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    "Operation: Overlord": Unser erster Eindruck vom Action-Horrorfilm mit mutierten Nazi-Soldaten

    Wie immer bei Produktionen von J.J. Abrams wird auch im Vorfeld von „Operation: Overlord“ wieder eine Menge Geheimniskrämerei betrieben. Aber keine Sorge: Wir haben den Film (fast ganz) gesehen – und sagen euch, was am Hype wirklich dran ist.

    Paramount Pictures

    Dass wir euch an dieser Stelle keine ausführliche Kritik, sondern einen ersten Eindruck liefern, hat dieses Mal ausnahmsweise nichts mit einer Sperrfrist seitens des Verleihs, sondern mit meiner eigenen Schusseligkeit zu tun. Ich hatte mir einfach das falsche Kino in meinem Kalender notiert und bin deshalb zum ersten Mal seit Jahren zu spät zu einem Screening gekommen. Letzten Endes habe ich ziemlich exakt die ersten zehn Minuten verpasst – und so reicht es eben „nur“ zu einem ersten Eindruck, der allerdings auf 100 von 110 Minuten Laufzeit basiert. Die reguläre FILMSTARTS-Kritik zu „Operation: Overlord“ folgt dann Ende Oktober, wenn ich mir den Film noch ein zweites Mal angesehen habe.

    Worum geht’s in "Operation: Overlord"?

    Als die Alliierten 1944 in Nordfrankreich landeten, um so die Sowjetunion an der Ostfront zu entlasten, war Operation Overlord der Deckname für die kriegsentscheidende Mission. An dieser beteiligen sich auch die amerikanischen Soldaten Boyce (Jovan Adepo) und Ford (Wyatt Russell), die sich hinter feindlichen Linien durchschlagen müssen, nachdem ihr Flugzeug abgeschossen wurde. In einem kleinen französischen Dorf sollen sie einen Radarturm zerstören, damit ihre Kameraden am Strand endlich die nötige Luftunterstützung erhalten. Aber dann macht Boyce eine grauenvolle Entdeckung: In den Kellergewölben unter dem Turm haben die Nazis ein Labor eingerichtet, in dem sie grausame Menschenexperimente durchführen.

    Und wehe, die „Experimente“ schaffen es aus ihren Zellen heraus…

    Was sagt der Hype?

    J.J. Abrams macht aus seinen Produktionen - von „Cloverfield“ bis „Star Wars 7“ - vorab gerne ein großes Geheimnis. Also wurde auch bei „Operation: Overlord“ wieder fleißig gerätselt, worum genau es in dem Film eigentlich geht und ob er womöglich sogar ein weiterer Beitrag zum „Cloverfield“-Universum sein könnte…

    Weiter gesteigert hat sich der Hype dann noch vor wenigen Tagen, als der Film von „Son Of A Gun“-Regisseur Julius Avery seine Weltpremiere auf dem Fantastic Fest feierte. Anschließend hagelte es nämlich jede Menge Tweets wie diese hier:

    Was ist dran am Hype?

    Am J.J.-Abrams-Mystery-Hype ist exakt gar nichts dran. „Operation: Overlord“ ist genau das, was er verspricht - ohne großen Twist, ohne Verbindung zum „Cloverfield“-Franchise. Einfach ein aufwändig produzierter, knallhart geradliniger Horror-Actionfilm, in dem alliierte Soldaten gegen mutierte/untote Nazi-Supersoldaten antreten. Das Überraschendste ist, wie lange die Kamera an einer Stelle auf einen anständig zermatschten Schädel draufhält – das hätte man bei einer Produktion dieser Preisklasse absolut nicht erwartet.

    Was die Vorschusslorbeeren angeht, können wir allerdings Entwarnung geben: Sie sind tatsächlich größtenteils berechtigt. Manchmal macht Geld eben doch den Unterschied – denn so viel Spaß wir mit Filmen wie „Dead Snow“ auch hatten, schon allein die Ausstattung und das Kreaturen-Design von „Operation: Overlord“ stellen alle vorherigen Nazi-Exploitation-Horrorfilme locker in den Schatten. Ganz große Pluspunkt: Statt austauschbarer Zombie-Horden gibt es Monster, die dank der perversen Nazi-Experimente allesamt vollkommen einzigartig sind. Klasse statt Masse! Und auch bei den fantastisch designten Laborapparaturen haben die Ausstatter ihren kranken Gedanken offensichtlich vollkommen freien Lauf gelassen.

    „Operation: Overlord“ mag thematisch pure Exploitation sein – aber umgesetzt wurde er als ernsthafter, stilwütiger Kriegs-Actioner mit jeder Menge Gore, aber kaum augenzwinkerndem Humor. Gerade zu Beginn, wenn die Nazi-Kreaturen noch gar nicht aufgetaucht sind, gibt es im Kriegsgetümmel einige spektakuläre Bilder, die genauso auch aus einem Film von Christopher Nolan oder Steven Spielberg stammen könnten. Besonders beeindruckend: Die Einstellung von toten, an Ästen herunterhängenden Fallschirmjägern vor dem Hintergrund eines brennenden Waldes. „Operation: Overlord“ sieht einfach saugeil aus.

    Jonathan Barkan von DreadCentral hat nach der Premiere geschrieben, dass er sich schon immer eine Verfilmung des Computerspiels „Wolfenstein“ gewünscht hätte und dass dieser Wunsch nun dank „Operation: Overlord“ in Erfüllung gegangen wäre. Ein Statement, dem wir uns zu 100 Prozent anschließen können. Hier erwartet euch kein parodierender Meta-Trash, sondern ein effektiver, geradliniger Action-Horrorfilm, der garantiert keine Gefangenen macht.

    „Operation: Overlord“ startet am 8. November 2018 in den deutschen Kinos.

     

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