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    Weitere Sequels der Action-Reihe in Gefahr? Darum ist Tom Cruise nach Drehschluss von "Mission: Impossible 7" mächtig sauer
    Björn Becher
    Björn Becher
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    Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

    Streaming gegen Kino hat in den vergangenen Wochen für einige Verwerfungen gesorgt – von Scarlett Johansson bis Christopher Nolan. Nun gibt es Aufregung um Tom Cruise. Der Star soll mächtig sauer auf sein „Mission: Impossible 7“-Studio sein.

    Paramount Pictures

    Gerade wurden die Dreharbeiten von „Mission: Impossible 7“ nach zwei Jahren und zahlreichen, größtenteils Corona-bedingten Problemen und Unterbrechungen endlich abgeschlossen. Doch die gemeinsame Abschlussparty der Crew und des Casts wurde wohl getrübt. Denn Tom Cruise soll stinksauer sein, wie der Hollywood Reporter berichtet.

    Denn kürzlich verschob Studio Paramount den Actionfilm nicht nur noch einmal vom 26. Mai auf den 29. September 2022, sondern bestätigte auch, dass „Mission: Impossible 7“ theoretisch bereits 45 Tage nach Kinostart auf dem hauseigenen Streamingdienst Paramount+ erhältlich sein kann. Paramount+ soll übrigens 2022 auch als Zusatzoption bei Sky nach Deutschland kommen.

    Paramount setzt auf Streaming

    Für Paramount hat der Schritt Sinn. Das traditionsreiche Hollywood-Studio setzt nun voll auf Streaming. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Kinoliebhaber Jim Gianopulos als bisheriger CEO abgelöst wird. Nachfolger Brian Robbins (Regisseur von „Norbit“, zuletzt Präsident von Nickelodeon) ist Streaming-Verfechter. Sein Auftrag: Paramount+ zum Erfolg zu führen.

    Angeblich soll Paramount deswegen sogar planen, aus dem Geschäft mit großen Kino-Blockbustern auszusteigen und lieber mittelgroße Filme direkt für den Streamingmarkt zu produzieren. Gianopulos soll sogar von seinen Vorgesetzten bei Mutterkonzern Viacom vorgeworfen worden sein, dass er am Kinostart von Filmen wie „A Quiet Place II“ festhielt, statt sie direkt auf der hauseigenen Streamingplattform rauszuhauen.

    Tom Cruise will seine Filme im Kino sehen

    All das stinkt Tom Cruise wohl gewaltig. Der Star gilt auch als großer Verfechter des Kinoerlebnisses. Er soll angeblich davon ausgegangen sein, dass „Mission: Impossible 7“ weiter mindestens 90 Tage exklusiv im Kino zu sehen sein wird, wie es ursprünglich vereinbart war. Die Verkürzung auf 45 Tage habe ihn gewaltig überrascht.

    Die Frage ist nun, was die Konsequenzen sind. Bisher hat Tom Cruise eine sehr gute Beziehung zu Paramount, allerdings vor allem mit dem bisherigen CEO Gianopulos. Auch seinen kommenden Film „Top Gun 2: Maverick“ wird das Studio veröffentlichen. Zudem wurde der Dreh von „Mission: Impossible 8“ vereinbart.

    Dass dieser platzt, gilt aktuell noch als sehr unwahrscheinlich. Schließlich gibt es hier schon finale Vertragsvereinbarungen. Es wurde womöglich sogar bei den Aufnahmen von Teil 7 schon Material gedreht, auch wenn man vom ursprünglich angekündigten gemeinsamen Dreh beider Filme Abstand nahm. Doch ob Tom Cruise danach noch einmal zur Reihe zurückkehrt, ist nun mehr als fraglich – nicht nur weil Cruise so sauer ist und womöglich kein Interesse mehr an einer Zusammenarbeit mit Paramount hat, sondern weil auch Paramount womöglich keinen so großen Film wie „Mission: Impossible 9“ mehr machen will.

    Weitere „Mission: Impossible“-Teile nach Teil 8 sind also deutlich unwahrscheinlicher geworden.

    Hollywood streitet wegen Streaming

    Tom Cruise ist nicht der erste Star, der mit seinem eigenen Hausstudio wegen dessen Streamingpolitik aneinandergerät. Scarlett Johansson verklagt Disney sogar, weil „Black Widow“ auf Disney+ veröffentlicht wurde und ihr dadurch Einnahmen entgangen seien. Und Christopher Nolan beendete seine jahrelange Zusammenarbeit mit Warner, weil das Studio aktuell Kinofilme auch parallel auf Streamingdienst HBO Max veröffentlicht.

    Gerade wurde erst bekannt, dass Nolan seinen nächsten Film nun mit Universal macht. Das Studio sicherte ihm vertraglich zu, dass sein Film lange Zeit exklusiv im Kino laufen wird. Von mindestens 100 Tagen (und damit sogar mehr als den bislang in Hollywood üblichen 90) Kino-Exklusivität ist die Rede. Einige Insider behaupten, dass die Zahl sogar bei 110 oder 130 Tagen liegen soll.

    Solche Vereinbarungen werden zunehmen – zumindest bei den Stars, die über die entsprechende Macht verfügen, diese durchzusetzen. Auch Cruise könnte so künftig bei einem Studio wie Universal mit entsprechender Forderung aufschlagen. Gemeinsam mit dem Studio hinter unter anderem der „Fast & Furious“-Reihe setzt der „Mission: Impossible“-Star schließlich schon seinen angeblich 200 Millionen Dollar treuen Actionfilm im Weltraum um.

    Nach "Tenet": Christopher Nolan bricht mit Warner – seinen nächsten 100-Millionen-Blockbuster dreht er für die Konkurrenz
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