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    Neu auf Netflix: Dieses Fantasy-Epos mit 187 Minuten Laufzeit ist der wirklich beste Film von "Herr der Ringe"-Macher Peter Jackson
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    Die einen feiern Peter Jackson für seine famose „Herr der Ringe“-Trilogie, die anderen für seine legendären Splatter-Klassiker. Sein bester Film ist für FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian jedoch ein anderes, weniger beachtetes Mammutwerk…

    Die meisten dürften Peter Jackson wohl für seine „Herr der Ringe“-Filme kennen – und lieben. Die Mittelerde-Trilogie spielte knapp drei Milliarden Dollar ein, wurde mit sage und schreibe 17 Oscars ausgezeichnet und zählt für viele zu den besten Filmreihen aller Zeiten. Horror-Fans dürften den Neuseeländer hingegen vor allem mit seinen Frühwerken in Verbindung bringen, startete dieser seine Karriere – wie übrigens viele heutige Blockbuster-Regisseure (u.a. Sam Raimi, James Gunn und James Wan) – doch mit Low-Budget-Splatter-Abenteuern wie „Bad Taste“.

    Mein persönlicher Lieblingsfilm von Jackson war so jahrelang – bis Mitte der 2000er und damit auch nach „Herr der Ringe“ – „Braindead“, die vielleicht bis heute abgefahrenste, kreativste und vielleicht sogar blutrünstigste Gore-Granate der Kinogeschichte. Doch dann holte das Fantasy-Genie mit einem Faible für irrwitzig-blutrünstige Unterhaltung eines der legendärsten Filmmonster überhaupt zurück – und vollbrachte damit das vermeintlich Unmögliche: King Kong“ ist nicht nur durch und durch großes Kino der alten Schule, sondern ein Blockbuster-Epos, das selbst dem wegweisenden Original das Wasser reichen kann.

    Klar, dieselbe Wirkung wie das Original von 1933 erzielte die Neuauflage freilich nicht – schließlich sind die Leute im 21. Jahrhundert viel zu aufgeklärt, um zu glauben, dass gleich tatsächlich ein Riesenaffe durch die Stadt wüten könnte. Und dennoch: Für mich ist „King Kong“ der vielleicht beste Abenteuerfilm der letzten 20 Jahre – der den Glanz großer Hollywood-Klassiker wieder aufleben lässt. Genau davon könnt ihr euch ab sofort auf Netflix überzeugen, wo der Film nun neu im Abo enthalten ist.

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    Wer ein solches Epos nach der Mehr-ist-mehr-Devise erleben will, muss im Streaming allerdings Abstriche machen. Die volle Affenladung „King Kong“ bekommt ihr hingegen auf Blu-ray*. Denn diese enthält neben der bereits imposanten 187-minütigen Kinofassung auch den noch längeren, noch epischeren und für mich letzten Endes auch runderen und somit auch besseren Extended Cut mit 200 Minuten Laufzeit.

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    Jeder kennt die Geschichte des geheimnisvollen Monstrums von Skull Island, das zur Strecke gebracht wird, um der westlichen Welt in Ketten gelegt als achtes Weltwunder präsentiert zu werden. Doch auch wenn wohl wirklich jeder Filmfan mit Kongs tragischem Schicksal vertraut sein dürfte, gelingt es Jackson mit seinem Film neue Impulse zu setzen, die Erzählung um den gigantischen Primaten packend zu erzählen und mit einem nahezu unvergleichlichen Ideenreichtum zu bebildern. Das Ergebnis: Ein wahrlich monumentales Filmerlebnis, das sich selbst vor „Titanic“ & Co. nicht zu verstecken braucht. Die vielen Gemeinsamkeiten mit James Camerons Mega-Blockbuster sind ohnehin kaum von der Hand zu weisen:

    Denn ähnlich wie auch die Saga von Jack und Rose ist auch „King Kong“ im Herzen eine tragische Romanze gewaltigen Ausmaßes – in deren Zentrum hier jedoch die Schöne (grandios: Naomi Watts) und das Biest (grandios animiert: Kong) stehen. Ähnlich wie „Titanic“ erinnert „King Kong“ nicht nur an die Magie, die das Kino seit nun über hundert Jahren ausmacht, sondern lotet zugleich dessen Möglichkeiten aus, große Geschichten zu erzählen.

    Obendrein ist der Film eine regelrechte Liebeserklärung an Hollywood – mit seiner Story um eine naiv-verträumte Schauspielerin (Watts), einen erfolglosen Autor (Adrien Brody) und einen mit allen Wassern gewaschenen Regisseur (Jack Black), sowie nicht zuletzt auch dank seiner visuellen Pracht.

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    „King Kong“ ist eine außergewöhnliche Symbiose aus Tradition und Revolution und erschafft, ähnlich wie „Titanic“, eine faszinierende, historisch angehauchte, überhöhte Welt, in der sich aufwendige Sets und Kulissen sowie revolutionäre CGIs ideal Weise ergänzen. Ob nun das romantisierte New York der 30er-Jahre oder die exotische Heimat Kongs, ob nun das Schiff, auf dem sich Filmemacher Carl Denham mit seiner Crew in ein unheilvolles Abenteuer stürzt oder der titelgebende Affe, dessen Animation auch fast 20 Jahre später noch in Staunen versetzt: „King Kong“ ist ein visueller Hochgenuss mit klassischem Abenteuer-Flair – wie es Hollywood heute kaum mehr hinbekommt.

    Klar, WETA-Mitgründer Peter Jackson muss ohnehin längst keinem mehr beweisen, dass er mit digitalen Effekten umzugehen weiß. Und dass er praktische Spezialeffekte wie kaum ein anderer beherrscht, wissen Horror-Fans sogar schon seit seinen Frühwerken. Doch in „King Kong“ finden die Stärken des frühen sowie des späteren Peter Jackson besser denn je zusammen.

    Obwohl in erster Linie ein klassisches, groß bebildertes Fantasy-Abenteuer, haben auch Jacksons Ursprünge als Filmemacher großen Einfluss auf seine Kong-Verfilmung, die in zahlreichen vereinzelten Einstellungen sowie ganzen Szenen waschechten Horror zutage fördert. Und dass es zwischen all der Monster-Action auch noch um eine ganz besondere, unmögliche und deswegen eben auch so tragische Liebe geht, die einem immer wieder aufs Neue das Herz bricht, setzt dem Film letztlich noch die Krone auf. „King Kong“ hat einfach alles – und auch noch richtig viel davon.

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