In den Filmen von Andrew Ahn brodelt das Unausgesprochene. Der koreanisch-amerikanische Regisseur zeigt hin- und hergerissene Menschen, die sich auf der einen Seite nach Geborgenheit in familiären und kulturellen Strukturen sehnen, zugleich aber auch ein Stück weit in ihnen gefangen sind. So drehte er seinen Kurzfilm „Dol“ etwa als Ersatz für sein Coming Out vor seiner Familie. Auch in seinem Langfilmdebüt „Spa Night“ erzählte von einem Jugendlichen, der seine Sexualität nur heimlich in den Badehäusern Koreatowns ausleben kann. Mit beiden Filmen trug Ahn nicht nur zur filmischen Repräsentation der asiatisch-amerikanischen Bevölkerung bei, sondern lieferte auch zwei ambitionierte Werke, die weniger mit einer ausgefeilter Handlung, sondern eher als ruhige Momentaufnahme bestechen – eine Erzählweise, die nun auch seinen bisher aufwändigsten und zugänglichsten Film „Driveways“ dominiert.
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