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    Weiß nicht, ob ich die "Terminator"-Filme heute auch noch machen würde: James Cameron hat Probleme mit seinen größten Klassikern
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

    „Avatar 2: The Way Of Water“ läuft gerade mit riesigem Erfolg in den Kinos, da ist James Cameron ein gefragter Gesprächspartner. Dabei spricht er nicht nur über seinen neuen Film, sondern auch über seine alten – mit denen er durchaus Probleme hat.

    Studiocanal

    „Ich schaue auf manche Filme zurück, die ich gemacht habe, und ich weiß nicht, ob diesen Film heute auch noch machen wollen würde“, erklärt James Cameron in einem Interview mit Esquire und nennt dann „The Terminator“ und das Sequel „Terminator 2 – Tage der Abrechnung“ als Beispiele für Filme, von denen er nicht weiß, ob er sie heute auch noch machen würde.

    Doch warum hat James Cameron ein Problem mit seinen beiden gefeierten Klassikern? Die Antwort: Waffengewalt. „Ich weiß nicht, ob ich in unserer heutigen Welt die Pistole so fetischisieren wollen würde, wie ich es vor über 30 Jahren in den beiden 'Terminator'-Filmen getan habe.“ Die heutige Gewalt durch Schusswaffen setze ihm zu und er sei froh in Neuseeland zu leben, wo zuletzt Sturmgewehre verboten wurden.

    Schusswaffen und ihre Darstellung spielten lange Zeit eine wichtige Rolle in James Camerons Filmen. In den angesprochenen „Terminator“-Filmen werden zum Beispiel die Sequenzen, in welchen sich durch die aus der Zukunft zurückgeschickten Maschinen mit Waffen versorgen, so inszeniert, dass dies ihnen auch eine gewisse Coolness verleiht – was Cameron wohl mit der „Fetischisierung“ meint. Auch in Filmen wie „Aliens“ oder „True Lies“ werden Schusswaffen nicht nur als zweckmäßiges Werkzeug dargestellt, sondern mit viel Style in Szene gesetzt – wobei man auch sagen muss, dass Cameron dies immer wieder bricht.

    Nicht nur in „Aliens“, sondern auch in „Abyss“ sowie dem ersten „Avatar“ werden die harten, ihre Waffen liebenden Elite-Soldat*innen dekonstruiert, in „True Lies“ führt eine die Treppe herunterpurzelnde und ins Schwarze treffende Pistole die vorherige Zielsicherheit des Super-Agenten ein wenig ins Lächerliche.

    James Cameron schnitt sogar 10 Minuten aus "Avatar 2"

    Und ganz verbannt James Camerona auch heute Schusswaffen nicht aus seinen Filmen. Auch in „Avatar 2: The Way Of Water“ spielen sie so eine Rolle. Jake Sully (Sam Worthington) ist zwar nun ein Na'vi, kämpft aber trotzdem weiter am liebsten mit seinem alten Maschinengewehr und bewaffnet sogar sein Volk nach einem Zugüberfall mit modernen Menschenwaffen. Gewalt und Action gehören auch für Cameron zu so einem Film zwingend dazu, wie er Esquire verrät. Trotzdem hat er wegen seiner mittlerweile entwickelten Abneigung gegen Schusswaffen sogar zehn Minuten aus „Avatar 2“ geschnitten, wie er weiter verrät:

    „Ich wollte ein wenig dieser Hässlichkeit loswerden“, führt er so aus, warum „zehn Minuten des Films, die sich vor allem mit Schusswaffen-Action beschäftigten, rausgeschnitten wurden“.

    Das Finale von "Avatar 2" ist bombastisch - darum ist das von Teil 1 trotzdem besser
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