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    Aus diesem "Indiana Jones"-Fan-Ärgernis wäre fast ein ganzer Film geworden!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ ist bei vielen Fans der mit Abstand unbeliebteste Teil der Saga. Was viele nicht wissen: Wenn es nach George Lucas gegangen wäre, hätte ihr größter Kritikpunkt noch viel mehr Raum eingenommen...

    Steven Spielberg und die Außerirdischen, das ist eine lange Geschichte: Schon 1977 ließ der Meisterregisseur in „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ friedliche Aliens auf der Erde landen, bevor er 1982 mit der Freundschaft zwischen dem kleinen Elliott und dem Außerirdischen „E.T.” ein Millionenpublikum zu Tränen rührte.

    Auch im Meisterwerk „A.I. – Künstliche Intelligenz“ kommen sanfte Weltraumwesen vor. Erst 2005 – unter dem Eindruck von 9/11 – konfrontierte der „Indiana Jones“-Macher Tom Cruise mit angriffslustigen, zerstörungswütigen Aliens („Krieg der Welten“). Aufs Konto des legendären Filmemachers gehen also einige der besten Alien-Filme aller Zeiten – nur zu „Indiana Jones“ wollte das Thema nicht so recht passen, zumindest laut Meinung zahlreicher Fans.

    "Ich habe mich hilflos gefühlt": So schwer sind Steven Spielberg die Dreharbeiten zum Sci-Fi-Klassiker "E.T." gefallen

    Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ brachte 2008 die Kassen zum Klingeln: Mit einem Einspielergebnis von 790,7 Millionen US-Dollar belegte der späte vierte Indy-Film Platz 2 der erfolgreichsten Filme des Jahres, nur übertrumpft von Christopher Nolans Batman-Rundumerneuerung „The Dark Knight“. Doch trotz dieses riesigen Erfolges fand der Film bei den meisten Indy-Fans nur wenig Anklang: Sie störten sich an Indys Rettung vor einer Atomexplosion in einem Kühlschrank, den cartoonhaften Actionsequenzen sowie weirden Details wie den CGI-Erdmännchen – und ganz besonders natürlich am Ende. Hier bekommen es Harrison Ford und seine Mitstreiter*innen tatsächlich mit Außerirdischen zu tun, was vielen Fans eindeutig zu viel des Guten war.

    Obwohl der Autor dieser Zeilen den pulpigen Over-the-Top-Ansatz des vierten Teils weit mehr schätzt als das gediegenere Vater-Sohn-Abenteuer „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“, zählt „Indiana Jones 4“ für viele auch heute noch zu den großen Filmenttäuschungen des laufenden Jahrhunderts. Was viele Fans allerdings nicht wissen: Es hätte für sie noch viel schlimmer kommen können…

    Fans hätten George Lucas' Sequel-Ideen wohl gehasst

    „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ (1989) sollte eigentlich der Abschluss einer Trilogie werden. Deshalb unterteilen viele Fans die Saga um den peitschenschwingenden Archäologen in die Ursprungstrilogie und die beiden späten Fortsetzungen. Doch auch wenn zwischen Teil 3 und 4 letztlich fast 20 Jahre ins Land gezogen sind, hatte George Lucas schon 1993 eine Idee für einen vierten Film – für den der „Star Wars“-Schöpfer sogar ein Drehbuch vorlegte.

    Der vielsagende Titel: „Indiana Jones And The Saucermen From Mars“ – übersetzt in etwa „Indiana Jones und die Untertassen-Männer vom Mars”. In diesem Film sollte der Abenteurer gegen Außerirdische antreten, die eine Invasion auf den Planeten Erde planen.

    „Indiana Jones“ meets „Independence Day“? Trotz der Science-Fiction-Elemente in „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ kaum vorstellbar – und mit Sicherheit nicht im Sinne der Fangemeinde. Steven Spielberg sah das ähnlich und legte sein Veto ein. Lucas konnte sein Konzept nicht durchsetzen, und so verschwand sein Skript im Schrank. Erst 15 Jahre später konnten sich die beiden auf eine einheitliche Vision einigen – der Rest ist Geschichte…

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