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    28 Days Later
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    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

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    3,5
    Veröffentlicht am 15. März 2022
    DAS VIRUS IST EINE INSEL
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Wir können wirklich froh sein, dass uns „lediglich“ Corona in der Mangel hat, und nicht sowas wie das hier: ein künstliches Virus, das den Homo sapiens bis zur Weißglut treibt und dabei auch noch darauf schaut, dass dieser genug Sport macht. Da hilft kein Lockdown für Ungeimpfte mehr, weil diese Sorte Querdenker würde jede Bude stürmen, gäbe es dort noch Zweibeiner, die man beißen kann. Diese aufgrund menschlicher Dummheit entfachte Endemie hat das Pech, in Großbritannien ausgebrochen zu sein. Das Vereinigte Königreich ist schließlich eine Insel, und übers Meer kommt das Killervirus auch nicht, da dieser nur – Gott sei Dank – über Blut und Speichel übertragen werden kann. Die Aerosole lachen sich dabei ins Fäustchen, die haben’s mit Corona besser erwischt. Aber gut: der Rest der Welt muss nun zusehen, wie die Briten vor die Hunde gehen.

    Einer, der noch keine Ahnung davon hat, was Sache ist, erwacht eines Tages in einem leergefegten Krankenhaus, am Tropf hängend und splitternackt. Im Ärztekittel steht Jim dann alsbald auf den leergefegten Straßen Londons und ruft seine Hallos in die Runde – niemand antwortet. Ein Bild, das mittlerweile in die Filmgeschichte eingegangen ist. Vor einiger Zeit hätte man noch sagen können: Ein Bild, das den Lockdown ganz gut skizziert. Aber das hier ist Endzeit pur – von der Sorte, die niemand seinem schlimmsten Feind wünschen würde. Denn richtig verquer wird die Lage erst, als Jim die Beine in die Hand nehmen muss. Die Zombies aus 28 Days Later sind nämlich keine torkelnden traurigen Gestalten mit halb verwesenden Leibern, sondern instinktgetriebene Aggro-Bürger, die im Urban Running wohl Bestzeiten schreiben würden.

    Nach zwei Jahren Corona, wo wir alle schon etwas pandemiemüde geworden sind, ist Danny Boyles zackig geschnittener und manchmal sehr chaotisch herumfuchtelnder Videoclip-Horror genau der richtige Absacker. Wie es aussieht, haben wir das Schlimmste vielleicht hinter uns, also könnte diese Schreckensvision aus den frühen 2000er Jahren nicht mehr zwingend für schlaflose Nächte sorgen. Düster ist der apokalyptische Entwurf aber dennoch. Und das deswegen, weil der aus dem menschlichen Verhalten herausdestillierte blanke Hass das Zeug zum lähmenden Schreckgespenst hat. Wer bisher Zombies stets belächelt hat, lernt bei diesen ausrastenden Normalbürgern ein bisschen das Fürchten. Die unkontrollierte Wut und die Gewalt im Affekt ist im Grunde auch das, was uns Abstand halten lässt vor verhakltensauffälligen Fremden. Mit diesen Instinkten probieren Boyle und Drehbuchautor Alex Garland (u.a. Auslöschung) freudig herum, zumindest anfangs – um dann mit bizarrer Endzeit-Logik aufzuräumen. Mag sein, dass 28 Days Later Robin Kirkman und Tony Moore für ihre 2003 gestartete Graphic Novel The Walking Dead inspiriert haben. Auch hier droht die Gefahr nicht nur von außerhalb, sondern auch an der eigenen Front, die keinen Schulterschluss mehr zulässt, weil jeder so seinen eigenen Entwurf von der Rettung der Menschheit hat. Das macht Boyles Film psychologisch interessant und Cillian Murphy in seiner großen Erfolgsrolle zum schlaksigen, stets am Rande der Erschöpfung befindlichen Helden, der bereits erlernte humane Werte nicht einfach so über Bord wirft.

    Über Bord wirft Danny Boyle aber manchmal so einige plausible Wendungen, die für das Andrehen so mancher Spannungsschraube geopfert werden. Hätte gar nicht mal sein müssen, da 28 Days Later seine Qualitäten nicht aus dem Suspense bezieht, sondern aus dem von einem unheilvollen Score unterlegten, hilfeschreienden Panorama einer sich selbst aufzehrenden Anarchie.
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    Thomas Z.
    Thomas Z.

