
2016 belebten Produzent Dimitri Logothetis und Hauptdarsteller Alain Moussi mit „Kickboxer: Die Vergeltung“ das legendäre Action-Franchise neu. Original-Star Jean-Claude Van Damme übernahm Mal die Rolle als Mentor, Moussi als neuer Kurt Sloane. 2018 folgte dann bereits „Kickboxer: Die Abrechnung“, bei dem Logothetis auch selbst die Regie übernahm. Doch der angekündigte dritte Teil ließ auf sich warten.
Das ändert sich nun. „Kickboxer: Armageddon“ wird endlich kommen. Bereits im Frühjahr 2025 sollen die Kameras rollen. Dimitri Logothetis führt wieder Regie und produziert. Hollywood-Studio Warner ist zudem an Bord, wird mit seiner Heimkino-Abteilung den Film dann auf DVD, Blu-ray und digital auswerten (voraussichtlich im Laufe des Jahres 2026). Die bereits vor einer Weile für das Projekt angekündigte B-Movie-Action-Legende Scott Adkins ist als Bösewicht neben Moussi zu sehen. An ihrer Seite gibt es vor der Kamera aber eine Änderung.
Das ist "Kickboxer 3": Mit Mark Dacascos statt (?) Jean-Claude Van Damme
In „Kickboxer: Armageddon“ sehen wir, wie sich Kurt Sloane (erneut Moussi) auf eine Rache-Mission begibt, nachdem seine Frau ermordet wurde. Seine Suche führt ihn zu tödlichen Untergrundkämpfen in Thailand, die von dem sadistischen Martial-Arts-Meister und Sekten-Anführer Cesare (Scott Adkins) geleitet werden. Er steckt hinter dem Mord an Sloanes Frau. Doch für seine Rache muss er nicht nur Cesare töten, sondern sich vorher durch dessen Legion an erstklassig ausgebildeten und ihrem Meister blind folgenden Martial-Arts-Krieger*innen kämpfen...
Nicht mehr im Trilogie-Abschluss dabei ist allem Anschein nach Jean-Claude Van Damme, von dem in der Ankündigung jede Spur fehlt. Dafür wurde bekannt, dass neben Moussi und Adkins ein anderer Martial-Arts-Könner mitmischen wird: Mark Dacascos. Die Vermutung liegt nahe, dass dieser in die Fußstapfen von Van Damme tritt und die Mentorenrolle für die Hauptfigur einnimmt.

Der ehemalige Kampfsportler Mark Dacascos ist eine Martial-Arts-Legende. Seinen Durchbruch feierte er 1993 mit „Only The Strong“, wo er als Ex-Elite-Soldat und schließlich Lehrer die Kampfsportart Capoeira in ein schwieriges Schulumfeld bringt. Highlights seiner umfangreichen Filmografie sind daneben unter anderem noch „Crying Freeman“ (1995), „Pakt der Wölfe“ (2001) und „Born 2 Die“ (2003). Zuletzt glänzte er zudem in „John Wick: Chapter 3 – Parabellum“ als Widersacher der Titelfigur. Auch „Kickboxer“-Vergangenheit hat Dacascos schon. Im in Deutschland viele Jahre indizierten Pseudo-Sequel zum Kult-Original „Kickboxer 5 – Redemption“ übernahm er die Hauptrolle.
Dass wir so lange auf „Kickboxer: Armageddon“ warten mussten und Van Damme nicht dabei ist, hatte wohl auch mit Problemen hinter den Kulissen zu tun. Erst im September 2024 sorgte es für Aufsehen, dass Dimitri Logothetis die Fans um finanzielle Unterstützung bat, um den dritten Teil ohne Einfluss von außen realisieren zu können. Eine Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter wurde aber nach nur wenigen Tagen und bis dahin sehr überschaubarer Resonanz wieder abgebrochen. Jetzt scheint die Finanzierung auch auf traditionellen Wegen durch die Beteiligung von Warner geklappt zu haben.
Besser als der Vorgänger? Das spricht dafür!
Nachdem auf den launigen Reihenauftakt mit „Kickboxer: Die Abrechnung“ ein enttäuschender zweiter Teil (nur 1,5 Sterne hier auf FILMSTARTS.de) folgte, hoffen viele Fans, dass „Kickboxer: Armageddon“ wieder besser wird. Die Chancen stehen dafür nicht ganz so schlecht. Zum einen versprach Regisseur Logothetis selbst Besserung und den stärksten Teil der Reihe. Kann man das aber noch als PR-Sprech abtun, macht vor allem das Mitwirken von Scott Adkins Hoffnung.
Denn der weiß nicht nur, wie man Action in Szene setzt, sondern nahm selbst das erste Sequel kritisch unter die Lupe. In einem Interview mit Darsteller Alain Moussi auf seinem eigenen YouTube-Kanal äußerte Adkins mehrfach sein Unverständnis für die auch in unserer Kritik bemängelten schlechten Schnitte, welche den Kampfsequenzen immer wieder ihre Wucht nehmen. Beim eigenen Mitwirken kann er nun zumindest am Set Ratschläge geben, dass sich das nicht wiederholt. Bleibt nur zu hoffen, dass die Verantwortlichen auch auf ihn hören und auch in der Post-Produktion nicht womöglich gute Choreografien am Set dann doch durch schlecht gesetzte Schnitte wieder verhackstückelt werden.
Eine interessante Story über den nun fehlenden Van Damme gibt es im folgenden Artikel:
"Er war völlig zugedröhnt": Die Macher einer legendären Action-Katastrophe haben keine guten Erinnerungen an Jean-Claude Van Damme