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    Heute im TV: Diese spaßige Abenteuer-Fortsetzung einer Kult-Reihe ist viel besser als ihr katastrophaler Ruf!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ohne Zack Snyder und die "Fast & Furious"-Reihe wäre das moderne Blockbusterkino nicht nur leiser, sondern auch weitaus weniger zärtlich.

    Für viele „Indiana Jones“-Fans ist „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ ein Verbrechen an der kultigen Abenteuer-Reihe. FILMSTARTS-Redakteur Pascal ist jedoch anderer Meinung und kann dem vierten Teil einiges abgewinnen.

    Paramount

    Es gibt Filme, für die man sich immer wieder aufs Neue rechtfertigen muss, wenn man Gefallen an diesen findet. Ein Paradebeispiel dafür ist „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“. Obwohl es bei Erscheinen immerhin noch gemischte Kritiken von der internationalen Fachpresse für den vierten Teil der „Indiana Jones“-Reihe gab, ist ein Großteil der Fans des peitschenschwingenden Archäologen nach der Sichtung des Abenteuers aus dem Jahre 2008 auf die Barrikaden gegangen.

    Viele Anhänger*innen der „Indiana Jones“-Trilogie sind sogar der Meinung, dass „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ einen noch größeren Verrat am eigenen Franchise betreibt, als es „Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung“ 1999 getan hat. Für FILMSTARTS-Redakteur Pascal ist das altmodische Abenteuer von Steven Spielberg, das am heutigen 2. April 2022 um 20.15 Uhr auf Sat. 1 läuft, jedoch ein großer Spaß.

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    Darum geht es in "Indiana Jones 4"

    Im Nevada des Jahres 1957 steckt Archäologe und Uni-Professor Indiana Jones (Harrison Ford) zusammen mit seinem Kumpel Mac (Ray Winstone) gehörig in der Klemme. Die beiden wurden von der skrupellosen sowjetischen Agentin Irina Spalko (Cate Blanchett) und ihren Helfern gekidnappt, damit Indy in einer abgelegenen Lagerhalle eine geheimnisvolle Kiste für sie identifiziert. In der hochmagnetischen Box befindet sich ein Außerirdischer, der 1947 in Roswell abgestürzt ist.

    Dumm für Indy, dass Mac die Seiten gewechselt hat und als Doppelagent aktiv ist – doch dem geübten Peitschenschwinger gelingt einmal mehr die spektakuläre Flucht. Die Gefahr ist damit jedoch noch längst nicht gebannt: Indy verirrt sich auf ein US-Militärgelände, wo er mit Mühe einen Atomtest überlebt. Vom FBI kritisch beäugt, hat Indy genug von den Staaten und will erst einmal nach Europa reisen, wird dann aber vom jungen Mutt Williams (Shia LaBeouf) aufgehalten, der eine mysteriöse Karte des verschollenen Professors Oxley (John Hurt) in seinem Besitz hat...

    Ein fulminantes Blockbuster-Abenteuer

    +++ Meinung +++

    Bis „Indiana Jones 5“ endlich in den deutschen Kinos startet, müssen wir uns noch etwas in Geduld üben: Am 29. Juni 2023 wird Harrison Ford hierzulande zum vermutlich letzten Mal auf Schatzsuche gehen. Zeit genug also, um endlich Frieden mit dem so schlecht beleumundeten „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ zu finden. Für mich ist das temporeiche Abenteuer zwar nicht mit der Klasse der ersten drei Teilen zu vergleichen, funktioniert als altmodische Blockbuster-Sause aber immer noch verdammt gut.

    "Indiana Jones 5" kommt nun wirklich: Abenteuer-Blockbuster erreicht wichtigen Meilenstein

    Die allgemeinen Vorwürfe, dass die Steven Spielbergs Regie in diesem Fall ungemein lustlos ausgefallen sowie Shia LaBeouf grandios fehlbesetzt ist und die CGI-Effekte den Charme der ursprünglichen Trilogie mit Füßen treten, sind für mich nur bedingt nachvollziehbar. Natürlich passt sich „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ gewissermaßen den Sehgewohnheiten des moderneren Popcorn-Kinos an und fährt nicht mit dem unverbrauchten Esprit auf, den „Jäger des verlorenen Schatzes“ und Co. an den Tag gelegt haben. Fulminant geht es hier aber definitiv zu.

    Steven Spielbergs Inszenierung ist trotz Computereinsatz so traditionsbewusst wie vergnügungssüchtig. In vielen visuellen Details und Referenzen lässt der Oscar-Regisseur nicht nur seine Liebe zur Filmgeschichte aufleben, sondern zollt auch immer wieder der Ursprungstrilogie Tribut. Vor allem aber ist „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ eine fabulierlustige Hymne auf die menschliche Entdeckerlust, verpackt in einem turbulenten Abenteuer, das dem Geist der Reihe auf liebenswerte und spektuläre Art und Weise die Ehre erweist.

    Im Kern geht es in den „Indiana Jones“-Filmen nämlich immer darum, dass der wahre Schatz im Herzen der Archäologie die Erkenntnis über die eigene Identität, die Kulturen, die Welt und alles, was dazwischen liegt (oder in Teil 4 darüber hinausgeht), und nicht der materielle Reichtum ist. Dementsprechend unmöglich erscheint es mir, „Indiana Jones 4“ wirklich böse zu sein. Der Film macht nämlich mir nicht nur großen Spaß, sondern trägt auch das Herz am rechten Fleck.

    DC-Blockbuster von Steven Spielberg in der Schwebe: 200 Millionen Dollar teuer und abhängig von Plänen für Batman und Co.

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