
Gerade beweisen „Ein Minecraft Film“ im Kino und die Serie „The Last Of Us“ im TV, wie einträglich Adaptionen von Videospielen sein können. Auch bei Hollywoodstudio Universal weiß man das ganz genau. Mit „Der Super Mario Bros. Film“ sowie „Five Nights At Freddy's“ landete man 2023 schließlich zwei eigene riesige Erfolge mit solchen Verfilmungen. Nun soll ein neues Projekt folgen.
Wie das Branchenmagazin Deadline berichtet, entwickelt Universal eine Verfilmung des legendären SEGA-Arcade-Rennspiels „OutRun“. Michael Bay ist bereits als Regisseur an Bord. Der für gewaltige Explosionen (siehe unser Artikelbild) bekannte Action-Blockbuster-Spezialist hat aber noch eine Mitstreiterin:
Denn ihm steht Schauspielerin Sydney Sweeney zur Seite. Der Hollywood-Star soll nach derzeitigem Stand allerdings nur produzieren. Sie ist gerade dabei, sich ein zweites Standbein hinter der Kamera aufzubauen. Der Horrorfilm „Immaculate“ war der Anfang, demnächst folgt ein Biopic über Boxerin Christy Martin.

Bislang war sie in den selbst produzierten Filmen auch immer vor der Kamera zu sehen. Ob die „Wo die Lüge hinfällt“-Hauptdarstellerin auch in „OutRun“ eine Rolle übernehmen wird, ist noch ungewiss. Anbieten würde es sich aber natürlich. Einer der ikonischen Bestandteile von „OutRun“ ist schließlich die blonde Schönheit im Rennwagen.
Das ist "OutRun"
„OutRun“ avancierte Mitte der 1980er-Jahre zum riesigen Erfolg in den Spielhallen und wurde schnell auch für Systeme wie den Commodore 64, den Amiga, Atari oder später auch Segas Mega Drive und die Playstation 2 adaptiert. Das Prinzip eines der prägenden Autospiele in der Jugend des Autors dieser Zeilen war dabei höchst simpel:
In einem roten Ferrari Testarossa Cabrio rast man mit einer blonden Frau an seiner Seite durch malerische Landschaften. Das Besondere dabei: Man fährt kein Rennen gegen Gegner, sondern nur gegen die Zeit, vor deren Ablauf man den nächsten Checkpoint erreichen muss.
Damals ausgesprochen innovativ: Bei den Etappenzielen verzweigt sich die Strecke und man hat so mehrere Alternativen und Pfade für jede Strecke. „OutRun“ gilt als eines der ersten Rennspiele mit offenem Streckensystem – lange vor Spielen wie „Need For Speed“ oder „Forza Horizon“.

Legendär war zudem die Musik: Die verschiedenen Synthwave-Soundtracks des auch heute noch aktiven Komponisten Hiroshi Kawaguchi, die man zu Beginn im Autoradio auswählen konnte, gingen in die Popkultur-Geschichte ein und wurde immer wieder gecovert und neu gemischt. Die Musik hatte gemeinsam mit dem damals bei solchen Spielen noch unbekannten Gefühl völliger Freiheit (durch die Wegwahl), dem Fehlen von klassischen Gegnern und der Situation (im Cabrio mit einer Schönheit an der Seite) den Effekt, dass das Spiel eine entspannte Atmosphäre erzeugte, aber durch den Zeitablauf trotzdem ungemeine Spannung mit sich brachte.
Dass diese Stimmung auch im Kino erzeugt wird, soll Jayson Rothwell garantieren. Der Drehbuchautor hinter dem Netflix-Action-Thriller „Polar“ ist für das Skript verantwortlich. Neben Bay und Sweeney sind hinter der Kamera zudem noch Toru Nakahara und Shuji Utsumi von SEGA involviert, die ein wachsames Auge auf den richtigen Umgang mit ihrer Marke werfen sollen.
Noch ist nicht bekannt, wann „OutRun“ in die Kinos kommen soll. Mehr zu einer anderen spektakulären Verfilmung einer bekannten Marke, an der Sweeney arbeitet, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
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