Lilo & Stitch, The Jungle Book 2, Peter Pan: Nach "König der Löwen": Diese 13 Disney-Remakes kommen als nächstes

Mit „Der König der Löwen“ ist nun das bislang wohl kontroverseste Disney-Remake in den Kinos angelaufen. Anlass genug für einen umfassenden Überblick darüber, welche Erneuerungen klassischer Disney-Stoffe für die Zukunft angedacht sind.

"Lilo & Stitch"

Original: „Lilo & Stitch“ (2002)

Darum geht’s: Der ebenso außerirdische wie verrückte Wissenschaftler Dr. Jumba Jookiba wird aufgrund genetischer Experimente und Frankenstein-Allüren auf Befehl der Galaktischen Föderation inhaftiert. Auch seine Kreaturen sollen auf eine Strafkolonie verfrachtet werden. Doch das Experiment 262 – ein kleines blaues Alien, das stärker, flinker und chaotischer ist als erwartet – nutzt eine günstige Gelegenheit und nimmt Reißaus. Zielort der Flucht ist eine unscheinbare hawaiianische Insel auf der Erde. Verhältnismäßig kompetent als Hund getarnt, lässt der Außerirdische sich von dem Mädchen Lilo adoptieren, welches ihn auf den Namen Stitch tauft. Als würde das anarchische Alien nicht schon von sich aus genug Zerstörung im irdischen Alltag anrichten, werden auch noch zwei extraterrestrische Agenten beauftragt, den Flüchtigen wieder einzufangen...

Unsere Erwartung: Allein schon wegen des ungewöhnlichen Schauplatzes, an dem der verhältnismäßig junge Disney-Film spielt, freuen wir uns auf sein Remake. Inselparadiese und ähnliche Settings sind schließlich eher Territorium der Konkurrenz DreamWorks Animation („Madagascar“). Abgesehen davon glauben wir, dass das heillose Durcheinander, das Stitch mit Vorliebe anrichtet, in realistischem Umfeld noch eine Spur eindrucksvoller ausfallen dürfte. Letztlich gibt es aber auch noch eine Menge offener Fragen zu „Lilo & Stitch", weil Drehbuchautor Mike Van Waes zwar spannende Projekte in der Pipeline, aber noch keines vorzuweisen hat. Und auch hier steht der Regisseur noch nicht fest. Wir hätten keine Einwände, wenn mit Dean DeBlois und Chris Sanders einfach die Regisseure des Originals verpflichtet würden – in der Zwischenzeit haben die beiden nämlich mit der „Drachenzähmen leicht gemacht“-Trilogie mehr als eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie keinesfalls One-Hit-Wonder sind.

Start: voraussichtlich 2021 (womöglich direkt auf Disney+)

"The Jungle Book 2"

Original: Die 1894 unter dem Titel „Das Dschungelbuch“ erschienene Sammlung von Erzählungen und Gedichten bzw. „Das zweite Dschungelbuch“ (1985) von Rudyard Kipling

Unsere Erwartung: Genaues wissen wir über „The Jungle Book 2“ nicht. Das Startdatum ist geschätzt, vom Inhalt ist noch nichts an die Öffentlichkeit gedrungen und selbst einen offiziellen Namen hat das Projekt noch nicht – auch wenn wir unserer Titelvermutung keine schlechten Chancen einräumen.

Das hindert uns aber nicht daran, große Erwartungen an den Film zu haben. Denn das Kreativ-Gespann aus Regisseur Jon Favreau und Autor Justin Marks bescherte uns mit „The Jungle Book“ schon den ordentlichen ersten Teil der Remake-Reihe. Seitdem konnte Favreau zudem mit „Der König der Löwen“ zusätzliche Erfahrungen auf dem Disney- und Animations-Terrain sammeln. Am meisten freuen wir uns aber, wenn sich der Film nicht wider Erwarten den vernachlässigbaren „Das Dschungelbuch 2“ von 2003 zur Vorlage nimmt, sondern völlig frei und kreativ eine eigene Geschichte erzählt wird. Dann werden mit unseren geliebten Figuren um Mogli (Neel Sethi), Balu (Stimme im Original: Bill Murray), Baghira (Ben Kingsley) und King Louie (Christopher Walken) nämlich endlich frische Abenteuer erleben können. Dass Moglis Schwierigkeiten, nach seinem Leben im Dschungel mit Menschen zurecht zu kommen, behandelt werden, davon ist aber fast schon auszugehen.

Kinostart: voraussichtlich 2021

"Peter Pan"

Original: „Peter Pan“ (1953) bzw. Das Bühnenstück „Peter Pan, oder der Junge, der nicht erwachsen werden sollte“ (1904) von James Matthew Barrie

Darum geht’s: Der cholerische Familienvater George Darling hat ein für alle Mal genug davon, dass seine älteste Tochter Wendy ihren Brüdern mit der Peter-Pan-Geschichte Flausen in den Kopf setzt. Die Erzählungen über den fliegenden Lausbuben werden verboten und Wendy steht ihre letzte Nacht im Kinderzimmer bevor. Doch genau an diesem Abend begegnet Peter Pan, der eigentlich auf der Suche nach seinem verlorenen Schatten ist, den drei Kindern. Damit Wendy nicht erwachsen werden muss, befähigt er die Geschwister mit dem Feenstaub der eifersüchtigen Tinker Bell zum Fliegen und nimmt sie mit auf seine Rückreise ins Nimmerland. Dort lernen sie nicht nur die Bande der verlorenen Kinder kennen, sondern begegnen auch dem niederträchtigen Piraten-Kapitän Hook.

Unsere Erwartung: Als Regisseur steht bereits David Lowery fest, der im Bund mit Toby Halbrooks auch das Drehbuch zum geplanten Live-Action-Abenteuer des Jungen, der nicht erwachsen werden will, verfasst. Da Lowery sich seine Disney-Sporen schon verdiente, indem er mit „Elliot, der Drache“ eine ungemein herzliche neue Version von „Elliot - Das Schmunzelmonster“ auf die Beine stellte und dabei auch nicht vor inhaltlichen Neuerungen zurückschreckte, sind wir in jedem Fall gespannt auf seine Version des Fantasy-Märchens.

Ebenfalls gespannt sind wir, wie sich das Remake gegen Steven Spielbergs „Peter-Pan“-Fortsetzung „Hook“ von 1991 schlagen wird. Damals schlüpfte Robin Williams in die Rolle des gealterten und nicht länger schwindelfreien Peter Pan. Bereits 2003 gab es mit „Peter Pan“ eine recht klassische und durchaus achtbare Realverfilmung des Theaterstoffes, die jedoch weitestgehend in Vergessenheit geraten ist. Letzteres gilt auch für Joe Wrights geflopptes Leinwand-Abenteuer „Pan“ von 2015. So oder so sind wir aber erpicht darauf, das Nimmerland mit seinen zahlreichen Wundern in einem weiteren „Peter Pan“ erneut bereisen zu dürfen.

Kinostart: unbekannt

Auf der nächsten Steine: Lange Nase, langer Schlaf und Überraschungsfilme...