John (Charlie Shotwell) ist 13 Jahre alt und hochintelligent, verliert sich aber oft in seiner Gedankenwelt. Zusammen mit seinen wohlhabenden Eltern Brad (Michael C. Hall) und Anna (Jennifer Ehle) sowie der älteren Schwester Laurie (Taissa Farmiga) lebt er in einem großen, modernen Haus am Stadtrand. Eines Tages spielt er mit seiner Kameradrohne nicht weit von seinem Zuhause in einem menschenleeren Waldstück. Da entdeckt er einen nicht fertiggebauten, aber tiefen Schacht im Boden. Vater und Mutter erklären ihm, dass ein paar Nachbarn diesen Bunker vor Jahren als Schutz vor eventuellen Katastrophen bauen wollten, ihnen dann aber wohl das Geld ausgegangen sei. Wenige Tage später setzt John seine ahnungslose Familie mit einer hohen Dosis Schlafmittel außer Gefecht und schafft sie nach und nach mit einer Schubkarre zu dem Bunker, aus dem es ohne Hilfe von der Oberfläche kein Entkommen gibt. Während Brad, Anna und Laurie erst verwirrt, dann wütend, schließlich panisch und hungernd darauf warten, dass John sie aus ihrem Gefängnis in der Wildnis befreit, genießt der Junge im Haus sorglos seine neugewonnene Unabhängigkeit …
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Das Versteck
Ein 13-Jähriger sperrt seine ganze Familie in die Grube
Von Oliver Kube
Schon nach nur drei, vier Szenen fühlt sich der Indie-Geheimtipp „John And The Hole“, der seine Deutschlandpremiere auf dem Fantasy Filmfest feiert, wie eine Hommage an die visuellen wie atmosphärischen und charakterlichen Versatzstücke der Werke von Yórgos Lánthimos („The Killing Of A Sacred Deer“) und Michael Haneke („Funny Games“) an. Dazu kommt noch eine gehörige Portion Gus Van Sant aus der Phase um das Amoklauf-Drama „Elephant“ und die Kurt-Cobain-Biografie „Last Days“. Und zum Glück entwickelt Regie-Debütant Pascual Sisto, der bisher vor allem als Installationskünstler und Architekt tätig war, darüber hinaus noch eine ganz eigene Handschrift. Im Gegensatz zu den genannten Vorbildern fehlt es hier nämlich am kulminierenden Gewaltausbruch, stattdessen bleibt fast alles der (kranken) Fantasie des Publikums überlassen. Was nicht heißt, dass es in „John And The Hole“ trotz des gebrems