Bereits in den Achtzigern hat sich für internationale Co-Produktionen in der Art von „Nachtzug nach Lissabon" die Bezeichnung „Europudding" eingebürgert. Gemeint sind damit Filme, bei denen die Wahl der Drehorte und der Teammitglieder in erster Linie dadurch bestimmt ist, aus welchen Ländern die Finanzierung stammt. Je mehr unterschiedliche Produzenten es gibt, desto bunter zusammengewürfelt wird dann die Besetzung vor und hinter der Kamera, wodurch den Werken dann fast zwangsläufig das spezifische Aroma von Orten, Sprachen und Kulturen verloren geht. Mit seiner deutschsprachigen Vorlage, den Schauplätzen in der Schweiz und in Portugal, einem dänischen Regisseur und Schauspielern aus einem halben Dutzend Ländern, die sich überwiegend an englischen Dialogen mit portugiesischem Akzent versuchen, scheint auch Bille Augusts Verfilmung von Pascal Merciers Bestsellerroman auf den ersten Blick...
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