
Martin Scorsese hat in seiner fast 60 Jahre umspannenden Karriere schon das ein oder andere Meisterwerk gedreht. Filme wie „Casino“, „Goodfellas“ oder „Taxi Driver“ kommen einem sofort in den Sinn. Doch Scorsese ist auch nicht mehr der Jüngste, weswegen viele befürchteten, dass „Killers Of The Flower Moon“ aus dem Jahr 2023 womöglich das letzte Werk des gefeierten Regisseurs gewesen sein könnte. Mittlerweile steht fest: Martin Scorsese wird noch einmal einen Film drehen. Und weil der Mann für halbe Sachen nichts übrig hat, wird auch bei der Besetzung nicht gekleckert, sondern geklotzt.
Für seinen bislang noch unbetitelten Gangster-Thriller hat er sich gleich drei Mega-Stars an Bord geholt, die nicht nur vor der Kamera stehen, sondern auch als Produzent*innen beteiligt sein werden: Leonardo DiCaprio („The Wolf Of Wall Street“), Emily Blunt („A Quiet Place“) und Dwayne Johnson („Red Notice“). Letzterer soll dabei sogar noch eine ganz andere Rolle einnehmen.
Dwayne Johnson als Autor
Wie The Hollywood Reporter zuerst berichtete, wird Dwayne Johnson nämlich auch am Drehbuch zum neuen Martin-Scorsese-Film mitarbeiten. Zuvor war lediglich bekannt, dass der Autor und Journalist Nick Bilton das Skript beisteuern soll. Die beiden – Johnson und Bilton – haben jedoch bereits gemeinsam an einem nonfiktionalen Buch gearbeitet, das sich mit einem Verbrechersyndikat auf Hawaii in den 1960er und 1970er Jahren beschäftigt. Genau dieses Buch soll laut dem Branchenmagazin nun als Grundlage für das Drehbuch dienen.
Dafür sollen Johnson und Bilton zehntausende Seiten an Gerichtsprotokollen und Bundesermittlungsakten durchforstet haben – Dokumente, die bislang noch nie der Öffentlichkeit zugänglich waren. Im Zentrum der Geschichte steht Wilford „Nappy“ Pulawa, der erste und einzige Mafiaboss Hawaiis. Pulawa war ein skrupelloser Krimineller, der auf den Inseln eine gewaltige Unterwelt kontrollierte – und sich dennoch deutlich von klassischen Mafia-Figuren unterschied.
Das Buch zeichnet das Bild eines Mannes, der sich dem Schutz seines Volkes verschrieben hatte – eines Volkes, das sowohl physisch als auch kulturell zwischen den Interessen Asiens und Amerikas zerrieben wurde. Bekannt für seine farbenfrohen Aloha-Hemden und frischen Orchideen-Leis, war Pulawa zu extremer Gewalt bereit, doch für ihn ging es dabei nicht nur um Macht oder Geld, sondern um etwas zutiefst Persönliches: das Überleben seiner Gemeinschaft.
Die Idee stammt von Emily Blunt
Damit bekommen wir bereits eine etwas konkretere Vorstellung davon, wie der von Martin Scorsese inszenierte Film aussehen könnte. Kein Wunder also, dass der Film bereits als eine Mischung aus „Goodfellas“ und „The Departed“ – auf Hawaii (!) – beschrieben wurde.
Übrigens stammt die ursprüngliche Idee, genau diese Geschichte filmisch zu erzählen, von Emily Blunt. Von dort aus entwickelten Johnson und Bilton das Konzept weiter, machten daraus eine umfassende Erzählung und schließlich ein investigatives Buch – und trugen das Ganze schließlich Martin Scorsese vor. Es ist das erste Mal, dass Dwayne Johnson an einem Drehbuch zu einem Film mitarbeitet. Zuvor war er lediglich an einer Folge seiner semi-autobiografischen Serie „Young Rock“ beteiligt.
Wusstet ihr eigentlich, dass Dwayne Johnson seine Agenten feuerte, als sie sein Erfolgsstreben bremsen wollten? Mehr dazu gibt es jetzt im nachfolgenden Artikel:
Dwayne Johnson feuerte seine Agenten, weil sie nicht glaubten, dass er "größer" wird als zwei Hollywood-Megastars: "Das war die Idee"