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    Deutscher Filmpreis: Christian Petzolds "Barbara" geht als Favorit ins Rennen

    Christian Petzolds "Barbara" geht als großer Favorit ins Rennen um den Deutschen Filmpreis. Das bereits bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären für die Beste Regie ausgezeichnete DDR-Drama mit einer herausragenden Nina Hoss in der Hauptrolle erhielt acht Nominierungen. Kurioserweise ging Hoss bei der Bekanntgabe der Anwärter in Berlin leer aus. Ebenfalls gute Chance auf viele Lolas haben "Anonymus" und "Halt auf freier Strecke", die beiden Filme wurde je sieben Mal nominiert.

    Die diesjährigen Kandidaten für den Deutschen Filmpreis stehen fest. Fast fünf Wochen vor der Verleihung am 27. April im Friedrichstadt-Palast in Berlin wurden die Nominierten in den 16 Kategorien bekannt gegeben. Wie zu erwarten war, liegt Christian Petzolds vielbeachteter Berlinale-Beitrag "Barbara" (läuft seit dem 8. März im Kino) mit acht Nominierungen um eine Nasenlänge vor seinen Konkurrenten. Roland Emmerichs Shakespeare-Film "Anonymus" ist für sieben Lolas nominiert, ebenso das Drama "Halt auf freier Strecke" von Andreas Dresen. In der Kategorie Bester Film sind außerdem noch der Endzeit-Thriller "Hell" von Tim Fehlbaum, Christian Züberts Komödie "Dreiviertelmond" und das Rechtsextremen-Drama "Kriegerin" von David Wnendt nominiert. In der Kategorie Beste Regie ist neben Petzold und Dresen auch Hans Weingartner für seine Arbeit an "Die Summe meiner einzelnen Teile" im Rennen.

    Bei den Nominierungen für die Beste Hauptdarstellerin gab es eine faustdicke Überraschung: Favoritin Nina Hoss ist für ihre titelgebende Rolle in "Barbara" nicht nominiert. Dafür können sich Alina Levshin (für "Kriegerin"), Sandra Hüller (für "Über uns das All") und Steffi Kühnert (für "Halt auf freier Strecke") über Chancen auf eine Lola freuen. Ins Rennen um den Preis für den Besten Hauptdarsteller gehen Milan Peschel (für "Halt auf freier Strecke"), Peter Schneider (für "Die Summe meiner einzelnen Teile") und Ronald Zehrfeld (für "Barbara").

    Die Lola in der Kategorie Bester Kinder- und Jugendfilm gewinnt entweder "Tom Sawyer" von Hermine Huntgeburth oder "Wintertochter" von Johannes Schmid. Den Preis als Bester Dokumentarfilm machen Angelica Maccarones "Charlotte Rampling: The Look", Corinna Belzs "Gerhard Richter - Painting" sowie der Peter Dörflers "The Big Eden" unter sich aus.

    Für seine Verdienste um den deutschen Film erhält der legendäre Kameramann Michael Ballhaus ("Departed: Unter Feinden", "GoodFellas") den diesjährigen Ehrenpreis. Zusätzlich wird dieses Jahr erstmalig der Bernd-Eichinger-Preis verliehen. Diese Auszeichnung zum Gedenken an den 2011 verstorbenen Produzenten und Mitbegründer der Deutschen Filmakademie wird in Zukunft alle drei Jahre verliehen und ehrt, so heißt es von offizieller Stelle, "Persönlichkeiten oder Teams, deren Arbeit sich im Sinne des Namensgebers als persönliche und künstlerische Passion, als persönliche und künstlerische Herausforderung und als Beitrag zur Belebung des Kinos versteht und darstellt".

    Verbunden sind die Nominierungen in den Kategorien Bester Spielfilm, Bester Kinderfilm sowie Bester Dokumentarfilm mit einem Preisgeld von 2,1 Millionen Euro. Insgesamt werden beim Deutschen Filmpreis Preisgelder in Höhe von 2,9 Millionen Euro verliehen.

    Die große Gala des deutschen Films, auf der die Gewinner der jeweiligen Kategorien gekürt werden, findet am 27. April im Friedrichstadt-Palast in Berlin statt und wird am selben Abend ab 21.45 Uhr in der ARD ausgestrahlt.

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