eben auch kein Hit. In dem unterhaltsamen Genrefilm spielte er einen Hacker und war dabei als versierter Computernerd ebenso wenig glaubwürdig wie seine Mitstreiter. Doch wenn der „Fack Ju Göhte“-Star jetzt in Marco Kreuzpaintners Gerichts-Thriller „Der Fall Collini“ einen jungen Anwalt mimt, erledigt sich die mögliche Frage nach der richtigen Besetzung schnell. Denn M’Barek liefert in der Verfilmung von Ferdinand von Schirachs Bestseller seine bisher wohl
"Der Fall Collini" von Marco Kreuzpaintner ist eine sehr gelungene Verfilmung des Romans von Ferdinand von Schirach. Es wurden zwar im Vergleich zum Buch ein paar Änderungen vorgenommen, die aber stimmig sind und zur Figurenzeichnung und zur Handlung passen. Das ist ja nicht oft der Fall, dass eine Literaturverfilmung mit der Vorlage mithalten kann, erst recht nicht, wenn etwas geändert wurde. Die Schauspieler machen ihre Sache ausgezeichnet ...
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Olaf N.
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Lies die 61 Kritiken
4,0
Veröffentlicht am 26. April 2019
Ein sehr anspruchsvoller Film mit ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen, alle Darsteller agieren auf Augenhöhe mit einem besonders herausragendem Franco Nero. Die Story baut sich langsam auf und fesselt bis zum tragischen Ende. Ein Stück deutsche unrühmliche Geschichte gepaart mit einer spannenden Anwaltsgeschichte.
HisMastersVideo .
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3,0
Veröffentlicht am 27. April 2019
THE GOOD: Ein Film Gott sei Dank ohne Til Schweiger und Matthias Schweighöfer. THE BAD: Die Geschichte ist spannend, jedoch in die Länge gezogen. Meiner Meinung nach kein echter Kriminalfall, sondern Aufarbeitung eines Verbrechens. THE UGLY: Die Filmmusik ist einfach unerträglich, auch die Kameraführung (Gesichter immer von unten)
Andreas S.
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1,5
Veröffentlicht am 1. August 2020
Ein ganz interessantes Kapitel deutscher Nachkriegsrechtsprechung ist das sogenannte “Dreher-Gesetz”. Demnach wurden viele NS Verbrechen nicht mehr als Mord eingestuft, sondern als Totschlag. Da Totschlag nach 15 Jahren verjährt, waren plötzlich alle Nazi Schergen im Nachhinein für ihre Greueltaten im Krieg nicht mehr zu belangen. Das wusste ich auch noch nicht.
Der Fall Collini behandelt genau dieses Thema. Fabrizio Collini ermordet den ...
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