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    "Star Trek 4" oder Quentin Tarantinos Solo-Film? Die Reihe steht am Scheideweg

    Vor einigen Jahren rechnete noch alle Welt damit, dass 2019 ein neuer „Star Trek“-Film in die Kinos kommt. Doch nun herrscht Funkstille. Dabei gibt es Optionen…

    Paramount Pictures/Ascot Elite Filmverleih (Bearbeitung von Webedia GmbH)

    1979 kam „Star Trek“ nach 13 Jahren auf der TV-Mattscheibe zum ersten Mal ins Kino: mit „Star Trek: Der Film“. Danach folgten zwölf weitere Kino-Abenteuer – zwischen „Star Trek: Nemesis“ 2002 und dem Quasi-Reboot „Star Trek“ von J.J. Abrams aus dem Jahr 2009 gab es eine längere Leinwand-Pause von sieben Jahren. Gerade erleben wir die nächste lange Pause.

    Statt aktuell zum 40. Kinojubiläum der insgesamt 53 Jahre alten Reihe einen Film im Kino zu schauen, wundern sich die Trekkies nämlich, ob es mit ihrem Lieblings-Franchise überhaupt auf der großen Leinwand weiter geht oder die Zukunft von „Star Trek“ nur noch auf der Mattscheibe liegt. Denn es scheint aktuell kein wirkliches Konzept zu geben. Wobei eigentlich gleich zwei in der Schublade liegen…

    Kein Konzept trotz zweier Konzepte

    Eigentlich schien alles klar. Direkt nach dem Kinostart von „Star Trek Beyond“ 2016 kündigte Rechteinhaber Paramount bereits einen vierten Teil mit der jungen Crew um Chris Pine und Zachary Quinto an. Ein besonderer Coup gelang mit der Bekanntgabe der Rückkehr von Chris Hemsworth als Vater von Captain Kirk für diesen „Star Trek 4“.

    Drehbuchautoren kamen an Bord, mit S.J. Clarkson („Jessica Jones“) sollte das erste Mal eine Frau einen Kinofilm der Saga inszenieren. Doch nach diversen Differenzen im Hintergrund – unter anderem über die Gehälter von Chris Pine und Chris Hemsworth – kam das Aus für das Projekt, das nun auf Eis liegt.

    Schon während der Entwicklung dieses Sequels trat plötzlich Quentin Tarantino auf den Plan. Der Kultregisseur ließ durchsickern, dass er eine ganz eigene Idee habe, die er umgesetzt sehen will. J.J. Abrams zeigte sich davon begeistert, stellte den Kontakt her und überzeugte die Verantwortlichen bei Paramount ein zweites Projekt ins Rennen zu schicken: „The Revenant“-Autor Mark L. Smith schrieb ein Drehbuch, das mittlerweile fertig ist. Doch richtig Bewegung kommt in das Projekt nicht.

    Angst vor Quentin Tarantinos "Star Trek"?

    Es scheint fast so, als gäbe es bei Paramount große Vorbehalte gegen Quentin Tarantinos „Star Trek“. Denn der Regisseur stellte bereits klar, dass seine Idee nur unter seinen Bedingungen umgesetzt wird – und das beinhaltet unter anderem eine Erwachsenenfreigabe statt eines Familienfilms.

    Das treibt natürlich die Sorgenfalten auf die Stirn. Könnte ein vielleicht unkonventioneller Film von Quentin Tarantino Fans so nachhaltig verprellen, dass die Reihe im Kino endgültig Geschichte wird?

    Warten auf den Retter

    Ein Problem in diesem Zusammenhang: Aktuell gibt es keinen wirklichen „Star Trek“-Kinobeauftragten. Es entscheiden einzig und allein die Paramount-Firmenbosse über die Zukunft des Franchise und es ist für sie nur eines von vielen Kinoprojekten – dazu eines ohne starken Fürsprecher und eines, das man nicht mit einer Entscheidung verbrennen will.

    Es wirkt so, als bräuchte das „Star Trek“-Franchise einen Retter, eine starke Frau oder einen starken Mann, jemanden, der die Zügel in die Hand nimmt. Das kann nicht Quentin Tarantino sein, der maximal einen einzigen Film machen wird. Es könnte aber David Stapf sein…

    Ausgerechnet der Serien-Macher soll "Star Trek" wieder ins Kino bringen

    Er ist der Chef von CBS Television Studios und damit für die „Star Trek“-Serien wie „Discovery“ oder „Picard“ verantwortlich. Seit einiger Zeit halten sich die Gerüchte, dass es im Rahmen der großen Fusion der Medienkonzerne CBS und Viacom (die Mutterfirma von Paramount) zu Umstrukturierungen und neuen Verantwortungen kommen soll. In deren Rahmen werde Stapf angeblich zum Herrscher über „Star Trek“. Er soll demnach eine ähnliche Funktion einnehmen wie sie Kevin Feige bei Marvel innehat.

    Allerdings ist so eine Fusion kompliziert und braucht seine Zeit – und das alles zusammen liefert den Grund, warum bei „Star Trek“ momentan so wenig vorangeht:

    Die jetzigen Entscheider haben nicht den Mut, warten auf die Neustrukturierung, doch die zieht sich halt hin!

    Dass der neue starke Mann dann direkt einem „Star Trek“-Kino-Projekt grünes Licht gibt, sollte man übrigens auch nicht erwarten. Der vom TV kommende David Stapf wird sich sehr genau überlegen, was sein kritisch beäugtes erstes Kinoprojekt sein wird. Schließlich wird ein „Star Trek“-Film viel, viel Geld kosten und die rund 343 Millionen Dollar Einnahmen, wie sie zuletzt „Star Trek Beyond“ (bei Kosten von angeblich 185 Millionen Dollar) einfuhr, sind in der heutigen Zeit schon eine mittelgroße Enttäuschung für ein Blockbuster-Franchise.

    Kein "Star Trek"-Film vor 2021

    Es kann also noch eine Weile dauern, bis wir „Star Trek“ wieder im Kino sehen. Selbst wenn alles plötzlich doch ganz fix und überraschend schnell geht, bekommen wir frühestens 2021 einen Film, was die zweitlängste Pause zwischen zwei „Star Trek“-Kinoabenteuern wäre – und einen solchen Zeitplan halten wir sogar noch für sehr optimistisch.

    Erst einmal geht es also mit „Star Trek“ im TV weiter. Dort laufen nicht nur die Serien, sondern natürlich immer wieder auch die Filme: Kabel 1 nutzt den Feiertag am 3. Oktober 2019 für „Star Trek“-Filme rund um die Uhr:

    Los geht es bereits in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober um 1.55 Uhr mit dem allerersten Kinoabenteuer „Star Trek: Der Film“. Während „Star Trek II“ (aus uns unbekannten Gründen) ausgelassen wird, laufen dann von 4.10 Uhr in der Nacht bis 18.50 Uhr die Filme 3 bis 9, also „Star Trek: Auf der Suche nach Mr. Spock“ bis „Star Trek: Der Aufstand“. Um 18.50 Uhr gibt es dann „Star Trek Into Darkness“ mit der neuen Crew, bevor um 21.25 Uhr „Star Trek Nemesis“ (also der 10. Film) den Trekkie-Tag beschließt.

    Es laufen also 10 der 13 bisherigen Kinofilme, nur auf „Star Trek II“, Abrams' „Star Trek“ sowie „Star Trek Beyond“ müsst ihr verzichten.

    Vergesst die Filme: Warum "Star Trek" nur im Fernsehen eine Zukunft hat
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