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    "Ich war verloren": Brad Pitt spricht über die schwierigste Phase seiner Karriere
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Nachdem er schnell zu weltweitem Star-Ruhm kam, fühlte sich Brad Pitt bald zunehmend orientierungslos und überfordert. Das zeigte sich besonders bei den Dreharbeiten zu einer misslungenen Fantasy-Romanze...

    Anfang der 90er Jahre legte Brad Pitt einen rasanten Aufstieg hin: Nach einer Reihe kleinerer Auftritte in Filmen wie dem Slasher „Todesparty 2“ war es seine Rolle des durchtriebenen Schönlings J. D. in Ridley Scotts Road-Movie „Thelma & Louise“, die ihm die Pforten zum Mainstream-Ruhm öffnete.

    Im Anschluss standen dem damals 27-Jährigen alle Türen offen, und er konnte große Rollen in gefeierten Filmen wie „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“, „True Romance“, „Interview mit einem Vampir“ und „Sieben“ ergattern, die nicht nur seinen Ruf als Teenie-Idol festigten, sondern mit denen er auch früh seine Wandlungsfähigkeit und enorme Genre-Bandbreite unter Beweis stellte. Doch der plötzliche Ruhm brachte auch Schattenseiten mit sich: Pitt war bald überfordert mit der Flut an angebotenen Filmen, von denen sich jeder als nächster Hit, aber auch als der erste Reinfall hätten entpuppen können...

    Nach dem Oscar kamen für Brad Pitt die Zweifel

    Für den Science-Fiction-Film „12 Monkeys“ (1995) konnte er schließlich noch seine erste Oscar-Nominierung einheimsen, doch schon mit dem starbesetzten Ensemble-Thriller „Sleepers“ (1996), der ihn unter anderem an der Seite von Robert De Niro und Dustin Hoffman zeigte, begann seine Unsicherheit zu wachsen. In einem Gespräch mit Entertainment Weekly verriet der 60-Jährige, dass er in dieser Zeit „[...] wirklich anfing, verwirrt zu sein.“

    „Zum einen, weil meine Karriere zu explodieren begann“, erläutert Pitt. „Plötzlich hingen mir eine Menge Leute im Ohr, die mir sagten, was ich tun und was ich nicht tun sollte.“ Die Dreharbeiten zum Historiendrama „Sieben Jahre in Tibet“, die sechs Monate lang in Argentinien stattfanden, konnte der Schauspieler zwar immerhin dazu nutzen, dem Alltag zu entfliehen – doch seine Zweifel legten sich dadurch nicht. „Zu dieser Zeit fühlte ich mich wirklich eingeschlossen“, so der Oscar-Preisträger („Once Upon A Time... In Hollywood“). „Ich wusste nicht, wie ich mit der Berühmtheit umgehen sollte. Argentinien war eine tolle Erfahrung, aber ich war verloren. Wirklich verloren.“

    Seinen Höhepunkt erreichte dieses Gefühl, als er die Hauptrolle in der Fantasy-Romanze „Rendezvous mit Joe Black“ spielte. Die Kritiker*innen gingen nicht nur mit dem Film selbst hart ins Gericht, sondern auch mit Pitts Performance, die in ihren Augen nicht an seine früheren Schauspiel-Leistungen anknüpfen konnte. Viele hielten den Schauspieler sogar schlicht für eine Fehlbesetzung.

    „Das war der Höhepunkt meines Orientierungs- und Kompassverlustes“, räumt Pitt heute ein. Es war schließlich ein alter Bekannter, der im richtigen Moment zur Rettung eilte: Regisseur David Fincher, mit dem Pitt bereits das Thriller-Meisterwerk „Sieben“ gedreht hatte – und der ihn nun auch für eine der Hauptrollen in seinem neuesten Projekt wollte. Das hörte auf den Titel „Fight Club“ – und es muss wohl kaum extra erwähnt werden, dass es von da an nur noch bergauf ging...

    "Er kann unberechenbar werden": Regisseur packt über schwierigen Filmdreh mit Brad Pitt aus

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