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    Martin Scorseses "Hugo Cabret" der große Gewinner bei NBR-Awards

    Runde 2 im Award-Marathon, der am 26. Februar 2012 in der Oscar-Verleihung gipfelt: Nach den New Yorker Filmkritikern hat nun das traditionsreiche National Board of Review (NBR) seine diesjährigen Gewinner bekannt gegeben – und setzte dabei auf ganz andere Namen. Star-Regisseur Martin Scorsese gewann den Preis für die beste Regie, seine Roman-Adaption "Hugo Cabret" wurde zudem als bester Film ausgezeichnet.

    Seit 1909 vergibt das National Board of Review of Motion Pictures, das aus Filmemachern, Filmwissenschaftlern und –Studenten aus dem Großraum New York besteht, jährlich seine renommierten Preise. Weil hier also nicht nur Kritiker über die Preis-Vergabe entscheiden, sind die NBR-Auszeichnungen meist ein erster Gradmesser für die Oscar-Verleihung - auch wenn seit "Slumdog Millionär" 2008 keine NBR-prämierte Produktion auch den Oscar als bester Film erhielt. Ob die Serie diesmal reißt? Wie in einer offiziellen Pressemitteilung verlautbart haben die Board-Mitglieder nun Martin Scorseses starbesetztes Waisenkind-Abenteuer "Hugo Cabret" als besten Film des Jahres ausgezeichnet. Und nicht nur das: Der Regie-Altmeister bekam auch noch den Preis als bester Regisseur.

    Zu der Entscheidung nahm NBR-Präsidentin Annie Schulhof wie folgt Stellung: "'Hugo Cabret' ist ein solch persönlicher Film von Martin Scorsese. Es ist ein Tribut an die frühen Jahre des Kinos, der moderne Schnitt-Techniken nutzt, um das Publikum in eine einzigartige und magische Welt zu entführen. Der Film ist visuell überwältigend und emotional berührend."

    Neben Scorsese dürfen sich auch die Macher der Tragikomödie "The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten" als Gewinner fühlen. Für das adaptierte Drehbuch von Alexander Payne, Nat Faxon und Jim Rash, für Hauptdarsteller George Clooney und für Nebendarstellerin Shailene Woodley gab es jeweils eine Auszeichnung. Auffällig: Mit "Hugo Cabret" und "The Descendants" wurden die beiden großen Oscar-Kandidaten, die bei der Preis-Vergabe der New Yorker Filmkritiker vor zwei Tagen (die ihr hier noch einmal nachlesen könnt) noch komplett leer ausgingen, vom NBR ausgiebig gewürdigt. Die Stummfilm-Hommage "The Artist" wurde dagegen diesmal nicht berücksichtigt.

    Als beste Schauspielerin zeichnete das NBR Tilda Swinton für ihre Rolle im Thriller-Drama "We Need to Talk About Kevin" aus. Bester männlicher Nebendarsteller wurde Christopher Plummer als lebenslustiger Rentner in "Beginners". Das beste Ensemble hatte nach Ansicht des NBR das Südstaaten-Drama "The Help". Weitere Preise gingen an die biografische Tragikomödie "50/50" (Will Reisers Original-Drehbuch), Gore Verbinskis "Rango" (bester animierter Film) und das iranische Drama "Nader und Simin - Eine Trennung" (bester fremdsprachiger Film). Gleich zwei junge Schauspielerinnen wurden als vielversprechende Nachwuchsstars ausgezeichnet: Felicity Jones für ihre Rolle in "Like Crazy" und Rooney Mara für "Verblendung". Den "Spotlight-Award" erhielt Michael Fassbender, der in diesem Jahr mit "Eine dunkle Begierde", "Jane Eyre", "Shame" und "X-Men: Erste Entscheidung" dick im Geschäft ist.

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