Als Benjamin von Stuckrad-Barre vor fünf Jahren mit seinem Roman „Soloalbum“ einen Hit landete, lag das weniger an einer originellen Geschichte über eine zerbrochene Liebe. Begeistern konnte der in Ich-Form geschriebene Roman, weil er die Zeichen, Symbole und den Körperkult der Jugendkultur der 90er Jahre, einschließlich der mit ihnen verwobenen Medien- unKonsumlandschaft, beißend, frech, böse aus der egozentrischen Perspektive der Hauptfigur unter die Lupe genommen hatte (vgl. zwei Textauszüge als Beispiele am Schluss [1]). Gregor Schnitzler adaptierte den Stoff um einen jungen Mann, Ben (Matthias Schweighöfer aus „Herz im Kopf“), der von seiner Freundin Katharina (MTV-Moderatorin Nora Tschirner) per SMS aus ihrem (Liebes-)Leben katapultiert wird, jetzt fürs Kino. Viel ist dabei vom Roman nicht geblieben. Schnitzler, der vor einem Jahr die autonome Szene der 80er Jahre in „Was tun, wenn
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