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    TV-Tipp: Heute feiert der beste Disney-Film der vergangenen Jahre endlich seine Premiere im Free-TV
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sidneys Lieblingsfigur ist Donald Duck, sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“ und bereits in der Grundschule las er eine Walt-Disney-Biografie. Wenn er könnte, würde er ins Disneyland auswandern, aber da das nicht geht, muss ihn seine Disney-Sammlung bei Laune halten.

    Prachtvolle Bilder, mitreißende Melodien mit tollen Rhythmen und eine ebenso zu Herzen gehende wie amüsante Geschichte: „Encanto“ wurde völlig zu Recht zum globalen Phänomen. Heute läuft das fantasiereiche Musical im Free-TV.

    Derzeit feiert die Walt Disney Company ihr 100-jähriges Bestehen. Diese Festlichkeit äußerte sich etwa durch den Kinostart des Animationsfilms „Wish“, der als Hommage an das Erbe der Disney-Trickstudios gedacht ist. Doch man muss das Haus nicht verlassen, um das Disney-Jubiläum zu begehen.

    Denn RTL feuert heute, am 3. Dezember 2023, eine Eventprogrammierung mit zahlreichen Produktionen der Traditionsmarke ab. Deren Highlight wird zur Hauptsendezeit ausgestrahlt: RTL zeigt heute ab 20.15 Uhr „Encanto“ als Free-TV-Premiere – den besten Disney-Film der jüngeren Vergangenheit.

    Solltet ihr das kunterbunte Animationsmusical ohne Werbung schauen wollen: Der mit einem Oscar ausgezeichnete Ausflug in ein magisches Kolumbien ist auch bei Disney+ zu finden, wo er nach seinem respektablen Kinoeinsatz zum globalen Phänomen aufgestiegen ist.

    Zur Erinnerung: „Encanto“ lief Ende 2021 im Kino an, wo er solide, aber keine sensationellen Zahlen geschrieben hat. Bei einem Budget von 120 bis 150 Millionen Dollar wurden weltweit 256,8 Millionen Dollar eingenommen. Allerdings ging der Soundtrack regelrecht durch die Decke, nachdem „Encanto“ bei Disney+ veröffentlicht wurde.

    Der Ohrwurm „We Don't Talk About Bruno“ (in der deutschen Synchro: „Nur kein Wort über Bruno“) etwa befand sich fünf Wochen lang auf Platz eins der US-Singlecharts, länger als jeder andere Disney-Song zuvor. Auch „Encanto“ selbst schrieb schlussendlich sensationelle Zahlen:

    Laut Analysen des Marktforschungsunternehmens Nielsen war das Musical der meistgestreamte Film des Jahres 2022 in den USA. Leicht nachvollziehbar, denn „Encanto“ ist ein magischer, emotionaler Spaß, der mit jedem Mal besser wird.

    "Encanto": Familienbande, magischer Realismus und Knaller-Songs

    Familie Madrigal lebt in den idyllischen Bergen Kolumbiens. Dort bezieht die lebhafte Sippe ein magisches Haus, das ein Eigenleben führt. Wie passend, haben doch alle Blutsverwandten der Matriarchin Abuela besondere Fähigkeiten. Nun ja: Fast alle. Mirabel ist die Normalität in purer Form – und eckt daher gegen ihren Willen an. Als Mirabel bei einer Familienfeier vor Augen geführt bekommt, wie schnell sie aufgrund ihres Naturells übersehen wird, zeigen sich dramatische Risse im Heim der Madrigals – sinnbildlich und wortwörtlich!

    Wie kein anderer Film der jüngeren Vergangenheit ist „Encanto“ der Inbegriff dessen, was Disney-Zauber bedeutet. Der Film hat einen traumhaften Look mit vibrierenden Farben, romantisch-theatralischer Lichtsetzung sowie einem überzeugenden Balanceakt aus realistischen Details und ausdrucksstarken, karikaturesken Designs. Und es fällt ungeheuerlich leicht, die Figuren ins Herz zu schließen:

    Familie Madrigal ist voller Charakterköpfe, die allesamt ihren eigenen Gestus haben. So bewegt sich die mit einem Supergehör ausgestattete Dolores wie eine samtpfotige Katze. Wäre sie polternd drauf, würde sie sich schließlich selbst in den Wahnsinn treiben...

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    Diese fidelen, warmherzigen Figuren singen fesselnde Songs, die von Broadway-Style bis disneyfiziertem Reggaeton reichen und mit ordentlich Wortwitz ausgestattet sind (verantwortlich: „Hamilton“-Schöpfer Lin-Manuel Miranda). Umso mehr schmerzt es, wenn sich diese Familie verständnislos oder gar fies gegenüber Mirabel zeigt – erst recht, weil die Filmschaffenden scharfe Beobachtungsgabe beweisen:

    Jared Bush (Regie & Drehbuch), Byron Howard (Regie) und Charise Castro Smith (Ko-Regie & Drehbuch) kreieren zwar eine Geschichte, die den Regeln des magischen Realismus folgt und reale Konflikte zauberhaft überhöht. Doch die Grundlagen der Konflikte sind aus dem Leben gegriffen und vollauf nachvollziehbar:

    Familieninterne Eifersucht, das Gefühl, nie den gestellten Ansprüchen zu genügen und Ignoranz gegenüber dem Ärger derer, die man liebt, werden in „Encanto“ mit Dramatik und Raffinesse geschildert. Wie sehr das alles ineinandergreift, und wie schlüssig und wohlverdient die Lösung der Probleme ausfällt, zeigt sich mit jedem Anschauen mehr – und mit jedem Gucken offenbaren sich neue visuelle Feinheiten.

    Wie Brunos Schemen, die sich im Hintergrund zum Beat des ihn abstrafenden Songs wiegen, bevor er uns offiziell vorgestellt wird. Es ist schlussendlich auch diese sich mit jedem Mal mehr entfaltende Qualität, die „Encanto“ die extra Prise Zauber verleiht und zum Highlight der aktuellen Disney-Ära macht.

    Dieses Kino-Meisterwerk platzt fast vor Cameos: Für die Auftritte DIESER Film-Ikonen musste sich Steven Spielberg ziemlich ins Zeug legen

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