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    Spukhäuser, Affenkönige und Marsmenschen: Diese "Indiana Jones"-Filme werden wir leider nie zu sehen bekommen
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Mit "Mad Max" durch die Wüste brettern, mit "Judge Dredd" auf Streife gehen oder mit Bruce Willis in "Stirb Langsam" den Nakatomi Plaza aus den Händen von Terroristen befreien – Stefan liebt Action-Kino

    Bereits seit den 80er-Jahren begleitet uns Indiana Jones. Im Kino erfreut der Abenteurer mit der Peitsche ein Millionenpublikum. In diesem Special zeigen wir euch einige der Abenteuer, die es letztlich doch nicht auf die Leinwand geschafft haben.

    Lucasfilm // Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Es ist nicht einfach, einen neuen „Indiana Jones“-Teil zu produzieren. Die Last der fast kultisch verehrten Ursprungs-Trilogie, ein in den Augen vieler Fans misslungener vierter Teil und der Zwang, einen Box-Office-Hit landen zu müssen: All das hat die Arbeit an „Indiana Jones und der Ruf des Schicksals“ sicherlich nicht gerade erleichtert. Dies ist jedoch kein Phänomen, das nur den neuesten Teil der Reihe betreffen würde. Bereits nach „Jäger des verlorenen Schatzes“, der 1981 in die Kinos kam, war der Erfolgsdruck nach dem gelungenen ersten Teil bereits spürbar.

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    All dieser Druck hat dazu geführt, dass im Laufe der Jahre eine Vielzahl an Ideen für neue „Indiana Jones“-Filme entwickelt und dann wieder verworfen wurden, weil befürchtet worden ist, dass sie entweder dem Franchise nicht gerecht werden könnten oder der Erwartungshaltung des Publikums entgegen laufen und somit nicht den gewünschten finanziellen Erfolg bringen würden.

    Wir wollen euch hier einige jener „Indiana Jones“-Ideen vorstellen, die letztlich doch nicht umgesetzt wurden.

    Indiana Jones und das Geisterschloss

    Bereits die Arbeit an einer Fortsetzung zum Kinohit „Jäger des verlorenen Schatzes“ förderte einige kuriose Ideen zu Tage, wie man die Geschichte um den peitscheschwingenden Archäologen fortführen wolle. Im damaligen Brainstorming-Prozess zwischen Steven Spielberg und George Lucas zeigt sich dabei, dass die von Harrison Ford gespielte Figur zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht so festgelegt war, wie sie es dann durch die nachfolgenden Abenteuer wurde.

    Am außergewöhnlichsten war hierbei wohl George Lucas' Idee, Indie ein Abenteuer in einem schottischen Spukschloss erleben zu lassen. Der Ausflug in die Grusel-Ecke wurde allerdings schnell wieder verworfen, da Spielberg Bedenken hatte, in dieser Geschichte ein ähnliches Thema aufzugreifen, wie in dem von ihm produzierten Horror-Hit „Poltergeist“, der 1982 in die Kinos kam. Spielbergs Vorschlag, den neuen Film nach Indien zu verlegen, führte schließlich zur endgültigen Fassung von „Indiana Jones und der Tempel des Todes“.

    Indiana Jones und der Affenkönig

    Die Idee, Jones auf ein Haunted-House-Abenteuer zu schicken, wurde übrigens nach der Fertigstellung von „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ erneut in Erwägung gezogen – doch auch dieses Mal scheiterte das Archäologen-Gruselabenteuer erneut am Veto von Spielberg. „Gremlins“-Autor Chris Columbus wurde angeheuert, um einen Drehbuchentwurf zu einer möglichen Fortsetzung zu schreiben, in der Indiana Jones in Afrika auf den mythologischen Affenkönig treffen sollte – jedoch konnten die Entwürfe nicht überzeugen...

    Rückblickend betrachtet muss man sich wohl glücklich schätzen, dass die Begegnung mit dem Affenkönig nicht überzeugen konnte, schließlich einigten sich Lucas und Spielbergs schlussendlich auf den Heiligen Gral als MacGuffin des dritten Films und schickten Indie im Gespann mit seinem Vater – eine bis heute legendäre Darbietung von Sean Connery – auf die Suche nach dem sagenumwobenen Artefakt. Der daraus entstandene „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ ist nicht nur nach unserer Meinung ein echtes Meisterwerk des Unterhaltungskinos, sondern gilt auch bei vielen Fans als der beste Teil der Reihe.

    Aliens, Abschied und eine lange Pause

    Wie sollte man einen solch wilden Ritt wie „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ noch überbieten? Gar nicht, dachten sich Spielberg, Lucas und Ford und ließen das Franchise erst einmal Jahre ruhen – immerhin bildete der dritte Ausflug vom Abenteurer mit dem charakteristischen Fedora-Hut auch einen ziemlichen guten Abschluss der Reihe.

    Doch George Lucas packte 1993 wieder die Abenteuerlust und er legte ein Konzept für einen weiteren Film der Reihe vor, in welchem der Haudegen mit Akademikertitel gegen Außerirdische antreten sollte. Lucas stellte einige Versionen der Idee vor, darunter auch ein Drehbuch mit dem Titel „Indiana Jones and the Saucermen from Mars“ (Übersetzt in etwa „Indiana Jones und die Untertassen-Männer“). Lucas, Spielberg und Ford konnten sich jedoch nicht auf eine einheitliche kreative Version eines vierten Films einigen und so verschwand die beliebte Filmfigur für viele Jahre aus den Kinos und sollte erst 2008 in „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ wieder in die Lichtspielhäuser der Welt zurückkehren.

    Reboot mit einem neuen Indie-Darsteller?

    Auch wenn „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ nicht bei allen Fans und Kritiker*innen gut ankam – die Kassen lies auch diese Fortsetzung wieder ordentlich klingeln. Weltweit konnte das Action-Abenteuer knapp 790 Millionen US-Dollar einspielen. Keine schlechte Ausbeute – und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die Spekulationen um ein weiteres Sequel der beliebten Reihe losgingen, die noch einmal neues Feuer erhielten, als 2012 Lucasfilm durch Disney aufgekauft wurde.

    Was würde das Mäusehaus mit dem beliebten Franchise anstellen? Die Idee eines Reboots machte die Runde und zahlreiche Kandidaten, u.a. Bradley Cooper und Chris Pratt wurden als mögliche Neubesetzung des Abenteuer-Professors in den Ring geworfen. Konkretisiert wurden diese Reboot-Pläne mit Neubesetzung jedoch nie, da Steven Spielberg verlauten lies, dass Harrison Ford der einzige Mann sei, der für ihn als Indiana Jones in Frage kommen würde, solange er Regie führe.

    Zwar hat Spielberg seinen Regie-Posten letztlich doch für James Mangold geräumt, Harrison Ford wird in „Indiana Jones und der Ruf des Schicksals“ jedoch trotzdem noch ein letztes Mal seine Peitsche schwingen und in die Rolle des Abenteurers mit der Lederjacke schlüpfen.

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