    100 Follower 457 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 11. September 2021
    Dystopischer Virus-Thriller, der vor allem atmosphärisch punkten kann. Im Gegensatz zu herkömmlichen Horror-Zombie-Filmen, liefert "28 days later" ein realitätsnahes Szenario, in welchem die Infizierten allerdings stark an die hinlänglich bekannten Untoten erinnern. Der erfrischende Unterschied besteht darin, dass diese noch sehr lebendig sind, aber eben auch vom Tod weggerafft werden können. Die erste Stunde überzeugt mit verstörenden Bildern vom verlassenen London und der Suche des Hauptprotagonisten nach Gründen für die Katastrophe. Murphy, seinerzeit noch relativ unbekannt, und Gleeson tragen diesen Abschnitt weitestgehend aber auch der Rest des Casts weiß durchaus zu überzeugen. Nach Erreichen eines improvisierten Militärstützpunktes, gewinnt der Film eine sozial- und gesellschaftskritische Perspektive, verliert aber leider auch an atmosphärischer Dichte. Unterm Strich geht das aber völlig in Ordnung.
    Jérôme Bächtold
    Jérôme Bächtold

    1 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 16. Mai 2021
    Ich bin zwar durch das Horror-Genre mit allen Wassern gewaschen... Auch mit Splatter-Werken, welche mit dem Mindestalter unter 21 Jahren in Europa gar nicht erhältlich sind...
    Dennoch habe ich ein Faible für gute Werke und "28 days later" gehört definitiv nicht dazu... Die Fortsetzung davon macht hingegen in Sachen Spannung, Action und Adrenalinstössen einen grossen Schritt nach vorne...
    "28 days later" ist nichts anderes als ein sehr schlechter Abklatsch von einer Endzeit-Story... Gespickt mit ein paar Zombies und einer dümmlichen Gruppe Menschen, die nichts anderes wissen als in einen dunklen Raum: ,,Hallo...? Ist da jemand...?", zu rufen... Die Dialog-Szenen sind ermüdend und man hofft ständig, dass der Film endlich losgeht... Selbst "Ghost Ship" hat mehr Tiefe und ernst zu nehmende Charaktere, gepaart mit Spannung, Blut und Gänsehaut...

    Fazit, dieser Film ist ein absoluter Tiefschlag...
    Lord Borzi
    Lord Borzi

    278 Follower 739 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 28. Dezember 2020
    Auf jeden Fall eine experimentierfreudige Alternative zu „Resident Evil". Die grobkörnigen Bilder, die verwackelte Kameraführung, die ungewöhnlichen Kamerapositionen (u.a. direkt hinter den Flügeln einer Windkraftanlage) und einige wunderschöne Szenen erzeugten eine traurige Endzeitstimmung. Im weiteren Verlauf ging es auch gar nicht mehr so um die infizierten Menschen, sondern eher um die Überlebenden (soziale Probleme etc.) und um die damit verbundene gesellschaftliche Kritik. Wer also einen bluttriefenden Zombie-Film der Marke Romero erwartet, ist mit diesem Film falsch beraten. Der etwas andere Zombie-Film.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 16. Dezember 2020
    Eins mal vorweg:
    Wenn man hier einen Zombie-Splatter á la George A. Romero erwartet soll man sich den Film lieber sparen, denn man wird sicherlich enttäuscht sein. Es gibt ein paar heftige Szenen und es fließt ein bisschen Blut, und das wars schon, aber eine Freigabe ab 18 ist schon gerechtfertigt. Was Danny Boyle hier abliefert ist aber eine genial Endzeit-Vision.
    Viel scheint bei diesem Film von anderen Filmen wie z.B. Dawn of the Dead, Day of the Dead oder Resident Evil geklaut worden zu sein. Was Danny Boyle aber gut gelingt ist das Aufbauen einer verlassenen, beklemmenden Atmosphäre, mit einem äußerst passenden Soundtrack unterlegt. Man kann gut die von Boyle gewollte Gesellschaftskritik heraussehen. Schon allein wegen den Szenen in denen Jim durch das verlassene London irrt, ist der Film sehenswert.

    Kein guter Zombiefilm, aber ein gutes Endzeit-Spektakel.
    Philm
    Philm

    23 Follower 291 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 5. September 2020
    Hat starke Momente, aber auch ziemlich schwache und (ungewollt) trashige Phasen. Geschichte okay aber das meiste hat man einfach schon oft genug und teilweise besser gesehen und die neuen Ansätze wirken übertrieben und etwas albern. Als netter Unterhaltungshorror aber gute Wahl.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 5. Februar 2019
    Ein besonderes Erlebnis, das ich nur empfehlen kann

    Zunächst hatte ich diesen Film verpasst, weil ich normalerweise keine Zombie-Filme schaue. Aber jetzt möchte ich ihn in meiner Sammlung nicht mehr missen. Erstens ist er technisch gesehen kein "Zombie"-Film und selbst wenn er Elemente davon hat, steckt so viel mehr dahinter.

    Man könnte den Film natürlich rein als Unterhaltung sehen oder als Warnung, wie schnell Pandemien oder Unruhen alles auf den Kopf stellen können. Für mich transportiert der Film aber eine ganz universelle Botschaft, wegen der ich ihn unverhofft lieben gelernt habe.

