Prostitution, Schutzgelderpressung, illegaler Alkoholhandel: Alphonse Gabriel „Al“ Capone kontrollierte die Chicagoer Unterwelt der 1920er und 1930er Jahre – und weil er mit Journalisten umzugehen verstand, wurde ständig über ihn berichtet. Bis heute ist Capone der bekannteste aller Gangsterbosse – er gilt als Verbrecher-Genie, das mit eiserner Hand, Charisma und einem untrüglichen Gespür für Eigen-PR seine Macht ausübte. Josh Trank, der mit „Capone“ nun seinen ersten Film nach dem „Fantastic Four“-Debakel von 2015 fertiggestellt hat, zeigt hingegen einen kranken, zunehmend verwirrten Ex-Verbrecher am Ende seines Lebens, der nicht mal mehr den eigenen Stuhlgang unter Kontrolle hat. Trank hat einen alles andere als gewöhnlichen Capone-Film gedreht – doch dieses Experiment, das nur stellenweise aufgeht, wird vor allem wegen Tom Hardys Leistung als Gaga-Gangster in Erinnerung bleiben.
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