"Das ist nichts für mich": Kurt Russell hatte die Hauptrolle in einem Fantasy-Klassiker – hat aber nach nur wenigen Tagen hingeschmissen!
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

Vor 40 Jahren wurde Kurt Russell als Hauptdarsteller eines Fantasy-Kultfilms gecastet. Doch obwohl er dafür sogar extra nach Italien reiste, warf der „Die Klapperschlange“-Star aus einem bestimmten Grund schnell das Handtuch.

Jüngeren Zuschauer*innen ist Kurt Russell vor allem als Mitglied des „Fast & Furious“-Ensembles bekannt, und in „Guardians Of The Galaxy Vol. 2“ stieß der 73-Jährige auch zum Marvel Cinematic Universe hinzu. Seine ganz große Zeit hatte Russell aber in den 1980er- und 1990er-Jahren. Durch John Carpenters Action-Dystopie „Die Klapperschlange“ wurde er vor 44 Jahren zum Superstar – und mit so unterschiedlichen Filmen wie „Das Ding aus einer anderen Welt“, „Overboard“ und „Backdraft“ baute er diesen Status weiter aus.

Doch beinahe wäre noch ein weiterer 80er-Jahre-Klassiker in seiner Vita gelandet – nicht nur hatte Russell für die Hauptrolle unterschrieben, er war sogar bereits zum Filmset gereist. Die Rede ist von „Der Tag des Falken“, der 1985 unter der Regie von Richard Donner („Superman“, „Lethal Weapon“) ins Kino kam. Der romantische Fantasy-Film enttäuschte mit einem weltweiten Einspielergebnis von 18,4 Millionen US-Dollar (gegenüber einem Budget von 20 Millionen) an den Kinokassen, entwickelte sich aber über die nächsten Jahre und Jahrzehnte zum Kultfilm.

„Ladyhawke“ (so der Originaltitel) ist im Italien des 13. Jahrhunderts angesiedelt. Im Mittelpunkt stehen Isabeau d'Anjou (Michelle Pfeiffer) und der Ritter Etienne Navarre (Rutger Hauer). Eines Tages belegt der eifersüchtige Bischof von Aquila (John Wood) die beiden Liebenden mit einem Fluch, sodass sie sich nur noch für wenige Minuten in der Dämmerung in menschlicher Gestalt begegnen können – denn am Tag wird Isabeau zu einem Falken, während sich Navarre nachts in einen Wolf verwandelt. Kann der Taschendieb Philippe Gaston (Matthew Broderick) ihnen helfen?

Als Etienne Navarre wurde ursprünglich Kurt Russell gecastet, und tatsächlich trat der „Death Proof“-Star die Reise nach Südeuropa an, um sich für „Der Tag des Falken“ vor die Kamera zu stellen. Aber dann kam alles anders. Im Interview mit Starburst erklärte Russell die Situation wie folgt:

„Ich dachte, es würde Spaß machen, ein paar Wochen in Italien einen Film zu drehen und dann wieder nach Hause zu gehen. Goldie [Hawn], meine Frau, sagte mir aber, dass ich wahrscheinlich mehrere Monate dort verbringen müsste, und ich glaubte ihr nicht. Als ich dann dort ankam, sah ich das Kostüm – und mein Charakter musste Strumpfhosen tragen. Ich trage keine Strumpfhosen. Das ist nichts für mich.

Darüber hinaus wurde die Produktion wegen Streiks und politischer Probleme aufgehalten. Ich ging zu [Richard Donner], dem Regisseur, und sagte ihm, dass es ein Fehler war, diese Rolle anzunehmen, und dass es mir leid tat. Also empfahl ich Rutger Hauer und sagte, er wäre perfekt für die Rolle […]“

Sein Plan ging auf. „Blade Runner“-Darsteller Hauer hatte kein Problem mit dem Tragen von Strumpfhosen, und Russell konnte so schon bald wieder nach Hause fahren. Übrigens hat der Schauspieler bereits in den 1970er-Jahren eine ikonische Sci-Fi-Rolle abgelehnt – in welchem Mega-Franchise, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:

"Mein Leben und meine Karriere wären vielleicht anders verlaufen": Kurt Russell hat einen der größten Sci-Fi-Filme aller Zeiten abgelehnt

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