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    Wird Sci-Fi-Epos ein zweites "Apocalypse Now"-Desaster? Angebliches Chaos am Set von "Megalopolis" mit Adam Driver [UPDATE]
    Nina Becker
    Nina Becker
    -Redakteurin
    Bequeme Sessel, Dunkelheit und auf der großen Leinwand ein bewegendes Drama, ein spannender Thriller oder eine wirklich lustige Komödie. Kino ist für Nina definitiv immer einen Ausflug wert.

    40 Jahre hat es gedauert, bis Regie-Legende Francis Ford Coppola mit den Dreharbeiten zu seinem Traumprojekt „Megalopolis“ starten konnte. Jetzt ist es endlich soweit, doch so richtig rund scheint am Set nichts zu laufen...

    Warner Bros Entertainment Inc. and Ratpac-Dune Entertainment LLC

    [Update vom 11. Januar 2023]: Regisseur Francis Ford Coppola und Schauspieler Adam Driver haben sich nach Erscheinen des The-Hollywood-Reporter-Artikels höchstpersönlich zu Wort gemeldet (via Deadline) und zu den Gerüchten über den chaotischen „Megalopolis”-Dreh Stellung genommen. Laut Coppola gebe es keine Probleme mit dem Budget und alles sei in bester Ordnung: „Ich liebe meinen Cast, ich liebe was ich jeden Tag kriege, ich liege korrekt im Zeitplan und im Budget und das ist was für mich zählt.” Dass er sein Team für visuelle Effekte gefeuert haben soll, sei ebenfalls nicht wahr. Er habe die Arbeit der Spezialist*innen lediglich auf einen späteren Zeitpunkt verlegt, um Kosten zu sparen. Außerdem hat er, nach eigener Aussage, Bradley Rubin („The Mandalorian”) als Production Designer engagiert.

    Driver, der Hauptdarsteller des Films, vermeldete ebenfalls: „Alles gut hier”. Weiter erklärte er, er sei an vielen chaotischen Sets gewesen und die Arbeit an „Megalopolis” sei alles andere als das.

    Es folgt die ursprüngliche Nachricht:

    An seinem Traumprojekt „Megalopolis“ werkelte „Der Pate“-Regisseur Francis Ford Coppola bereits in den 80er-Jahren. Aufgegeben hat er das gigantische Sci-Fi-Projekt trotz zahlreicher Rückschläge bis heute nicht. Um den Film auf die Leinwand zu bringen, soll er sogar 100 Millionen Dollar aus eigener Tasche gezahlt haben. Am Ende hatte er nicht nur ein ansehnliches Budget und einen vielversprechenden Cast, sondern konnte Ende 2020 tatsächlich mit den Dreharbeiten beginnen. Das klingt alles ziemlich romantisch und märchenhaft - doch angeblich läuft es am Set alles andere als rund...

    „Megalopolis“ erzählt die Geschichte eines Architekten, der die komplett durch eine Katastrophe zerstörte Stadt New York wieder aufbauen will und zwar besser als vorher. Er träumt von einem gigantischen, futuristischen Utopia und will sich auch von zwischenmenschlichen Problemen nicht von seiner Vision abbringen lassen.

    Genauso gigantisch wie das neue New York im Film scheint sich nun auch der „Megalopolis“-Dreh zu entwickeln. Genauer gesagt scheint die Sache völlig aus dem Ruder zu laufen, wie The Hollywood Reporter von mehreren Insidern erfahren haben will...

    "Megalopolis" sprengt alle Budget-Grenzen

    So soll vor allem das Budget komplett außer Kontrolle sein. Coppola wollte für „Megalopolis“ viele visuelle Effekte, die neueste Technik, die auch bei der „Star Wars“-Serie „The Mandalorian“ zum Einsatz kommt und einen tollen Cast. Doch scheinbar hat er schon jetzt mehr Geld ausgegeben, als er eigentlich zur Verfügung hatte. Aktuell sei nicht einmal sicher, ob der Film überhaupt zu Ende gedreht werden könne.

    Bereits Anfang Dezember soll Coppola angeblich das gesamte Team für die Visuellen Effekte gefeuert haben und man sei auf eine kostengünstigere Greenscreen-Produktion umgestiegen. Außerdem sollen mehrere namhafte Production-Designer gekündigt haben. Als Folge der Abgänge sei auch das Art-Department quasi nicht mehr vorhanden. Zu diesem gehören die Mitarbeiter*innen der Requisite, des Set-Designs und der Szenografie. Offizielle Statements gibt es dazu bisher nicht. Coppola lässt sich angeblich von den Rückschlägen nicht beirren und wolle noch in dieser Woche neue Leute einstellen.

    Wird "Megalopolis" Coppolas neuer "Apocalypse Now"?

    Mit chaotischen Drehs kennt sich Francis Ford Coppola bekanntlich aus. Schließlich war der Weg zu seinem Meisterwerk „Apocalypse Now“ ebenfalls ziemlich steinig und ist heute eine echte Legende. Auch bei dem Kriegs-Drama explodierten die Kosten und der Dreh an sich war alles andere als einfach. Ein Taifun zerstörte die Sets, Schauspieler Martin Sheen („The Way“) erlitt einen Herzinfarkt und musste lange pausieren, die Crew konsumierte ziemlich viele Drogen – um nur einige Probleme aufzuzählen. Im Film „Reise ins Herz der Finsternis“ ist zu sehen, unter welchen Umständen „Apocalypse Now“ entstanden ist – eine Doku die fast so berühmt wurde wie Coppolas Film selbst.

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    Der legendäre Kriegsfilm beweist aber zumindest, dass großes Chaos nicht in einem schlechten Filmen münden muss. Ob „Megalopolis“ am Ende ein ähnliches Meisterwerk wie „Apokalypse Now“ wird, bleibt trotzdem abzuwarten - falls der Film überhaupt fertig wird.

    Ein interessanter Projekt ist „Megalopolis“ aber auf jeden Fall. Nicht nur die Vision des Filmemachers, sondern auch der Cast klingt beeindruckend. Neben „Star Wars“-Bösewicht Adam Driver sowie Aubrey Plaza („The White Lotus“) sind außerdem Oscar-Preisträger Forest Whitaker („Rogue One“), Jon Voight („Mission: Impossible“), Shia LaBeouf („Transformers“), Nathalie Emmanuel („Game Of Thrones“) und Laurence Fishburne („Matrix“) mit von der Partie.

    Einen Starttermin hat „Megalopolis“ bisher noch nicht.

    Genial: So revolutioniert "The Mandalorian" die Filmbranche

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