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    "Creed 3" zu düster? Sylvester Stallone erklärt seinen Verzicht auf das "Rocky"-Spin-off
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

    In einem offenen und ausführlichen Interview sprach Sylvester Stallone jüngst nicht nur über die Zukunft von „Rambo“, sondern auch über seine andere große Figur: „Rocky“! Den hätte er in „Creed 3“ noch einmal spielen können. Doch er verzichtete...

    2018 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc. and Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved. / Barry Wetcher

    Wenn „Creed III“ am 2. März 2023 in die Kinos kommt, werdet ihr Sylvester Stallone als Rocky Balboa maximal auf Fotografien sehen. Einen Auftritt des Stars gibt es nicht. Stallone erklärte bereits in der Vergangenheit, dass es seine Entscheidung gewesen sei, am Film nicht mehr als Darsteller mitzuwirken. Der dritte Teil der „Creed“-Reihe mit Michael B. Jordan führe das Franchise „in eine neue Richtung“. Da habe er nicht mehr gewusst, wo da noch eine Rolle für ihn sei, blieb er bislang eher nebulös. Nun machte er aber neue Andeutungen und wird darin konkreter.

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    In einem Interview mit dem Hollywood Reporter stellt er klar, dass er es bedauert, dass „Creed III“ ohne ihn erscheint. Denn es hätte alles anders kommen können. Doch „Creed III“ gehe in „eine andere Richtung, als ich es getragen hätte“, macht er deutlich, dass es durchaus Unstimmigkeiten über das Drehbuch gab. Der Film folge nun der Philosophie von Michael B. Jordan, dem Hauptdarsteller und nun auch das erste Mal Regisseur, sowie Irwin Winkler, dem Produzenten der „Rocky“-Reihe, auf den Stallone schon seit einiger Zeit nicht gut zu sprechen ist.

    Stallone will seine Helden nicht an einen so dunklen Ort führen

    Doch was ist die andere Richtung, die Jordan und Winkler nun einschlagen und die Stallone nicht zusagt? Auch darüber verliert der Superstar ein paar Worte:

    „Ich bin mehr ein Gefühlsmensch. Ich mag es, wenn meine Helden niedergeschlagen werden, aber ich will nicht, dass sie an einen so dunklen Ort geführt werden. Ich denke, dass die Menschen genug Dunkelheit haben.“

    "Creed 3": Erster Trailer zum nächsten Teil der "Rocky"-Reihe

    Stallone deutet damit an, dass „Creed 3“ ihm deutlich zu düster ist. Seine „Rocky“-Filme sind aufbauende Werke. Der von ihm verkörperte Held stolpert, fällt oder wird niedergeschlagen. Doch er rappelt sich immer wieder vom Boden auf. Am Ende sind die Filme immer optimistisch, haben eine Art von Happy-End. Fehlt das in „Creed 3“? Nach den Worten von Stallone ist das zu vermuten.

    Stallones Zeit als Rocky ist wohl für immer vorbei

    Dass wir Sylvester Stallone noch einmal als Rocky Balboa sehen, ist insgesamt aktuell eher unwahrscheinlich. In der Filmhandlung von „Creed 3“ ist seine Figur zwar nach unseren Informationen nicht tot, sondern hat sich nur ins Privatleben und zur Familie zurückgezogen, sodass eine Rückkehr in weiteren Filmen möglich ist. Aber damit rechnen solltet ihr nicht. Stallone äußerte sich bereits in der Vergangenheit verbittert darüber, dass er keinerlei Rechte an dem einst von ihm geschaffenen Franchise hält, attackierte öffentlich und mit ausfallender Tonwahl Produzent Irwin Winkler und dessen Kinder.

    Auch im neuen Interview mit dem Hollywood Reporter klingt immer wieder Verbitterung durch, wenn er über „Rocky“ spricht. Es werde leider nie passieren, dass er ein Stück der Rechte an seiner Figur bekomme, beklagt er. Alle seien so Ausführende Produzenten bei der „Creed“-Reihe außer ihm.

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    Es habe sogar das Angebot gegeben, dass er noch einmal einen richtigen „Rocky“-Film mache. Er wäre bereit gewesen, im Austausch gegen einige Rechte an dann „Rocky 7“, was aber abgelehnt wurde. Dabei lässt Stallone auch einen weiteren Seitenhieb gegen Irwin Winkler los, wenn er sagt, „Du kannst nicht einen weiteren 'Rocky'-Film nur machen, weil du willst, dass deine Kinder einen Job haben.“

    Zudem blickt er im aktuellen Interview auch kurz auf den Sommer zurück, als die Ankündigung eines „Drago“-Spin-offs die Runde machte und Stallone auch seinen Kollegen Dolph Lundgren attackierte. Mit dem hat er sich mittlerweile ausgesprochen, gibt ihm keine Schuld mehr, weil der nicht wusste, dass der Film ohne Stallones Einverständnis geplant wird: „Es ist der klassische Fall, wo sie herumziehen und versuchen, sich die Rosinen aus der 'Rocky'-Reihe herauszupicken, ohne mich überhaupt zu fragen, ob ich mitmachen will“, sagt er jetzt zu dem Projekt, das wohl nicht mehr kommen wird.

    So werden wir auch Stallone wohl nicht mehr als Rocky sehen, sollte es nicht einen massiven Sinneswandel bei Rechteinhaber Irwin Winkler geben. In seine andere Kultrolle wird er dagegen noch mal schlüpfen. In einem sechsten „Rambo“-Abenteuer soll er den Staffelstab an eine jüngere Figur übergeben. Dazu ist er bereit, auch wenn er offen zugibt, dass er sich persönlich eigentlich lieber eine andere Geschichte für ein weiteres Projekt über John Rambo gewünscht hätte:

    "Rambo 6" kommt – aber wohl anders als von Sylvester Stallone gewünscht

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