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    "Avengers 4": So überraschend reagiert James Cameron auf die Entthronung seines "Avatar" als erfolgreichster Film

    Über 21 Jahre hielt James Cameron mit „Titanic“ und später mit „Avatar“ den ersten Platz unter den erfolgreichsten Filmen, bis er von „Avengers 4“ entthront wurde. Schlimm findet er das allerdings nicht – vielmehr lässt ihn der MCU-Erfolg hoffen!

    20th Century Fox / Walt Disney

    Obwohl James Cameron („Terminator“) in seiner Karriere nur neun Spielfilme als Regisseur zu verantworten hatte, gilt er als einer der einflussreichsten Filmemacher aller Zeiten. Sein Blockbuster „Titanic“ aus dem Jahr 1997 war zwölf Jahre lang der nach Einspielergebnis erfolgreichste Film der Welt, 2009 abgelöst von Camerons ambitioniertem 3D-Herzensprojekt „Avatar, an dem er etwa zehn Jahre gearbeitet hatte. Erst 2019 wurde der beeindruckende Rekord „Avatars“ gebrochen – vom MCU-Film „Avengers 4: Endgame“.

    Doch Cameron ist über diese Niederlage überraschenderweise keinesfalls erbost oder enttäuscht. Wie er gegenüber Deadline verlauten ließ, ist er über den enormen Erfolg von „Avengers 4“ eher erleichtert – immerhin bringe dieser neue Chancen für seine vier geplanten „Avatar“ -Sequels und die Zukunft des Kinos im Allgemeinen mit sich.

    “Avengers 4: Endgame” als Steigbügelhalter für “Avatar”?

    Der 65-jährige Cameron hat sich in den kommenden Jahren nicht wenig vorgenommen, um die Mythologie rund um seine Welt Pandora weiter auszubauen. „Avatar 2“ soll 2021, „Avatar 3“ 2023 in die Kinos kommen, beide nach langen Verzögerungen aufgrund technischer Schwierigkeiten beim Dreh. Zwei weitere Fortsetzungen sind für die Jahre 2025 und 2027 geplant, sollte die Kasse bei den ersten stimmen. Und genau hier hat das Einspielergebnis von „Avengers 4“ Cameron Hoffnung gemacht:

    Avengers: Endgame ist ein nachhaltiger Beweis dafür, dass die Leute immer noch ins Kino gehen. Das, was mich am meisten besorgt hat, als ich ,Avatar 2' und ,Avatar 3' gemacht habe, war, dass sich der Markt möglicherweise so sehr verändert hat, dass es einfach nicht mehr möglich wäre, Leute so sehr zu begeistern, dass sie dazu gebracht werden in einem dunklen Raum mit einer Gruppe von Fremden zu sitzen, um sich etwas anzugucken“.

    Twentieth Century Fox France

    Als Cameron 2010 die ersten zwei „Avatar“ -Fortsetzungen ankündigte, war der Unterhaltungsmarkt tatsächlich noch ein ganz anderer. In den vergangenen Jahren haben Streamingdienste und VoD-Portale enorm gegenüber dem Kino an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig bieten sie eine günstigere Alternative zu den auch durch die 3D-Technik gesteigerten Kinokartenpreisen. Die Ticketverkäufe für die große Leinwand sind dementsprechend zurückgegangen. Nach Camerons Sicht hat „Avengers 4“ hier entgegengewirkt:

    „Ich freue mich, da es im Gegensatz steht zu dem alternativen Szenario, in dem es dank der schnellen Verfügbarkeit und der maßgeschneiderten Erfahrung, die jeder mit Streaming-Diensten und den verschiedenen Plattformen für sich selbst erstellen kann, möglicherweise kein [Kinopotenzial] mehr gibt“. Der „Avatar“-Regisseur hofft also, aus dem „Avengers“-Erfolg einen Kino-Zeitgeist lesen zu können, den er für seine eigenen „Avatar“-Sequels nutzen kann, um so nahtlos an frühere Erfolge anzuknüpfen.

    Denn obwohl er sich schon vorstellen könnte, für einen Streamingdienst zu arbeiten und Vorteile gerade in der im Serienformat eventuell besser möglichen Charakterzeichnung von Figuren sieht, ist und bleibt Cameron ein Mann der großen Leinwand. Es wird sich spätestens 2021 zeigen, ob Camerons Kino-Optimismus für „Avatar“ Früchte trägt. Bis dahin hat der Ausnahmeregisseur immerhin noch die Gewissheit, dass seine Werke „Titanic“ und „Avatar“ inflationsbereinigt und abzüglich der höheren Ticketpreise immer noch vor „Avengers 4: Endgame“ in der Liste der erfolgreichsten Filme stehen

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