18 Jahre ist es her, dass der damals 38-jährige Mark Hogancamp von fünf zum Teil rechtsradikalen Teenagern auf offener Straße ins Koma geprügelt wurde. Allerdings war es wohl gar nicht in erster Linie diese Tat, sondern die Art und Weise, auf die Hogancamp das Geschehene verarbeitet, die den Regisseur Jeff Malmberg 2010 zu seiner vielfach preisgekrönten Dokumentation „Marwencol“ inspirierte: Um seine motorischen Fähigkeiten wiederzuerlangen und mit dem psychischen Trauma des Angriffes umzugehen, begann Hogancamp damit, in seinem Garten das Miniaturmodell eines belgischen Dorfes zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges zu bauen und mithilfe von nach realen Vorbildern designten Puppen fiktive Kriegsabenteuer durchzuspielen. Die dabei von ihm geschossenen Fotos erregten später sogar die Aufmerksamkeit der New Yorker Kunstwelt, weshalb ihm die One Mile Gallery in Kingston schließlich sogar eine eig...
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