Eine noch extremere Rache-Fantasie als "Memento" und Kung-Fu-Prügeleien in der Ewigen Stadt: All das (und noch viel mehr) läuft auf den Fantasy Filmfest Nights!
Christoph Petersen
Christoph Petersen
-Chefredakteur
Schaut 800+ Filme im Jahr – immer auf der Suche nach diesen wahrhaftigen Momenten, in denen man dem Rätsel des Menschseins ein Stück näherkommt.

Im Mai finden auch in diesem Jahr wieder die Fantasy Filmfest Nights (FILMSTARTS ist Medienpartner) in sieben deutschen Städten statt – und die nächsten sechs veröffentlichten Titel des Programms gibt es nun wie immer exklusiv bei uns zuerst…

Mit dem Eröffnungsfilm gibt’s direkt was auf die Neun! Kung Fu In Rome hat zwar einen Titel, der eigentlich schon alles Nötige über die Handlung verrät, aber die eigentliche Überraschung ist ja eh vielmehr, dass es hier offenbar endlich mal wieder einen richtig gut gemachten Martial-Arts-Klopper der alten Schule zu sehen gibt. Zudem feiern die überwiegend sehr positiven bisherigen Publikumsstimmen den neuen Film des erfahrenen italienischen Genreregisseurs Gabriele Mainetti („They Call Me Jeeg Robot“, „Freaks Out“) nicht nur wegen seiner Action, sondern auch wegen der emotionalen Beziehung zwischen den zwei Hauptfiguren.

Und darum geht’s in „Kung Fu In Rome“: In einem Vorort der italienischen Hauptstadt muss Marcello(Enrico Borello) damit klarkommen, dass sein Vater mit seiner Geliebten durchgebrannt und ihn mit dem hoch verschuldeten Familienrestaurant zurückgelassen hat. Eines Tages trifft er auf die mysteriöse Mei (Yaxi Liu), die gerade erst aus China nach Rom gereist ist, um hier nach ihrer verschwundenen Schwester zu suchen. Offenbar ist diese an die falschen Leute geraten – und vermutlich hätte auch Mei nicht den Hauch einer Chance, gegen diese etwas auszurichten. Aber Achtung: Sie kann Kung-Fu…

Im Multiversum kennt der Rachedurst endgültig keine Grenzen mehr

Achtung, wer Christopher Nolans Thriller-Meisterwerk „Memento“ noch nicht gesehen hat, sollte jetzt besser bis zum Ende dieses Absatzes vorspringen. Darin spielt Guy Pearce einen Mann ohne Kurzzeit-Gedächtnis, der nach dem Mörder seiner Frau sucht. Am Ende kommt raus, dass er den Täter eigentlich schon längst gefunden und getötet hat. Allerdings hat er es im Anschluss mit Absicht wieder vergessen, um auch nach der Vollendung weiter seinen Rachefeldzug beschreiten zu können – schließlich hat sein Leben davon abgesehen ohnehin keinen Wert mehr für ihn.

Ein ähnliches Territorium beschreitet nun auch Redux Redux: Irene Kelly (Michaela McManus) rächt sich am Mörder ihrer Töchter – und zwar in verschiedenen Paralleluniversen immer wieder und wieder und wieder…

Und noch mal Rache: In dem mit Christopher Abbott („Wolf Man“) und Barry Keoghan („Saltburn“) hochkarätig besetztenBring Them Down kriegen sich zwei Schäfer in die Haare – bis sich der Streit bis zu einer barbarisch-brutalen Blutfehde hochschaukelt…

Ein Psycho-Killer im Altersheim

Der geniale Schauspieler John Lithgow („Konklave“) hat schön öfter Psychopathen gespielt – am bekanntesten ist dabei wohl seine Rolle als Trinity Killer in der vierten Staffel von „Dexter“. In The Rule Of Jenny Pen setzt er in Sachen Zynismus aber noch einen drauf: Diesmal spielt er den Patienten eines Altersheims, der seine manipulativen Fähigkeiten nutzt, um andere Bewohner*innen unbemerkt in den Tod zu treiben. So ist es an einem ehemaligen Richter (Geoffrey Rush), der nach einem Schlaganfall im Rollstuhl sitzt, den Serienkiller dingfest zu machen…

