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    Nach Carrie Fishers Tod und "Star Wars 8": So sollte Leia in "Star Wars 9" verabschiedet werden

    Carrie Fisher starb im Dezember 2016, sollte im kommenden „Star Wars 9“ aber ihre größte Rolle in der neuen Trilogie haben. Wie soll Leia nun noch einen würdigen Abschied bekommen? Wir haben uns Gedanken gemacht.

    Lucasfilm Ltd. / The Walt Disney Company

    Achtung, Spoiler zu „Star Wars 8: Die letzten Jedi“!

    Leias Schiff wird schwer getroffen, die vormals als Prinzessin bekannte Generalin des Widerstands ins Weltall gezogen: „Star Wars 8“-Regisseur Rian Johnson hätte Leia töten können, aber entschied sich anders. Er wollte sich von der traurigen Realität nicht in den Film pfuschen lassen, nach Carrie Fishers Tod am 27. Dezember 2016 seine Geschichte eben nicht anpassen, nur weil das Skript eine so verführerisch-einfache Lösung anbot. Fishers Arbeit an „Die letzten Jedi“, die sie komplett abgeschlossen hatte, sollte erhalten bleiben: Ihr Wiedersehen mit Luke (Mark Hamill) am Ende, an dessen Dialog Fisher sogar mitschrieb, ihre hoffnungsvollen Worte an Rey danach, all das wollte Johnson nicht opfern. Leia überlebt das All und J.J. Abrams muss sich für „Star Wars 9“ überlegen, wie er die ikonische Figur verabschiedet – ohne Carrie Fisher.

    Darum wurde Leias Part in "Star Wars 8: Die letzten Jedi" nach Carrie Fishers Tod nicht verändert

    In „Rogue One: A Star Wars Story“, der kurz vor „Star Wars: Episode 4“ spielt, ist Carrie Fisher in einer kurzen Szenen am Ende plötzlich wieder jung: Die Schauspielerin Ingvild Deila stand als Leia am Set, ihr Gesicht wurde anschließend per Computer aufwändig in das der Kollegin verwandelt. Doch diese Entscheidung fiel, bevor Fisher starb. Kurz danach veröffentlichte Lucasfilm eine Stellungnahme, in der explizit ausgeschlossen wird, Carrie Fisher in der Zukunft noch einmal digital wiederzubeleben. Und auch wenn sich ihr Filmbruder Mark Hamill im FILMSTARTS-Interview nicht vollends sicher war, ob die „Star Wars“-Macher ihr Wort halten werden, gehen wir davon aus. Wortbruch nach einem so eindeutigen Statement wäre völlig daneben. Doch der bewusste Verzicht auf eine CGI-Leia in „Star Wars 9“ bedeutet auch, dass es Regisseur und Mitautor J.J. Abrams noch schwerer hat, ihre Geschichte angemessen abzuschließen. Er muss die beste der verbleibenden, schlechten Optionen wählen.

    "Star Wars 9" wäre Carrie Fishers Film geworden

    „Star Wars: Episode 9“ startet am 19. Dezember 2019. Er sollte Leias Film werden, so wie „Star Wars 7“ der Film von Han Solo (Harrison Ford) und „Star Wars 8“ der von Luke Skywalker (Mark Hamill) war. Die alten Helden standen nicht im Mittelpunkt, waren für die Handlung aber unverzichtbar – ein würdevoller Umgang mit zwei Legenden der Popkultur, deren Kino-Rückkehr kaum jemand für möglich gehalten hatte, bis Disney 2012 Lucasfilm kaufte und überraschend eine neue Trilogie ankündigte. Carrie Fisher, zeitlebens für ihren sarkastischen, selbstironischen Humor bekannt, verhinderte mit ihrem Tod den eigenen großen Abschied aus der weit, weit entfernten Galaxis – es wirkt ein bisschen wie die letzte Stichelei einer Schauspielerin, die „Star Wars“ und den Rummel darum bei aller Liebe immer auch mit spöttischer Distanz betrachtete. Wir rechnen nun damit, dass J.J. Abrams und Co-Autor Chris Terrio die große Generalin Leia zwischen „Star Wars 8“ und „Star Wars 9“ sterben lassen.

    Generalin Leia stirbt

    Leia wird in „Episode 9“ keine Digitalkreation sein und es wäre lächerlich, wäre sie einfach nur abwesend, weil durch irgendein wichtiges, nicht gezeigtes Abenteuer verhindert. „Star Wars 9“ könnte nach bekannter Planung der Abschluss der Skywalker-Filme werden, das große Finale für neun Episoden – da verdient die scharfsinnige, forsche, grundsympathische Heldin der Rebellion mehr als ein paar Dialogzeilen, die notdürftig erklären, warum sie gerade nicht im Bild sein kann. Ihr Tod vorm Einsetzen der Filmhandlung ist keine gute Lösung, würde aber immerhin zwei erzählerisch halbwegs reizvolle Möglichkeiten bieten:

    Er könnte in einem Roman oder Comic in der Ausführlichkeit gezeigt werden, die angemessen ist. Und er könnte die Handlung von „Star Wars 9“ anstoßen und bestimmen: Die Zuschauer erfahren im Lauftext, wie es zu Leias Tod kam. Ist es vielleicht der Ersten Ordnung gelungen, mit Leia ihre größte noch lebende Gegnerin auszuschalten? Der Film könnte dann mit ihrer Beerdigung beginnen, Lukes würde als Machtgeist um sie und Han trauern. Und wer weiß? Möglicherweise hat Leia dem Widerstand etwas hinterlassen, einen Plan, die Erste Ordnung zu vernichten, oder eine Botschaft an ihren Sohn und den letzten Skywalker Kylo (Adam Driver), mit der das Blatt gewendet wird. So wäre Leia wichtiger Teil der Geschichte, obwohl sie fehlt. So wäre „Star Wars 9“ ihr Film, soweit das ohne Carrie Fisher ginge.

     

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