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    Jean-Luc Godard

    Familienstand

    Jobs Regisseur , Drehbuchautor , Schauspieler mehr
    Nationalitäten
    Schweizerisch,
    Französisch
    Geburtstag 3. Dezember 1930 (Paris - Frankreich)
    Todestag 13. September 2022 im Alter von 91 Jahren

    Biographie

    Jean-Luc Godard ist einer der prägenden Vertreter der französischen Nouvelle Vague und gilt als einer der einflussreichsten und wichtigsten Regisseure des modernen Kinos. Bereits mit seinem Erstling „Außer Atem“ (1960) hebelte Godard das klassische Regelwerk des Kinos aus und verfolgte diesen Ansatz im Verlauf seiner Karriere weiter. In Filmen wie „Die Verachtung“ (1963), „Die Außenseiterbande“ (1964) oder „Week End“ (1967) experimentierte Godard immer wieder aufs Neue mit der Form des filmischen Erzählens und zementierte seinen Ruf als innovativer Filmemacher – nach seiner Hochphase in den Sechzigern wurden Godards Filme jedoch immer unverständlicher und fanden keine nennenswerte Resonanz beim Publikum.

    Cahiers du cinéma

    Jean-Luc Godards Vater besaß als Arzt eine Privatklinik, während die Mutter aus einer angesehenen Schweizer Bänkerfamilie stammte – im Gegensatz zu seinem langjährigen Freund und Wegbegleiter François Truffaut wuchs Godard also in reichen großbürgerlichen Verhältnissen auf. Nach dem Besuch der Schule in Nyon zog Jean-Luc Godard 1948 nach Paris und begann ein Ethnologie-Studium an der Sorbonne. Während der Studienzeit lernte Godard über einen Pariser Filmklub François Truffaut, Jacques Rivette und Eric Rohmer kennen, und wurde einer der ersten Filmkritiker der Film-Zeitschrift „Cahiers du cinéma“. Zwischen 1954 und 1958 inszenierte Godard erste Kurzfilme und arbeitete als Cutter von Dokumentar-Filmen.

    Der Durchbruch mit „Außer Atem“

    Im Jahr 1960 realisierte Jean-Luc Godard sein Kino-Debüt „Außer Atem“, das auf einem Drehbuch von François Truffaut basierte. Der mit Jean-Paul Belmondo und Jean Seberg besetzte Film wurde zu einem der ersten Beiträge der Nouvelle Vague, erhielt bei der Berlinale 1960 einen Silbernen Bären für die beste Regie und erregte mit seiner eigenwilligen Inszenierung einiges Aufsehen: Gemeinsam mit dem Kameramann Raoul Coutard brach Godard bewusst das filmische Regelwerk und nutzte Achsensprünge oder Jump-Cuts als Stilmittel. Als nächsten Film ließ Godard den politisch ambitionierten Kunstfilm „Der kleine Soldat“ (1960) mit Anna Karina folgen, eine kritische Auseinandersetzung mit dem Algerien-Krieg. In den folgenden Jahren entfernte sich Jean-Luc Godard immer weiter vom klassischen Erzähl-Kino und drehte experimentelle Filme, die ihre eigene Form und die Möglichkeiten des Kinos reflektierten. So sind Werke wie „Eine Frau ist eine Frau“ (1961) oder „Die Geschichte der Nana S.“ (1962), der einer Studie von Anna Karinas Gesicht gleichkommt und für einen Goldenen Löwen in der Kategorie Regie nominiert war, in erster Linie filmische Experimente, die nur eine fragmentarische Geschichte erzählen.

    „Die Verachtung“ & weitere Klassiker

    In den Sechzigerjahren war Jean-Luc Godard überaus aktiv und drehte regelmäßig Filme, darunter den mit Brigitte Bardot, Michel Piccoli und Fritz Lang besetzten Klassiker „Die Verachtung“ (1963), der von den Dreharbeiten eines Films erzählt und dabei unter anderem die Figur des unliebsamen Produzenten ins Blickfeld rückt. Einen weiteren Klassiker legte Godard 1964 mit „Die Außenseiterbande“ vor, der erneut mit seiner Muse Anna Karina besetzt war, bevor „Eine verheiratete Frau“ (1964) Godard eine weitere Nominierung für einen Goldenen Löwen einbrachte. Einen reichlich ungewöhnlichen Stoff setzte der Autoren-Filmer mit dem Berlinale-Gewinner „Alphaville“ (1965) um, einem düsteren Science-Fiction-Film mit Anna Karina und Eddie Constantine als Privatdetektiv. Mit Jean-Paul Belmondo und Anna Karina drehte Jean-Luc Godard „Elf Uhr nachts“ (1965), worauf „Masculin – Feminin oder: Die Kinder von Marx und Coca-Cola“ mit Jean-Pierre Léaud in der Hauptrolle folgte – auf der Berlinale 1966 nahm Léaud einen Silbernen Bären als bester Darsteller entgegen, während es für den Film bei einer Nominierung blieb.