Punk und Metal gehen auf dem Fantasy Filmfest immer, das haben nicht nur „Lords Of Chaos“ und „Heavy Trip“ bewiesen. Trotzdem ist The Gesuidouz etwas Besonderes: Eine aufstrebende Punkband aus Japan steht kurz vor dem Aus – die Alben verkaufen sich schlecht, das Plattenlabel droht mit dem Rauswurf, und der Manager (Yuya Endo) setzt ein letztes Ultimatum. Im Mittelpunkt steht die 26-jährige Frontfrau Hanako (Natsuko), die fest daran glaubt, mit 27 sterben zu müssen – so wie einst ihre Idole Jim Morrison und Kurt Cobain. Während künstlerischer Druck und Existenzängste zunehmen, steht die Band vor einer entscheidenden Frage: aufgeben oder weiterkämpfen?

Eine der größten Filmindustrien der Welt!

Nigeria hat eine der größten und produktivsten Filmindustrien der Welt – pro Jahr werden dort ca. 2.000 bis 2.500 (!!!) Filme gedreht. Aber kaum etwas schafft davon den Sprung nach Deutschland (auch wenn ich vor ein paar Wochen zufällig den nigerianischen Blockbuster „Everybody Loves Jenifa“ in einem ausverkauften Berliner Kino gesehen habe). Umso schöner also, dass das Fantasy Filmfest sich jetzt mal daran wagt und mit dem Schocker The Weekend einen Nollywood-Genrefilm ins Programm nimmt.

Der Thriller von Daniel Oriahi handelt von einer angehenden Ehefrau, die kurz vor der Hochzeit ein schockierendes Geheimnis über ihre zukünftigen Schwiegereltern entdeckt. Während sie versucht, die Wahrheit ans Licht zu bringen, gerät sie in ein Netz aus Lügen und Misstrauen, die von einem Moment auf den nächsten wirklich alles infrage stellt…

Termine für die Fantasy Filmfest Nights 2025

Letzte Dauerkarten/Festivalpässe für die Fantasy Filmfest Nights 2025 könnt ihr euch aktuell noch für 135 Euro pro Person sichern. Für die meisten Städte sind diese aber bereits ausverkauft. Auf der Homepage des Festivals erfahrt ihr, ob es für eure Stadt noch Dauerkarten gibt.

Der Vorverkauf für Einzelkarten beginnt dann, wenn auch das ganze Programm feststeht. Und hier sind die Termine für die kommende Festivalausgabe:

  • 8. - 11. Mai: Berlin (Zoo Palast)
  • 8. - 11. Mai: Nürnberg (Cinecittá)
  • 8. - 11. Mai: Stuttgart (EM)
  • 8. – 11. Mai: Frankfurt (Harmonie)
  • 8. - 11. Mai: Köln (Residenz Astor Lounge)
  • 15. – 18. Mai: Hamburg (Savoy)
  • 22. – 25. Mai: München (City Kinos)

Die Fantasy Filmfest Nights sind mittlerweile eine von drei Ausgaben von Deutschlands größtem und bekanntestem Genre-Festival. Hier werden an vier Tagen Filme gezeigt. Die Fantasy Filmfest White Nights (zwei Tage) finden in der Regel im Januar statt. Das eigentliche Fantasy Filmfest (acht Tage) im Herbst. FILMSTARTS ist Medienpartner.

Heute haben wir die Filme sieben bis zwölf bekanntgegeben. Wenn ihr nachlesen möchtet, was die vorherigen Titel sind, die auf den Fantasy Filmfest Nights laufen werden, könnt ihr das hier tun – doch Achtung, die haben es wirklich in sich:

Ihr habt nur eine Chance, diesen Horror-Thriller mit "Nosferatu"-Blutsauger Bill Skarsgård VS. Anthony Hopkins im Kino zu sehen!
facebook Tweet
Ähnliche Nachrichten
Das könnte dich auch interessieren