Mitten am Kottbusser Tor in Berlin Kreuzberg wächst Nora (Lena Urzendowsky) auf. Hier im turbulenten Herzen Berlins ist sie stets umgeben von Menschen, deren Lebensläufe nicht immer den geraden Weg gehen und aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen der Welt stammen. Nun, wo Nora langsam erwachsen wird, sich ihr Körper verändert, fühlt sie sich in der Welt mehr und mehr verloren und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Bei ihrer Schwester Jule (Lena Klenke) und deren bester Freundin Aylin (Elina Vildanova) sieht das Leben etwas anders aus. Für die jungen Frauen dreht sich alles nur um Styling, Mode und die Präsentation dessen in den sozialen Medien. Anfangs scheint sie sich dem Druck, für andere schön zu sein, ebenfalls hinzugeben, als jedoch Romy (Jella Haase) auftaucht, bringt diese ihr bei, zu sich und ihrem Körper zu stehen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Kokon
Schmetterlinge am Kottbusser Tor
Von Jan Felix Wuttig
Partydrogen und Alkoholexzesse, derber Straßenrap neben wummernden Techno-Bässen, hedonistische Pride Parades und das dreckige Sündenbabel des Kottbusser Tors – trotzige Freiheit im multikulturellen Miteinander, wo sich früher preußische Strenge wie ein Korsett um den Alltag einer Gesellschaft schloss. Leonie Krippendorf erzählt in „Kokon“ die Geschichte eines jungen Berliner Mädchens, das seinen Platz inmitten all dieser Metropolen-Schlagworte sucht – und sich dabei dem Titel entsprechend von der Raupe zum Schmetterling wandelt. Das gelingt vor allem dann ganz hervorragend, wenn sich die Regisseurin in ihrem zweiten Spielfilm nach „Looping“ ganz auf die Glanzleistungen ihrer Hauptdarstellerinnen stützt und ohne allzu viel kulturellen Erklärungsdrang eine vielschichtige Milieuzeichnung zwischen rotzfrecher Straßenmentalität und den schmerzhaften Unsicherheiten der Pubertät anfertigt. Mi
Ein schöner, einfühlsamer Film über das (weibliche) Erwachsenwerden im Kotti-Kietz.
Viele stimmige Szenen, die das Leben im Kiez realistisch, aber auch mit sehr viel Sympathie für die Menschen dort zeichnen und dazu Schauspieler, die diese Rolle ungemein glaubwürdig darstellen. Weniger Jella Hase, die dort eher fehl am Platz ist, dafür umso überzeugender Jule (Anna Lena Klenke), Aylin (Elina Vildanova) und natürlich Nora (Lena ...
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