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    James Cameron will für "Avatar"-Sequels die Kinoprojektion auf den neusten Stand der Technik bringen

    Noch immer heißt es warten auf die erste der geplanten „Avatar“-Fortsetzungen, für die James Cameron jede Menge vorhat. Und das auch abseits des Filmsets: Wie nun bekannt wurde, will er auch die Kinoprojektion erneuern.

    Twentieth Century Fox France

    James Cameron macht es Fans von „Avatar“ einfach nicht leicht. Schon mehrmals kam es zu Terminverschiebungen für „Avatar 2“ und zuletzt wurde mitgeteilt, dass ein Starttermin 2018 nicht einzuhalten sei, obwohl die Motion-Capture-Aufnahmen in Kürze beginnen. Auf der faulen Haut sitzt Cameron, der insgesamt vier Fortsetzungen zu seinem Erfolg von 2009 drehen will, jedoch nicht. Stattdessen möchte er einem Bericht von The Hollywood Reporter zufolge die Projektionstechnologie im Kino für die weiteren Filme der Reihe auf den neuesten Stand bringen.

    Um das zu erreichen, hat Camerons eigene Produktionsfirma Lightstorm Entertainment einen neuen Fünfjahresvertrag mit dem Filmprojektorhersteller Christie abgeschlossen. Im Zuge dessen wird Lightstorm mit dem ersten Produkt einer neuen RGB-Laserprojektor-Serie ausgestattet, die sich gerade noch in der Entwicklung befindet und die effizienter sein soll als gängige Systeme. Außerdem erhält Lightstorm Zugang zum „Mirage 4KLH RGB“-Laserprojektionssystem, das auf bisher einzigartige Weise 3D, 4K-Auflösung und Raten von bis zu 120 Bildern pro Sekunde bewältigen kann. Diese Technologie kam auch bei „Die irre Heldentour des Billy Lynn“ von Ang Lee zum Einsatz, jedoch blieb den meisten Zuschauern das volle Sehvergnügen verwehrt, weil kaum ein Kino technisch dazu in der Lage war.

    Lightstorm Entertainment wird wiederum eigene Erkenntnisse in punkto 3D, HFR (Higher Frame Rate - hohe Bildwiederholungsraten) und HDR (High-Dynamic Range - Hochkontrastbilder) mit Christie teilen, damit das Unternehmen diese für weitere Entwicklungen nutzen kann. Wissen zu Formatierungen und Farben soll ebenfalls weitergegeben werden.

    In einem Statement zeigte sich Cameron begeistert von seinem alten neuen Partner: „Um die Grenzen des digitalen Kinos weiter auszuloten, braucht man einen visionären Partner, der ähnlich wie man selbst denkt. Und diese Beschreibung passt auf Christie wie die Faust aufs Auge“, erklärte der renommierte Filmemacher. „Vor mehreren Jahren begann unsere Zusammenarbeit, die sehr gut funktioniert hat und deshalb bin sehr erfreut darüber, weiter vorzupreschen - mit Christie an meiner Seite.“

    Die erneute Zusammenarbeit mit Christie könnte den Anfang einer echten technologischen Revolution des Kinos markieren. Bereits im Herbst 2016 verkündete Cameron nämlich, dass die 3D-Projektion ohne Brillen möglich sei und er sie auch definitiv erreichen möchte. Sollte Cameron in seinen Bestrebungen, das Kinoerlebnis auf ein neues Niveau zu hieven, erfolgreich sein, würde dies sicher einen zusätzlichen Anreiz für das Publikum schaffen, Filme im Kino zu sehen.

    Aktuell grassiert nämlich angesichts der immer stärker auf den Filmmarkt drängenden Streamingdienste Netflix und Amazon die Diskussion, inwieweit die Filmbranche der VoD-Nachfrage nachgeben und Filme für den heimischen Bildschirm früher zur Verfügung stellen sollte. Jüngst äußerten sich bekannte Filmemacher wie Christopher Nolan und Sofia Coppola zu dem brisanten Thema und stärkten der traditionellen Filmvorführung im Kino mit Vehemenz den Rücken.

    Der Terminverschiebung sei Dank hat James Cameron jedenfalls noch etwas mehr Zeit bekommen, an seiner Vision weiter zu feilen. Man darf also gespannt sein, wie „Avatar 2“ letztendlich aussehen und vor allem projeziert werden wird. Bis dahin bleiben Fans auch weiterhin nur die Vorfreude und eine erneute Sichtung des ersten Teils.

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