    Spoiler-Warnung)
    spoiler: Zu Beginn des Films sehen wir die Hauptfigur Jim (gespielt von dem super talentierten Cillian Murphy) verloren, allein gelassen und deprimiert. Das, wonach er im Verlauf der Geschichte sucht, ist etwas, dem wir alle (bewusst oder unterbewusst) hinterher jagen: das Gefühl, irgendwo anzukommen, sich zu Hause zu fühlen, zufrieden, sicher und nicht allein zu sein. Obwohl dies primär etwas IN uns ist, suchen es viele Menschen ausschließlich im Äußeren. Sie denken: wenn ich diese Arbeit abgeschlossen habe oder dieses Haus oder diesen Partner habe, dann kann ich mich ausruhen, dann werde ich zufrieden und nicht mehr nervös sein. Aber da man damit sein Glück an etwas knüpft, was dem ständigen Wandel unterliegt, rutscht es einem immer wieder aus der Hand, wenn man gerade meint, es fast erreicht zu haben. Im Film wird dies noch deutlicher, da die apokalyptischen Umstände es irgendwann unmöglich machen, Stabilität im Außen zu finden. Wann immer Jim eine Vaterfigur oder einen Platz findet, wo er nicht auf der Flucht ist, geschieht wieder etwas und er muss erneut weiter hasten. Gegen Ende des Films findet er schließlich diese Qualität in sich selbst. Als es aussichtslos scheint, weil sie die Endstation erreicht haben und keine Hilfe von außen kommt, wird er schließlich selbst zu der Stärke oder Ruhe, die er vorher die ganze Zeit woanders suchte. Er schützt die beiden Frauen und überlistet die Soldaten. Und in dem Moment, wo er diese Sicherheit in sich selbst gefunden hat, manifestiert es sich auch im Äußeren, in der Liebe zu Selena oder dem friedlichen Haus in der ruhigen Landschaft. Ich bin so froh, dass die Filmmacher sich für dieses Ende entschieden haben (es waren auch noch andere im Gespräch), weil sich dort der Kreis schließt. In der letzten Einstellung des Films sehen wir Jim, nicht mehr deprimiert und auf der Jagd, sondern ruhig, selbstbewusst und optimistisch.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.286 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 4. Januar 2018
    Als „Zombie-Film mit Niveau“ wurde dieser Film damals beworben, was aber eigentlich einen Tick zu euphorisch ist – man hat es hier mit einem typisch britischen (sehr deutlich ist die Handschrift von Danny Boyle) und recht finsteren Horrorspuk zu tun der im Gegensatz zu vielen Vorbildern das fiese Thema nicht humoristisch bricht sondern nackten, eiskalten Horror liefert ohne jeden Hauch von Ironie. Der Film wirkt recht trist, von Atmosphäre und Inszenierung her, was zwar eigentlich den Ton der Story trifft (Highlights sind die Bilder vom menschenleeren London die mit genialen Tricks hinter der Kamera gemacht wurden) aber sich leider auch auf den Zuschauer überträgt. Die Spannung ist zumindest über weite Strecken solide erhalten, geht dann aber bei den brutalen und wilden Vorgängen auf dem Militärstützpunkt verloren . Trotzdem: insgesamt deutlich besser als so manche Videothekengurke!Fazit: Tristes Gruselmärchen in bewußt trostloser Atmosphäre daß es leider nicht schafft die gut aufgebaute Spannung bis zum Ende konsequent durch zu halten!
    Erwinnator
    Erwinnator

    63 Follower 198 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 6. Oktober 2016
    Die erste Hälfte ist sensationell! Die Szenen in den Cillian Murphy allein durch das verlassene London läuft fand ich einfach nur klasse. Auch als sie dann in der 4er Gruppe unterwegs waren hat mir gut gefallen. Aber mit dem Eingriff der Soldaten, direkt mit den ersten Schüssen die sie abfeuern, verliert der Film für mich an Dramatik. Da kann auch das Finale den Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen. Auch wirkte zum Ende hin vieles konstruiert, da die Infizierten plötzlich immer zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle waren.
    Spike Spiegel
    Spike Spiegel

    16 Follower 76 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 18. Januar 2015
    Ach, armer Zombiefilm. Außer den Vampiren wurde kein Sub-Genre des Horrors so durchgenommen wie du. Die Liste deiner Schändungen umfasst nun auch weichgespülte PG-13-Blockbuster, romantische Komödien (mit Zombies) und massenhaft bewusst schlechten Trash (obwohl etwas durch den Kakao zu ziehen, was von Anfang an ohnehin als so albern daherkam wie Zombies, irgendwie total arm ist).

    Mir ist das aber alles egal, denn ich hab ja 28 Days Later. Hier werden die Zombies “Infizierte” genannt, sehen noch verdächtig menschlich aus und rennen logischerweise. Danny Boyles Porträt der Apokalypse ist hart und real und überhaupt nicht zum darüber lachen. Liebenswerte Charaktere, gespielt von Hochkarätern wie Cillian Murphy, Brendan Gleeson und Naomie Harris, geben dem Film ordentlich Herz und lassen den Zuschauer um ihr Leben bangen. Ich taufe das Ganze feierlich “Survival-Gefühlskino”.
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