    Godards filmische Experimente

    Auf das viel beachtete Drama „Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß“ (1966) und die Tragikomödie „Die Chinesin“ (1967) mit Jean-Pierre Léaud folgte mit „Week End“ (1967) einer der bekanntesten Filme von Jean-Luc Godard. Der für einen Goldenen Bären nominierte Film enthält eine der längsten Kamera-Fahrten der Filmgeschichte, die einen Stau auf einer französischen Landstraße zeigt, und stellt – wie die übrigen Filme Godards – eine Reflexion seiner Zeit und eine kritische Auseinandersetzung mit der (Konsum-) Gesellschaft dar. Nach den gesellschafts-politischen Ereignissen des Jahres 1968 radikalisierte Jean-Luc Godard seine Gesellschafts-Kritik und entfernte sich durch experimentelle, oft unverständliche Filme immer weiter vom Publikum – außerhalb von Cineasten-Kreisen und Filmfestivals spielte der Regisseur kaum mehr eine Rolle. Sein assoziativ erzählter Film „Rette sich, wer kann (… das Leben)“ (1980) mit Isabelle Huppert erhielt eine Nominierung für die Goldene Palme. Einige der bekannteren Filme aus der Spätphase des bis heute aktiven Filmemachers sind „Vorname Carmen“ (1983), die eigenwillige Shakespeare-Verfilmung „King Lear“ (1987) oder der Filmtheorie-Beitrag „Nouvelle Vague“ (1990), der die französische Nouvelle Vague in den Fokus nimmt. Bis heute folgten Film-Essays wie „Godard über Godard“ (1995), das Mammutwerk „Geschichte(n) des Kinos“ (1998) oder der hierzulande im Kino gestartete „Film socialisme“ (2010).

    Die ersten Filme und Serien

    Paris gehört uns
    Paris gehört uns
    5. Juni 1966
    Außer Atem
    Außer Atem
    5. Juli 1960
    Eine Frau ist eine Frau
    Eine Frau ist eine Frau
    Unbekannter Starttermin
    Die Geschichte der Nana S.
    Die Geschichte der Nana S.
    2. Oktober 1962

    Die besten Filme und Serien

    Außer Atem
    Außer Atem
    1960

    Die Karriere in Zahlen

    64
    Karrierejahre
    0
    Preis
    167
    Filme
    4
    Serien
    0
    Nominierung
    0
    Kinostart

    Bevorzugte Genres

    Drama : 36 %
    Tragikomödie : 31 %
    Dokumentation : 21 %
    Krimi : 12 %

    Seine FILMSTARTS-Statistiken

    0
    Video
    92
    Bilder
    8
    Nachrichten

    Hat häufig zusammengearbeitet mit ...

    Jean-Pierre Léaud
    Jean-Pierre Léaud
    10 Filme
    Alles in Butter (1972), Wladimir und Rosa (1970), Kämpfe in Italien (1969), Ostwind (1969), One P.M. (1968), One plus one (1968), Weekend (1967), Die fröhliche Wissenschaft (1967), Die Chinesin (1967)
    Passion (1982), Weekend (1967), Made in USA (1966), Lemmy Caution gegen Alpha 60 (1965), Elf Uhr Nachts (1965), Die Frauen sind an allem schuld (1964), Der kleine Soldat (1963), Die Geschichte der Nana S. (1962)
    Sami Frey
    5 Filme
    Bardot, la Méprise (2013), Amnesty International - Schreiben gegen das Vergessen (1991), Die Außenseiterbande (1964), Cléo – Mittwoch zwischen 5 und 7 (1962), Die sieben Hauptsünden (1962)
    Alles in Butter (1972), Wladimir und Rosa (1970), Hier und anderswo (1970), Kämpfe in Italien (1969), Ostwind (1969)
    Henri Langlois: The Phantom of the Cinémathèque (2004), Paris gesehen von... (1965), Die Frauen sind an allem schuld (1964), Die sieben Hauptsünden (1962), Paris gehört uns (1958)
    Das älteste Gewerbe der Welt (1967), Cléo – Mittwoch zwischen 5 und 7 (1962), Die sieben Hauptsünden (1962), Eine Frau ist eine Frau (1961), Paris gehört uns (1958)
    Juliet Berto
    5 Filme
    Wladimir und Rosa (1970), Weekend (1967), Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß (1967), Die Chinesin (1967), Die fröhliche Wissenschaft (1967)
    Eddie Constantine
    Eddie Constantine
    4 Filme
    Deutschland Neu(n) Null (1991), Lemmy Caution gegen Alpha 60 (1965), Cléo – Mittwoch zwischen 5 und 7 (1962), Die sieben Hauptsünden (1962)
    Michel Piccoli
    Michel Piccoli
    4 Filme
    2 x 50 Jahre französisches Kino (1995), Amnesty International - Schreiben gegen das Vergessen (1991), Passion (1982), Die Verachtung (1963)
    Yves Afonso
    4 Filme
    Wladimir und Rosa (1970), Weekend (1967), Maskulin – Feminin oder: Die Kinder von Marx und Coca-Cola (1966), Made in USA (1966)
    Maskulin – Feminin oder: Die Kinder von Marx und Coca-Cola (1966), Elf Uhr Nachts (1965), Die Frauen sind an allem schuld (1964), Eine Frau ist eine Frau (1961)
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